Unkraut

Quecke im Garten: Wie bekämpft man das hartnäckige Unkraut?

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Quecke gehört zu jenen Unkräutern, die besonders gefürchtet sind. Der Grund: Das rhizombildende Gras breitet sich nicht nur über Samen aus. Die unterirdisch wachsenden Kriechtriebe können jährlich bis zu einem Meter in alle Richtungen wachsen und erschweren die Bekämpfung sehr. Mit den richtigen Maßnahmen und Werkzeugen können Sie die Quecke jedoch erfolgreich zurückdrängen und die Verbreitung unterbinden.

Quecke bekämpfen
Auf der einen Seite ist die Quecke lästig, auf der anderen ein heilsames Wildkraut
AUF EINEN BLICK
Wie werde ich die Quecke im Garten los?
Um die Quecke erfolgreich zu bekämpfen, sollten Sie das Unkraut vorsichtig ausgraben, Wurzelteile sorgfältig entfernen und das Beet brach liegen lassen. Alternativ können Sie auch Senf, Ölrettich, Buchweizen oder Tagetes als Zwischenfrucht pflanzen, um die Quecke einzuschränken.

Warum ist die Quecke so widerstandsfähig?

Die Quecke ist ein mehrjährig gedeihendes Ährengras, das weit verzweigte Wurzeln bildet. Zerstechen Sie diese mit dem Spaten, kann sich aus jedem Teil eine neue Pflanze bilden.

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Die Samen bleiben in der Erde sehr lange keimfähig. Sie werden durch Wind und ihre anhaftende Eigenschaft verbreitet. An jedem Knoten der Rhizome können sich Halme bilden, die zu großen Horsten heranwachsen.

Nicht nur als Unkraut ist die Quecke ausgesprochen anpassungsfähig. Sie gedeiht auf nahezu allen Untergründen, egal ob es sich um humosen Gartenboden, sandiges Substrat oder schwere, lehmig verdichtete Erde handelt. Ihre Widerstandskraft macht sie zum Überlebenskünstler.

Präventive Maßnahmen gegen die Quecke

  • Beginnt sich die Quecke im Gemüsebeet auszubreiten, können Sie Senf, Ölrettich, Buchweizen oder Raps als Zwischenfrucht sehr dicht ansäen. Dadurch wird dem Unkraut das Licht genommen und es geht ein.
  • Häufig wird empfohlen, Kartoffeln zu setzen. Durch die leckere Knolle wird das Wachstum der des Süßgrases zwar eingeschränkt, nicht jedoch unterbunden.
  • Tagetes mit ihren Wurzelausscheidungen mögen Quecken gar nicht. Umpflanzen Sie das Gemüsebeet mit den hübschen Blumen, bleibt das lästige Gras fern.

Die erfolgreiche Bekämpfung

Wegen den besonderen Eigenschaften der Rhizome, sollten Sie gar nicht erst versuchen, der Quecke mit Hacke oder Fräse beizukommen. Leider ist auch das Jäten, Abschneiden oder einfache Umgraben wenig hilfreich, da sich die Pflanze durch die vielen abgerissenen Wurzelstücke munter weiter verbreitet.

Händisch lässt sich die Quecke nur entfernen, indem Sie die Wurzeln vorsichtig ausgraben und dabei kleinste Wurzelteile sorgfältig auslesen. Graben Sie hierzu die Fläche Stück für Stück mit der Grabgabel (37,00€ bei Amazon*) um und ziehen Sie die langen Kriechtriebe aus der gelockerten Erde.

Lassen Sie das Beet danach eine Weile brach liegen und jäten Sie alle neu sprießenden Halme mitsamt den Wurzeln. Sie können die Erde auch immer wieder mit einem Rechen durchkämmen. Die Sprosse der Quecke sind hell und heben sich optisch gut vom dunklen Erdreich ab.

Geben Sie die Rhizome keinesfalls sofort auf den Kompost, sondern lassen Sie diese einige Tage in der Sonne darren. Besser ist es, sie mit dem Hausmüll oder in der Biotonne zu entsorgen.

Tipp

Die Quecke ist eine alte Heilpflanze. Ihre Inhaltsstoffe wirken harntreibend. In früheren Zeiten wurde sie bei Nierenschmerzen und Blasenentzündung als Tee verabreicht. Da die Wirkstoffe im getrockneten Zustand nicht allzu lange erhalten bleiben, sollten Sie die Quecke als Heilkraut stets frisch anwenden.