Wann ist der beste Zeitpunkt?
Um einen Schmetterlingsstrauch ohne große Stressbelastung zu verpflanzen, warten Sie bitte die laubfreie Zeit ab. Die Monate Oktober und November sind eine kluge Terminwahl, da zu dieser Zeit der Boden von der Herbstsonne noch gut aufgewärmt ist.
Alternativ empfehlen wir einen frostfreien Tag im zeitigen Frühjahr, sobald der Boden tiefgründig aufgetaut ist. In diesem Fall überwintern Sie den Sommerflieder am bisherigen Standort wie gewohnt, damit er nicht durch Frostschäden geschwächt ist, wenn Sie ihn umsetzen.
Schritt-für-Schritt Anleitung
Da beim Verpflanzen eine Menge an Wurzelvolumen verloren geht, schneiden Sie den Schmetterlingsstrauch im Vorfeld um ein Drittel zurück. Auf diese Weise halten Sie das Gleichgewicht aufrecht zwischen unterirdischen und oberirdischen Pflanzenteilen. Anschließend verfahren Sie so weiter:
- Den Strauch mit einem Seil zu einem lockeren Schopf zusammenbinden
- Mit einem scharfen Spaten (28,00€ bei Amazon*) den Wurzelballen abstechen
- Der Radius entspricht mindestens drei Viertel der Wuchshöhe nach dem Rückschnitt
- Mithilfe der Grabegabel den Wurzelballen lockern und aus der Erde heben
Je mehr Erde am Wurzelballen verbleibt, desto vorteilhafter für das spätere Anwachsen. Bevor Sie den Schmetterlingsstrauch umsetzen, sollte am neuen Standort bereits eine Pflanzgrube vorbereitet sein mit dem 1,5-fachen Durchmesser der Wurzelmasse. Transportieren Sie den ausgegrabenen Strauch zügig zum neuen Standort. Dort verpflanzen Sie das Gehölz so tief, wie zuvor. Schlämmen Sie die Erde ein und lösen das Seil von den Zweigen.
Pflege nach dem Umsetzen
In der Folgezeit gießen Sie einen Schmetterlingsstrauch reichlich und regelmäßig, ohne Staunässe zu verursachen. Sofern Sie das Blütengehölz im Herbst umsetzen, breiten Sie als Winterschutz eine dicke Mulchschicht aus Laub und Reisig über der Wurzelscheibe aus. Indem Sie vor dem Verpflanzen den Aushub der Grube anreichern mit Kompost und Hornspänen, unterstützen Sie die Verwurzelung am neuen Standort.
Tipp
Sachgerechtes Verpflanzen und ein Rückschnitt gehen beim Schmetterlingsstrauch Hand in Hand. Das Schnittgut ist viel zu schade für die Entsorgung auf dem Kompost. Stattdessen verwenden clevere Hausgärtner 10 bis 20 cm lange Kopftriebe als Stecklinge, um ihren schönsten Blütenstrauch auf diese Weise zu vermehren.