Die heimischen Windenarten
Die Ackerwinde gedeiht überwiegend auf trockenen, warmen Wiesen und Brachflächen, während die Zaunwinde feuchte, stickstoffreiche Feldraine und Gehölzhecken bevorzugt. Beide Arten lieben volle Sonne, gedeihen aber ebenso im Halbschatten. Sehr rasch wachsend winden Sie sich an benachbarten Pflanzen hoch und können diese massiv in ihrer Entwicklung hemmen.
Das Wurzelwerk der Schlingpflanzen kann bis zu zwei Meter in die Erde reichen, was die Bekämpfung ausgesprochen schwierig macht. Sie breiten sich über Rhizome sowie Triebknospen an den Wurzelspitzen immer weiter aus, haben sie sich erst einmal angesiedelt. Für die Bestäubung der hübschen Blüten sorgen meist Nachtfalter. Das Saatgut wird anschließend vom Wind verbreitet.
Die Schlingpflanzen erfolgreich entfernen
Da die Wurzeln so weit in den Boden reichen ist jäten wenig aussichtsreich. Die feinen Triebe der Schlingpflanzen reißen bei mechanischer Beanspruchung sofort ab und es wird äußerst mühsam, die Pflanzenteile von anderen Gewächsen zu lösen. Ohne Geduld und Beharrlichkeit geht es bei diesen Überlebenskünstlern also nicht.
Gehen Sie bei der Bekämpfung folgendermaßen vor:
- Trennen Sie die aus dem Boden austreibenden Triebe während des gesamten Gartenjahres ab.
- Ziehen Sie mit den Händen möglichst viel von den Pflanzen aus der Erde.
Nach etwa einem Jahr sind die in den Wurzeln eingelagerten Nährstoffe so weit verbraucht, dass die Schlingpflanzen verkümmern.
Ebenfalls erfolgversprechend ist das Abdecken der Winden mit fester Pappe oder Unkrautvlies.(25,00€ bei Amazon*) Bedecken Sie diese Materialien zusätzlich mit Rindenmulch, damit die Sauerstoffversorgung weitestgehend abgeschnitten ist.
Von der Bekämpfung mit chemischen Mitteln sollten Sie aus ökologischen Gründen absehen. Dies gilt auch für Hausmittel wie Salz oder Essig, da diese Substanzen erhebliche Schäden an den Nachbarpflanzen verursachen können.
Tipps
Acker- und Zaunwinde haben in der Ökologie durchaus ihren Platz. Sie werden von Schmetterlingen, Bienen und Käfern als wertvolle Nahrungsquelle geschätzt. Da sie meist nur auf einen recht begrenzten Fläche gedeihen ist es deshalb überlegenswert, die hübsch blühenden Schlingpflanzen einfach stehen zu lassen und lediglich einmal im Jahr zu roden.