Sonnenblume

Sonnenblumen vorziehen: Zeitpunkt, Anleitung & Tipps

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Der Frühling ist die ideale Zeit, um Sonnenblumen vorzuziehen und ihnen einen optimalen Start in die Wachstumssaison zu ermöglichen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung für das Vorziehen, Auspflanzen und die Pflege von Sonnenblumen, damit Sie sich an ihrer leuchtenden Blütenpracht erfreuen können.

Sonnenblumen im Haus
Für eine zeitigere Blüte können Sonnenblumen im Haus vorgezogen werden

Idealer Zeitpunkt für das Vorziehen

Planen Sie das Vorziehen Ihrer Sonnenblumen sorgfältig, um eine erfolgreiche Blütenpracht zu erzielen. Der März ist der ideale Monat, um mit der Aussaat der Sonnenblumenkerne zu beginnen. Durch das Vorziehen in diesem Zeitraum können die Pflanzen ihre volle Vitalität entfalten, bevor sie Mitte bis Ende Mai, sicher nach den Eisheiligen, ins Freie umziehen. Ein früherer Start vor Mitte März ist nur empfehlenswert, wenn ein ausreichend heller Standort zur Verfügung steht oder die Möglichkeit besteht, die Pflanzen bis Mitte Mai frostfrei unterzubringen, beispielsweise in einem Gewächshaus. Ohne diese Voraussetzungen besteht die Gefahr, dass die Pflanzen schwächeln und nicht die gewünschte Stabilität und Blütenpracht entwickeln.

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Geeignete Gefäße für Sonnenblumen

Die Wahl des richtigen Gefäßes ist entscheidend für das erfolgreiche Vorziehen von Sonnenblumen. Beachten Sie folgende Aspekte:

  • Wurzelraum: Sonnenblumen bilden früh ein kräftiges, tiefreichendes Wurzelsystem. Verwenden Sie daher tiefe Gefäße, um den Wurzeln ausreichend Platz zu bieten und Verletzungen beim Umpflanzen zu minimieren.
  • Größe und Material: Für kleinwüchsige Sonnenblumen im Topf empfehlen sich Töpfe mit mindestens 30 cm Durchmesser, für größere Arten sollten es mindestens 18 Liter Volumen sein. Schwere Tontöpfe bieten die nötige Standfestigkeit.
  • Nachhaltigkeit: Nutzen Sie umweltfreundliche, torffreie und biologisch abbaubare Anzuchttöpfe, die den jungen Pflanzen dennoch optimale Bedingungen bieten.
  • Quelltabletten: Als praktische Alternative bieten sich Quelltabletten an. Diese müssen vor Gebrauch ausreichend gewässert werden. Die Pflanzen werden später samt Tablette umgepflanzt, wodurch die Wurzeln geschützt bleiben.
  • Drainage: Um Staunässe zu vermeiden, verwenden Sie Gefäße mit Abflusslöchern. Eine Drainageschicht aus Blähton oder kleinen Steinen am Boden des Gefäßes unterstützt den Wasserabfluss und fördert ein gesundes Wurzelwachstum.

Die richtige Anzuchterde

Die Wahl der richtigen Anzuchterde ist entscheidend für den erfolgreichen Start Ihrer Sonnenblumen. Sie bietet die optimalen Voraussetzungen für die Keimung und das Wachstum junger Pflanzen. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Keimfreiheit: Verwenden Sie keimfreie Anzuchterde, um zu verhindern, dass junge, empfindliche Pflanzen mit Krankheitserregern oder Schädlingen in Kontakt kommen.
  • Nährstoffgehalt: Wählen Sie eine nährstoffarme Erde. Dies fördert das Wurzelwachstum, da die Pflanzen angeregt werden, tiefere Wurzeln auszubilden, um an Nährstoffe zu gelangen.
  • Struktur: Die Erde sollte eine feine und lockere Struktur haben, um eine gute Wasser- und Luftdurchlässigkeit zu gewährleisten.
  • Nachhaltigkeit: Bevorzugen Sie torffreie Anzuchterde aus nachhaltiger Produktion, um die Umwelt zu schonen.

