Wann das Gewürz geerntet wird
Safran wird aus den orangeroten Narben einer Crocus-Art gewonnen, welche der Herbstzeitlosen zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Gewürzpflanze bildet im Herbst kurz vor der Blüte schnittlauchartige Blätter aus. Im Oktober sind die aromatischen Blütenteile erntereif, wobei sich die Erntezeit über drei Wochen erstreckt. Durch zu viel Sonne verlieren die Narben ihre intensive Färbung, worunter auch das Aroma leidet. Daher sollten Sie die Narbenäste, von denen jede Blüte drei Stück besitzt, an bedeckten Tagen oder am frühen Morgen ernten.
Wissenswertes zur Ernte
Für ein Gramm getrocknete Safranfäden müssen Sie 150 Blüten abernten. Vor dem Trocknen wird der Griffel von jeder Narbe entfernt. Die Ernte geschieht in Handarbeit und die Zucht dieser kostbaren Pflanzen benötigt große Anbauflächen. Aus diesen Gründen gelten die Safranfäden mit zehn bis 15 Euro pro Gramm als das teuerste Gewürz weltweit. Der eigene Anbau lohnt sich für die Deckung des Eigenbedarfs, denn Safran hat ein unverwechselbares Aroma mit rauchigen und erdigen Nuancen.
Auslichten
Das Abtrennen der rot gefärbten weiblichen Blütenorgane aus der Blüte wird als Auslichtung bezeichnet. Eine Pinzette (5,00€ bei Amazon*) erleichtert Ihnen das Greifen der zarten Äste. Sie müssen nicht die gesamte Krokusblüte abtrennen und können sich weiterhin an der Farbenpracht erfreuen.
Verarbeitung und Lagerung
Um die Narben haltbar zu machen, sollten Sie diese auf einem Backblech ausbreiten und in einem warmen Raum trocknen lassen. Sie können die Unterlage auch für maximal eine halbe Stunde in den Backofen schieben, der auf 40 Grad vorgeheizt wurde. Auf diese Weise behält Safran sein Aroma für etwa drei Jahre:
- Fäden im Ganzen einlagern
- luftdicht und vor Feuchtigkeit schützen
- ideal geeignet sind dunkle Gefäße, in denen das Aroma nicht entweicht
Tipp
Fälschungen sind auf dem Markt nicht selten. Kaufen Sie daher nur Safranfäden und verzichten Sie auf gemahlenes Pulver. Dieses unterscheidet sich kaum vom Kurkumagewürz.