Bewässerung & Entwässerung

Rasensprenger-Wasserverbrauch: So viel Wasser ist wirklich nötig

Rasensprenger sorgen für einen grünen Rasen, doch der Wasserverbrauch ist hoch. Erfahren Sie, welche Faktoren den Verbrauch beeinflussen und wie Sie Ihren Rasen wassersparend bewässern.

Wasserverbrauch von Rasensprengern

Eine effiziente Nutzung von Rasensprengern kann erheblich Wasser sparen

Wasserverbrauch von Rasensprengern

Der Wasserverbrauch von Rasensprengern variiert je nach Modell und Einsatzdauer beträchtlich. Durchschnittlich benötigen Rasensprenger zwischen 600 und 800 Liter Wasser pro Stunde. Bei ausgedehnter Nutzung summiert sich der Verbrauch erheblich, was in praktisch eine Füllmenge eines kleinen Pools erreichen kann. Um eine bessere Vorstellung zu bekommen, sei erwähnt, dass sandige Böden etwa 15 Liter Wasser pro Quadratmeter benötigen, während Lehmböden bis zu 20 Liter Wasser pro Quadratmeter erfordern. Große Rasenflächen führen daher zu einem erheblichen Wasserverbrauch, weshalb eine effiziente Nutzung und Einstellung der Bewässerungssysteme, wie lange zu bewässern, notwendig ist.

Faktoren, die den Wasserverbrauch beeinflussen

Eine gute Planung reduziert den Wasserverbrauch bei der Rasenbewässerung effektiv

Faktoren, die den Wasserverbrauch beeinflussen

Der Wasserverbrauch eines Rasensprengers wird durch mehrere Faktoren beeinflusst:

  • Lage der Rasenfläche: Sonnige Lagen benötigen oft mehr Wasser als schattige, da starke Sonneneinstrahlung und Wind die Verdunstung erhöhen.
  • Pflege der Rasenfläche: Ein höher geschnittener Rasen schützt den Boden besser vor direkter Sonneneinstrahlung. Eine Höhe von etwa 4,5 cm ist besonders in den heißen Sommermonaten ideal. Eine kaliumreiche Düngung hilft zudem, Wasser effizienter zu nutzen.
  • Wasserdruck und Rohrleitung: Der Wasserdruck sowie Länge und Durchmesser der Rohrleitungen beeinflussen den Wasserfluss und somit den Verbrauch. Große Gärten oder Gärten in Hanglage erfordern möglicherweise unterschiedliche Wassersteckdosen für einen gleichmäßigen Druck.
  • Gefälle im Garten: Höhenunterschiede können den Wasserverbrauch erhöhen, da mehr Druck und ggf. zusätzliche Pumpen erforderlich sind.
  • Bodenart: Sandige Böden speichern weniger Wasser als lehmige Böden, was häufigeres Bewässern notwendig macht. Lehmböden hingegen halten die Feuchtigkeit besser und erfordern weniger Bewässerung.

Mit der richtigen Planung und einem bewussten Umgang können Sie den Wasserverbrauch optimieren und somit Ressourcen schonen.

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Wasser sparen im Garten

Ein höher geschnittener Rasen hilft, den Wasserbedarf erheblich zu reduzieren

Wasser sparen im Garten

Angesichts zunehmender Hitzerekorde und anhaltender Trockenperioden ist es wichtiger denn je, im Garten Wasser effizient zu nutzen. Hier sind einige konkrete Maßnahmen, die Ihnen helfen können:

Optimale Gießzeiten

Gießen Sie Ihren Garten in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden, um die Verdunstung auf ein Minimum zu reduzieren. So erreicht das Wasser die Wurzeln Ihrer Pflanzen besser und sorgt für eine optimale Feuchtigkeitsversorgung.

Effiziente Gartengestaltung

Setzen Sie auf trockenheitsresistente Pflanzen wie Sukkulenten und bestimmte Wildblumenarten, die mit wenig Wasser auskommen. Die Auswahl robuster Rasensorten kann ebenfalls die Bewässerungsnotwendigkeit reduzieren.

Mulchen gegen Austrocknung

Bedecken Sie die Erde in Ihren Beeten mit Mulch, um die Verdunstung zu verringern und die Bodenfeuchtigkeit länger zu bewahren. Mulch kann aus Rindenmulch, Stroh oder kompostiertem Gartenabfall bestehen.

Punktgenaue Bewässerung

Nutzen Sie Tropfbewässerung oder Perlschläuche, um Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen zu liefern. Dies minimiert sowohl den Wasserverbrauch als auch die Verdunstungsverluste.

