Puffbohnen richtig pflegen: Ist das Ausgeizen notwendig?
Sollten Sie Ihre Puffbohnenpflanzen ausgeizen? In diesem Beitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile des Ausgeizens und geben Tipps für eine optimale Pflege und Ertragssteigerung.
- Ausgeizen bei Puffbohnen: Notwendig oder nicht?
- 🍂 Herbst-Spezial: Schnittkalender
- Warum Ausgeizen bei anderen Pflanzen sinnvoll sein kann
- Vorteile des Nichtausgeizens bei Puffbohnen
- Wann ein Ausgeizen bei Puffbohnen in Erwägung gezogen werden kann
- Alternative Pflegemaßnahmen für Puffbohnen
- Aussaatkalender
Ausgeizen bei Puffbohnen: Notwendig oder nicht?
Bei Puffbohnen, auch bekannt als Dicke Bohnen oder Saubohnen, stellt sich die Frage, ob das Ausgeizen – also das Entfernen von Seitentrieben – tatsächlich notwendig ist. Diese Frage kann in der Regel mit „nein“ beantwortet werden. Puffbohnen bilden ihre Früchte an den Haupttrieben, wodurch die Seitentriebe keinen wesentlichen Einfluss auf den Ertrag haben. Ein weiterer Vorteil des Nicht-Ausgeizens ist die erhöhte Stabilität der Pflanzen, da die Seitentriebe zur Standfestigkeit beitragen und Windbruch verhindern können.
Nicht ausgegeizte Seitentriebe unterstützen zudem die Photosynthese und fördern das allgemeine Wachstum der Pflanzen. Dies führt zu robusteren und gesünderen Puffbohnen, die widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse sind. Darüber hinaus bieten dichtere Blattmassen einen natürlichen Schutzschild gegen Krankheitserreger.
Puffbohnen benötigen nicht die gleiche intensive Pflege wie andere Gemüsepflanzen, was sie zu einer idealen Wahl für naturnahe Gärten macht. Regelmäßiges Gießen und eine gute Bodenbeschaffenheit sind ausreichend, um eine reiche Ernte zu erzielen.
Warum Ausgeizen bei anderen Pflanzen sinnvoll sein kann
Während Puffbohnen auch ohne Ausgeizen gut gedeihen, gibt es Pflanzenarten, bei denen das Ausgeizen viele Vorteile bietet. Insbesondere Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika und Auberginen profitieren davon.
Beim Ausgeizen werden Geiztriebe entfernt, die in den Blattachseln entstehen. Dies führt zu:
- Gesünderen Pflanzen: Durch bessere Belüftung wird die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten verringert.
- Höherer Fruchtqualität: Die Energie der Pflanze konzentriert sich auf die verbleibenden Früchte, was zu größeren und schmackhafteren Ernten führt.
- Beschleunigter Reifung: Mehr Licht und Luft gelangen an die Früchte, sodass sie schneller und gleichmäßiger reifen.
Das Ausgeizen dieser Pflanzen hilft somit, das Wachstum und die Fruchtbildung optimal zu steuern. Diese Pflegeaufwand kann sich sichtbar lohnen.
Vorteile des Nichtausgeizens bei Puffbohnen
Das Nichtausgeizen von Puffbohnen bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:
- Erhöhte Stabilität der Pflanzen: Kräftige Seitentriebe unterstützen die Struktur und Standfestigkeit der Pflanzen.
- Bessere Photosynthese: Die Beleibung der Seitentriebe erhöht die Blattmasse, was die Photosyntheseleistung steigert.
- Krankheitsvorbeugung: Dichtere Pflanzenmassen wirken als natürliche Barriere gegen Schädlinge und Krankheiten.
Durch das Nichtausgeizen werden Puffbohnen widerstandsfähiger und pflegeleichter, was sie ideal für naturnahe Gärten macht.
Wann ein Ausgeizen bei Puffbohnen in Erwägung gezogen werden kann
Obwohl Puffbohnen im Allgemeinen ohne Ausgeizen gut gedeihen, gibt es Situationen, in denen das Entfernen von Triebspitzen oder Seitentrieben sinnvoll sein kann:
- Starker Befall mit Schädlingen: Bei starkem Befall von Schwarzen Bohnenläusen kann das Entspitzen befallener Triebe die Verbreitung eindämmen.
- Förderung der Luftzirkulation: In dicht bepflanzten Beeten kann das Entfernen von Seitentrieben die Luftzirkulation verbessern und das Risiko von Pilzkrankheiten reduzieren.
In diesen speziellen Fällen kann das Ausgeizen als unterstützende Maßnahme dienen, obwohl es nicht grundsätzlich notwendig ist. Pflege durch regelmäßiges Gießen und die richtige Pflanzdichte kann ebenfalls gesunde und ertragreiche Puffbohnenpflanzen gewährleisten.
Alternative Pflegemaßnahmen für Puffbohnen
Anstelle des Ausgeizens gibt es verschiedene Pflegemaßnahmen, die den Anbau von Puffbohnen erleichtern und den Ertrag sicherstellen:
- Frühe Aussaat: Säen Sie die Puffbohnen früh aus, idealerweise zwischen Ende Februar und Mitte März, um Schädlingsbefall zu vermeiden. Der Pflanzabstand sollte etwa 20 Zentimeter in der Reihe und 50 Zentimeter zwischen den Reihen betragen.
- Kompost und Bodenbearbeitung: Verbessern Sie den Boden vor der Aussaat mit reifem Kompost oder Stallmist. Puffbohnen gedeihen besonders gut in schweren, feuchten Böden und sonnigen Lagen.
- Mulchen: Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh oder Grasschnitt hilft, den Boden feucht zu halten und Unkrautwachstum zu unterdrücken.
- Anbau in Mischkultur: Puffbohnen profitieren von der Mischkultur mit Pflanzen wie Kartoffeln, Gurken, Kohl, Salat oder Spinat. Diese Partnerpflanzen verbessern den Boden und verhindern durch Schattenwurf das Austrocknen.
- Natürliche Schädlingsbekämpfung: Bei Schädlingsbefall können natürliche Mittel wie Rhabarberblättertee oder Brennnesseljauche eingesetzt werden.
- Rankhilfen und Anhäufeln: Geben Sie den bis zu 1,5 Meter hohen Pflanzen Rankhilfen zur Unterstützung. Anhäufeln der Pflanzen unterstützt zusätzlich die Standfestigkeit.
Durch diese alternativen Pflegemaßnahmen können Sie gesunde und ertragreiche Puffbohnenpflanzen kultivieren, ohne dass ein Ausgeizen erforderlich ist.