Schlafmohn im Garten ist verboten
Bis zur Wiedervereinigung war der Anbau von Schlafmohn (Papaver somniferum) in der ehemaligen DDR erlaubt, auch in einigen europäischen Ländern können Sie die Pflanze mit den schönen, knallroten Blüten aufgrund einer lockeren Gesetzgebung in vielen Gärten finden. In Deutschland jedoch drohen Ihnen empfindliche Gefängnis- oder Geldstrafen, denn hier ist Schlafmohn streng verboten. Grund hierfür ist der Gehalt an Opiaten, weshalb Schlafmohn auch als Grundlage für die Herstellung von Drogen wie Opium oder Heroin genutzt wird. In Ausnahmefällen kann der Anbau auf Antrag durch die Bundesopiumstelle jedoch genehmigt werden.
Schöne Ziermohnarten als Alternative
Anstelle des verbotenen Schlafmohns können Sie jedoch einige nicht minder schöne Ziermohnarten in den Garten pflanzen. Ebenfalls tiefrote Blüten haben der Türkenmohn (Papaver orientale) sowie der Klatschmohn (Papaver rhoeas), wobei ersterer auch weiße, lachsfarbene oder rosafarbene Blüten – je nach Sorte – aufweisen kann. Sehr hübsch ist auch der beliebte Island-Mohn (Papaver nudicaule), der meist weiß, hellgelb, orangegelb oder rot blüht. Mit kräftig orangefarbenen Blüten begeistert der auch als Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica) bezeichnete Goldmohn. Dieser allerdings ist – im Gegensatz zu anderen Mohnarten – giftig.
Tipp
Im Gegensatz zur Pflanze sind der Kauf sowie der Konsum der, übrigens sehr vitamin- und mineralstoffreichen und damit gesunden, Samen erlaubt. Sie werden unter der Bezeichnung Blau- oder Backmohn in Supermärkten, Discountern oder auch Apotheken angeboten und hauptsächlich zum Backen und Kochen verwendet.