Regenwassernutzung

Sammeln Sie Regenwasser in Regentonnen oder Zisternen. Das gesammelte Regenwasser ist besonders effektiv und schont das wertvolle Leitungswasser. Pflanzen bevorzugen oft Regenwasser, da es weniger Chlor und chemische Zusätze enthält.

Richtiges Rasenmähen

Mähen Sie den Rasen nicht zu kurz, idealerweise auf eine Höhe von etwa 4,5 cm. Höherer Rasen beschattet den Boden besser und reduziert so die Verdunstung, was den Wasserbedarf verringert.

Auswirkungen des Rasensprenger-Einsatzes

Die Nutzung von Rasensprengern hat ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen, die über den reinen Wasserverbrauch hinausgehen. Ein bedeutender Effekt ist der erhöhte Wasserbedarf während der Sommermonate, insbesondere in Trockenperioden. Dies führt zu erheblichen Wasserentnahmen aus dem Grundwasserspiegel und kann die Wasserversorgung in der Region beeinträchtigen.

Der hohe Wasserverbrauch kann in Trockenperioden zu einem Sinken der Grundwasserspiegel führen, was die Verfügbarkeit von Wasser für Haushalte sowie für landwirtschaftliche und industrielle Anwendungen beeinträchtigt. In einigen Regionen werden daher Bewässerungsbeschränkungen eingeführt, um die verfügbaren Wasserressourcen zu schonen und sicherzustellen, dass ausreichend Trinkwasser vorhanden bleibt.

Ein unbewusster Einsatz von Rasensprengern kann zudem zu erheblichen Verdunstungsverlusten führen, insbesondere wenn zu ungünstigen Tageszeiten gewässert wird. Zudem kann eine falsche Einstellung der Sprenger dazu führen, dass Wasser auf Gehwege oder Straßen gelangt statt auf die Rasenflächen, was zu einer ineffizienten Wassernutzung beiträgt. Übermäßiger Wasserverbrauch kann auch Bodenerosion verstärken, insbesondere in städtischen Gebieten mit versiegelten Flächen, die die natürliche Wasseraufnahme behindern.

Achten Sie also auf eine bewusste und effiziente Nutzung von Rasensprengern, indem Sie Ihre Bewässerung in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden planen und sicherstellen, dass Ihre Sprinkleranlagen optimal eingestellt sind, um das Wasser gezielt den Pflanzen zukommen zu lassen.

Alternativen zum Rasensprenger

Nachhaltige und effiziente Alternativen zum Rasensprenger bieten zahlreiche Möglichkeiten, Wasser zu sparen und die Gesundheit Ihrer Pflanzen zu fördern:

Tropfbewässerung

Tropfbewässerungssysteme liefern Wasser präzise direkt an die Wurzeln der Pflanzen. Diese langsame und gezielte Wasserabgabe minimiert die Verdunstung und ermöglicht den Pflanzen eine bessere Wasseraufnahme.

Perlschläuche

Perlschläuche geben Wasser über ihre gesamte Länge langsam ab. Sie sind ideal für längliche Beete oder Rasenflächen und können unter einer Mulchschicht verlegt werden, um Verdunstungsverluste zu reduzieren.

Nutzung von Regenwasser

Installieren Sie Regentonnen (48,00€ bei Amazon*) oder Zisternen, um Regenwasser zu sammeln. Dadurch entlasten Sie die Nutzung von Trinkwasser und bieten den Pflanzen weicheres Wasser, das in der Regel besser vertragen wird.

Anpassung der Pflanzenwahl

Wählen Sie Pflanzen, die weniger Wasser benötigen, wie Sukkulenten oder trockenheitsresistente Wildblumen. Diese Pflanzen sind gut an Dürreperioden angepasst und benötigen weniger Bewässerung.

Mechanische Bewässerungshilfen

Für kleinere Gärten oder bestimmte Pflanzenbereiche können mechanische Bewässerungshilfen wie Gießkannen oder Gartenschläuche mit speziellen Aufsätzen effektive Alternativen sein.

Wasserspeichernde Materialien

Setzen Sie wasserspeichernde Materialien wie Hydrogel oder spezielle Bewässerungsperlen ein, um das Wasser länger im Boden zu halten. Diese Materialien geben das Wasser über einen längeren Zeitraum langsam ab und tragen zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit bei.

Durch den Einsatz dieser alternativen Bewässerungsmethoden können Sie den Wasserverbrauch in Ihrem Garten deutlich reduzieren, die Effizienz Ihrer Bewässerung erhöhen und somit sowohl die Umwelt schonen als auch Ihre Pflanzen gesund halten. Zusätzlich kann eine unterirdische Bewässerungsmethode kosteneffizient sein.

Bilder: AscentXmedia / iStockphoto