Aussaat der Sonnenblumenkerne

Die sorgfältige Aussaat ist der erste Schritt zum erfolgreichen Gärtnern mit Sonnenblumen. Beachten Sie dabei folgende Schritte:

  1. Vorbereitung des Bodens: Verwenden Sie geeignete, nährstoffarme Anzuchterde, die locker und feucht ist, um den Samen optimale Keimbedingungen zu bieten.
  2. Einsetzen der Samen: Da Sonnenblumen Dunkelkeimer sind, sollten die Samen etwa zwei bis vier Zentimeter tief in die Erde gesetzt und leicht angedrückt werden, um einen guten Erdkontakt zu gewährleisten.
  3. Abstand halten: Achten Sie beim Einsetzen mehrerer Samen in einen Topf oder eine Aussaatschale auf einen angemessenen Abstand von etwa zehn Zentimetern, um eine Überfüllung zu vermeiden und das Wurzelwachstum zu begünstigen.
  4. Feuchtigkeit: Halten Sie die Erde nach dem Einsetzen der Samen stets leicht feucht, jedoch ohne Staunässe zu verursachen.
  5. Standort und Temperatur: Stellen Sie das Aussaatgefäß an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei einer Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius.
  6. Geduld und Pflege: Bewahren Sie nach der Aussaat Geduld und halten Sie die ideale Feuchtigkeit der Erde bei, bis die ersten Keimlinge erscheinen.

Standort und Temperatur für die Keimung

Standort und Temperatur spielen eine wichtige Rolle für die erfolgreiche Keimung der Sonnenblumen. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:

  • Sonniger Standort: Sonnenblumen gedeihen am besten in voller Sonne. Wählen Sie daher einen Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich.
  • Windgeschützt: Sorgen Sie für einen windgeschützten Standort, um zu verhindern, dass die jungen Pflanzen umknicken oder Schaden nehmen.
  • Temperaturbereich: Die ideale Temperatur für die Keimung liegt zwischen 15 und 20 Grad Celsius.
  • Helle Umgebung ohne direkte Sonneneinstrahlung: Stellen Sie die Aussaattöpfe an einen hellen Ort, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, um eine Überhitzung zu vermeiden.

Pikieren der Jungpflanzen

Drei bis vier Wochen nach der Aussaat, wenn die ersten echten Blattpaare sichtbar sind, ist der ideale Zeitpunkt für das Pikieren gekommen. Dieser Schritt sorgt dafür, dass die Jungpflanzen genügend Raum für ihre Entwicklung haben und fördert eine stärkere Wurzelbildung.

Befolgen Sie diese Anweisungen für ein erfolgreiches Pikieren:

  1. Bereiten Sie Blumenerde und geeignete Töpfe vor.
  2. Heben Sie die Jungpflanzen vorsichtig mit einem Teelöffel oder Pikierstab aus dem aktuellen Gefäß, wobei Sie darauf achten, die Wurzeln so wenig wie möglich zu beschädigen.
  3. Setzen Sie die Jungpflanze behutsam in eine kleine Mulde in der Mitte des vorbereiteten Topfes.
  4. Drücken Sie die Erde um die Wurzeln vorsichtig an.
  5. Bewässern Sie die Pflanzen nach dem Pikieren gründlich.

Achten Sie beim Umpflanzen darauf, dass jeder Sonnenblumensämling genügend Platz zum Wachsen hat. Ein Abstand von mindestens zehn Zentimetern zwischen den Pflanzen ist empfehlenswert.

Auspflanzen der Sonnenblumen

Das Auspflanzen vorgezogener Sonnenblumen benötigt Sorgfalt und das richtige Timing. Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Abhärten: Gewöhnen Sie die Sonnenblumen ab Ende März/Anfang Mai für etwa zwei Wochen langsam an die Bedingungen im Freien, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden an einen geschützten, halbschattigen Platz stellen.
  2. Endgültiges Auspflanzen: Warten Sie mit dem endgültigen Auspflanzen ins Freiland oder in große Töpfe, bis Mitte bis Ende Mai keine Fröste mehr zu erwarten sind.
  3. Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Standort.
  4. Pflanzabstand: Achten Sie beim Einpflanzen auf einen ausreichenden Pflanzabstand von 10 bis 40 Zentimetern, abhängig von der erwarteten Größe der Sorte.
  5. Nachpflege: Sorgen Sie nach dem Auspflanzen für eine regelmäßige Bewässerung, besonders an heißen Tagen. Bereichern Sie bei Bedarf die Erde mit Kompost oder Dünger.

Standort und Pflege

Beachten Sie folgende Empfehlungen für die optimale Pflege und den idealen Standort Ihrer Sonnenblumen:

  • Sonniger Standort: Mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich.
  • Windgeschützter Bereich: Schutz vor starkem Wind, um ein Umknicken der Stiele zu verhindern.
  • Wasserbedarf: Regelmäßig und großzügig gießen, insbesondere in warmen Perioden.
  • Nährstoffreicher Boden: Bereichern Sie die Erde vor dem Pflanzen mit Kompost oder Hornspänen.
  • Ausreichender Platz: Achten Sie auf einen Abstand von 10 bis 40 Zentimetern zwischen den Pflanzen.
  • Staudenstütze: Verwenden Sie bei Bedarf eine Staudenstütze für besonders hohe Sorten oder in windreichen Gebieten.
Bilder: Cavan Images / iStockphoto