Seidenpflanze

Ist die Seidenpflanze verboten? Gründe und Alternativen

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Die Seidenpflanze besticht an sonnigen Standorten mit ihren leuchtend orangen Blüten. Auch nach der Blüte ziert sie unseren Gärten mit ihrem fedrigen Fruchtschmuck. Die Pflanze stammt aus Nordamerika und findet in Europa gute Wachstumsbedingungen. Dies wurde jedoch zum Problem.

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Die Seidenpflanze verdrängt heimische Arten
AUF EINEN BLICK
Ist die Seidenpflanze verboten?
Seit August 2017 ist die gewöhnliche Seidenpflanze in Europa verboten. In der EU dürfen weder Samen noch Pflanzen im Handel vertrieben werden. Der Grund für das Verbot liegt in der unkontrollierten und starken Ausbreitung der Seidenpflanzen in Europa.

Warum ist die Seidenpflanze verboten?

Die gewöhnliche Seidenpflanze, auch syrische Seidenpflanze oder Papageienpflanze genannt, ist ein invasiver Neophyt. Ursprünglich ist sie in Nordamerika beheimatet. In Europa findet die Pflanze sehr gute Wachstumsbedingungen. Die Seidenpflanze bildet sehr viele und leichte Fruchtstände aus, die vom Wind schnell verteilt werden. Dadurch verdrängt sie heimische Arten auf unseren Wiesen.

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Gibt es andere Arten der Seidenpflanze?

Insgesamt gehören 200 Arten zur Gattung der Seidenpflanzen. In unseren Gärten erfreut sich die knollige Seidenpflanze zunehmender Beliebtheit. Sie stammt ebenfalls aus Nordamerika. Aufgrund der geringeren Frosthärte wächst sie nicht wild in Europa und kann sich nicht ausbreiten. Deshalb gilt die Pflanze nicht als invasiver Neophyt und kann bedenkenlos in heimischen Gärten gepflanzt werden.

Tipp

Heimische Alternative zur Seidenpflanze

Eine gute Alternative zur gewöhnlichen Seidenpflanze sind Sterndoldenarten. Dabei handelt es sich um eine Pflanze, die in den Wäldern Europas und Asiens heimisch ist. Ihre doldenförmigen Blüten bringen von Mai bis September Farbe in Ihren Garten. Die Blüten der Pflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch Insekten Nahrung.

Bilder: Nancy J. Ondra / stock.adobe.com