Sauerklee

Sauerklee-Plage im Rasen: Was hilft wirklich dagegen?

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Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata) ist zwar eine recht hübsch anzusehende Pflanze, er verbreitet sich jedoch rasant und zählt deshalb zu den hartnäckigsten Rasenunkräutern im Garten. Der Neophyt, der ursprünglich im Mittelmeer heimisch ist, lässt sich mit etwas Geduld aber gut bekämpfen. Wie – das erfahren Sie hier.

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Sauerklee sollte vor der Samenbildung entfernt werden

Wie sieht Sauerklee aus?

Zwar ist Sauerklee nicht winterhart, durch die effiziente Verbreitung der Samen hält er sich an geeigneten Standorten aber ausgesprochen hartnäckig. Er bildet dreiteilig gefiederte, rötlich-braune Laubblätter und doldige Blütenstände, mit kleinen, gelben, fünfblättrigen Blüten. Diese öffnen sich nur an sonnigen Tagen.

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Die Pflanze hat eine sehr effektive Technik zur Vermehrung: Die Samenkapseln springen mit einem hörbaren Geräusch auf und die Sauerklee-Samen werden einige Meter weit geschleudert. Ameisen lieben das nahrhafte Anhängsel der Samenkörnchen (Ölkörperchen, Elaiosom) und tragen die Saat weiter. Darüber hinaus breitet sich das Beikraut mittels Wurzelausläufern fort.

Horn-Sauerklee im Rasen erfolgreich Einhalt gebieten

  • Stechen Sie vereinzelte Kleepflanzen noch vor der Samenreife aus.
  • Entfernen Sie unbedingt alle Wurzelreste, da der Sauerklee aus diesen nachwachsen kann.
  • Sind kleinere Rasenpartien komplett durchwachsen, so empfiehlt es sich, den Rasen abzuschälen, neuen Mutterboden aufzubringen und frisch anzusäen.
  • Da Sauerklee sehr lichthungrig ist, können Sie die Fläche einige Zeit mit einer dunklen Folie abdecken. Der Klee geht dadurch ein, das robustere Gras erholt sich wieder.
  • Stärken Sie das Grün durch ein stickstoffhaltiges Düngemittel. Durch den dichten Wuchs und die gut verflochtenen Wurzeln können die Kleesamen nicht aufgehen.

Behandlung größerer Rasenflächen

  1. Kalken Sie den Rasen zunächst und düngen Sie im Anschluss.
  2. Sind etwa zwei Wochen später kräftige Halme gewachsen, mähen Sie diese tief ab.
  3. Vertikutieren Sie gründlich.
  4. Säen Sie eine robuste Rasensorte nach.
  5. Bis sich eine dichte Narbe gebildet hat, sollten Sie den Rasen durchdringend wässern. Sauerklee kommt mit feuchten Bedingungen schlecht zurecht, sodass die Samen des Beikrauts nicht mehr aufgehen.

Tipp

Es gibt diverse Herbizide, mit denen sich Sauerklee in Grasflächen bekämpfen lässt. Sehr wirksam sind Präparate, die zweikeimblättrige Pflanzen beseitigen, einkeimblättrigen Gräser jedoch nicht angreifen. Allerdings bildet Sauerklee häufig noch vor dem Absterben Samen aus, die im Substrat sofort wieder keimen. Dadurch kann es sein, dass der Erfolg nicht von langer Dauer ist.

Bilder: Floki / Shutterstock