Gewürzpflanzen

Safran ernten: Wann, wie und warum es sich lohnt

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Im Mittelalter was es das Statussymbol der Schönen und Reichen. Safran ist bis heute eines der edelsten Gewürze, welches auch im eigenen Garten angebaut werden kann. Trotz der mühseligen Ernte lohnt sich der Aufwand, denn die Krokusfäden werden teuer gehandelt.

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Das Ernten von Safran ist etwas für Geduldige
AUF EINEN BLICK
Wann und wie erntet man Safran?
Safran ernten Sie optimalerweise an bedeckten Tagen oder am frühen Morgen im Oktober. Entfernen Sie die orangeroten Narbenäste vorsichtig mit einer Pinzette aus der Krokusblüte. Trocknen Sie die gewonnenen Narben und lagern Sie sie luftdicht sowie lichtgeschützt, um ihr Aroma zu bewahren.

Wann das Gewürz geerntet wird

Safran wird aus den orangeroten Narben einer Crocus-Art gewonnen, welche der Herbstzeitlosen zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Gewürzpflanze bildet im Herbst kurz vor der Blüte schnittlauchartige Blätter aus. Im Oktober sind die aromatischen Blütenteile erntereif, wobei sich die Erntezeit über drei Wochen erstreckt. Durch zu viel Sonne verlieren die Narben ihre intensive Färbung, worunter auch das Aroma leidet. Daher sollten Sie die Narbenäste, von denen jede Blüte drei Stück besitzt, an bedeckten Tagen oder am frühen Morgen ernten.

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Wissenswertes zur Ernte

Für ein Gramm getrocknete Safranfäden müssen Sie 150 Blüten abernten. Vor dem Trocknen wird der Griffel von jeder Narbe entfernt. Die Ernte geschieht in Handarbeit und die Zucht dieser kostbaren Pflanzen benötigt große Anbauflächen. Aus diesen Gründen gelten die Safranfäden mit zehn bis 15 Euro pro Gramm als das teuerste Gewürz weltweit. Der eigene Anbau lohnt sich für die Deckung des Eigenbedarfs, denn Safran hat ein unverwechselbares Aroma mit rauchigen und erdigen Nuancen.

Auslichten

Das Abtrennen der rot gefärbten weiblichen Blütenorgane aus der Blüte wird als Auslichtung bezeichnet. Eine Pinzette (5,00€ bei Amazon*) erleichtert Ihnen das Greifen der zarten Äste. Sie müssen nicht die gesamte Krokusblüte abtrennen und können sich weiterhin an der Farbenpracht erfreuen.

Verarbeitung und Lagerung

Um die Narben haltbar zu machen, sollten Sie diese auf einem Backblech ausbreiten und in einem warmen Raum trocknen lassen. Sie können die Unterlage auch für maximal eine halbe Stunde in den Backofen schieben, der auf 40 Grad vorgeheizt wurde. Auf diese Weise behält Safran sein Aroma für etwa drei Jahre:

  • Fäden im Ganzen einlagern
  • luftdicht und vor Feuchtigkeit schützen
  • ideal geeignet sind dunkle Gefäße, in denen das Aroma nicht entweicht

Tipp

Fälschungen sind auf dem Markt nicht selten. Kaufen Sie daher nur Safranfäden und verzichten Sie auf gemahlenes Pulver. Dieses unterscheidet sich kaum vom Kurkumagewürz.

Bilder: ZhakYaroslav / Shutterstock