Sonnentau Samen: Aussaat und Keimung
Sonnentau Samen sind äußerst fein und Lichtkeimer. Für eine erfolgreiche Aussaat bereiten Sie ein Anzuchtgefäß mit speziellem Carnivorensubstrat wie Hochmoortorf vor. Streuen Sie die Samen gleichmäßig auf das Substrat und bedecken Sie sie nicht. Zur Sicherstellung der hohen Luftfeuchtigkeit können Sie das Anzuchtgefäß mit durchsichtiger Plastikfolie abdecken. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung vorzubeugen, und halten Sie das Substrat konstant feucht, aber nicht nass. Ein Halbschattiger, warmer Standort ist ideal.
Schritte zur Aussaat der Sonnentau Samen
- Füllen Sie das Anzuchtgefäß mit Karnivorenerde und befeuchten Sie diese leicht.
- Verteilen Sie die Samen dünn auf das Substrat und drücken Sie sie leicht an.
- Decken Sie das Gefäß mit durchsichtiger Folie ab und stechen Sie einige kleine Löcher hinein.
- Stellen Sie das Gefäß an einen halbschattigen, warmen Standort und halten Sie die Erde feucht.
Je nach Art beträgt die Keimdauer zwei bis sechs Wochen. Einige Arten wie Drosera rotundifolia benötigen eine Kälteperiode, die durch Aufbewahrung im Kühlschrank simuliert werden kann. Die Entwicklung von der Aussaat bis zur ausgewachsenen Pflanze kann bis zu zwölf Monate dauern.
Ideale Bedingungen für Sonnentau
Für optimales Wachstum benötigt Sonnentau einen hellen, sonnigen Standort, da intensive Sonneneinstrahlung die charakteristische Rotfärbung der Fangblätter fördert. Im Freien sollten Temperaturen nicht unter 15 °C sinken. Stellen Sie den Sonnentau zunächst an einen halbschattigen Ort und gewöhnen Sie ihn langsam an direkte Sonne. Sonnentau bevorzugt eine dauerhaft feuchte Umgebung, daher verwenden Sie ausschließlich kalkfreies oder destilliertes Wasser. Stellen Sie das Pflanzgefäß in einen Untersetzer, der stets mit Wasser gefüllt ist. Die Erde sollte wasserdurchlässig und torfhaltig sein, um Stauwasser zu vermeiden.
Eine Düngung ist nicht erforderlich, da die Pflanze ihre Nährstoffe aus gefangenen Insekten bezieht. Abgestorbene Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden, um Schädlingsbefall oder Schimmel zu vermeiden. Im Winter platzieren Sie die Pflanze an einem hellen, aber kühlen Standort und reduzieren die Bewässerung leicht.
Artenvielfalt: Drosera capensis und Drosera rotundifolia
Die Gattung Sonnentau (Drosera) umfasst über 200 Arten. Zwei besonders interessante Arten sind Drosera capensis und Drosera rotundifolia.
Drosera capensis
Der Kap-Sonnentau stammt aus Südafrika und ist pflegeleicht. Diese Art bildet schmale Rosetten mit roten Fangblättern, die sich unter starkem Licht intensiv färben. Lilafarbene Blüten erscheinen im Winter und erreichen eine Höhe von bis zu 35 cm.
Drosera rotundifolia
Der Rundblättrige Sonnentau ist in europäischen Feuchtgebieten heimisch und winterhart. Diese Art bildet runde, purpurrote Fangblätter und Winterknospen (Hibernakel), die im Frühjahr austreiben. Die Blütezeit liegt zwischen Juli und August mit kleinen weiß-grünlichen Blüten.
Vermehrung von Sonnentau
Sonnentau kann durch Samen, Blattstecklinge oder Wurzelstücke vermehrt werden.
Vermehrung durch Samen
Die Vermehrung durch Samen ist weit verbreitet, da viele Sonnentau-Arten selbst keimfähige Samen produzieren. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf feuchtem, kalkfreiem Torf und bedecken Sie sie nicht. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit durch eine Abdeckung hoch und lüften Sie regelmäßig. Die Keimdauer variiert je nach Art.
Vermehrung durch Blattstecklinge
Schneiden Sie ein gesundes Blatt ab und legen Sie es auf feuchten Torf. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit hoch, bis sich nach einigen Wochen neue Pflänzchen bilden.
Vermehrung durch Wurzelstücke
Schneiden Sie etwa 4 cm lange Wurzelstücke ab und legen Sie diese waagerecht auf feuchten Torf. Bedecken Sie sie leicht und halten Sie das Substrat feucht, bis neue Pflänzchen entstehen.
Überwinterung von Sonnentau
Die Überwinterung von Sonnentau hängt von der Art ab.
Winterharte Arten
Winterharte Arten wie Drosera rotundifolia bilden Winterknospen (Hibernakel), die sie vor extremen Temperaturen schützen. Reduzieren Sie im Winter die Bewässerung und halten Sie das Substrat leicht feucht.
Nicht winterharte Arten
Nicht winterharte Arten wie Drosera capensis sollten vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden. Platzieren Sie sie an einem hellen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 8 und 12 °C. Einige tropische Arten können bei normalen Zimmertemperaturen überwintern. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit hoch und das Substrat leicht feucht.
Bewässerung und Pflege im Winter
Reduzieren Sie im Winter die Bewässerung und geben Sie das Wasser direkt auf das Pflanzsubstrat. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig, um Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen.