Stockrose

Pflanzenporträt: Die Stockrose – Schönheit und Bienenweide

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Diese alte Bauerngartenpflanze besticht durch ihren aufrechten Wuchs und die großen, kräftig gefärbten Blüten. Das Malvengewächs ist recht unkompliziert zu pflegen, liefert Bienen und anderen Insekten wertvolle Nahrung und passt in einen naturnahen Garten mindestens ebenso gut wie in modern gestaltete Grünanlagen.

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Die Stockrose ist keine Rose sondern ein Malvengewächs

Pflanzensteckbrief

Systematik:

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Botanisches:

  • Wuchs: Rosetten bildende, zweijährige Staude
  • Wuchshöhe: Bis zu 200 Zentimeter
  • Wuchsbreite: 60 Zenitmeter
  • Hauptblütezeit: Juli bis September
  • Blüte: Ungefüllte oder gefüllte Einzelblüte
  • Blütenfarbe: Weiß, gelb, orange, rosa, rot, violett, purpurschwarz
  • Blätter: Gelappt
  • Blattfarbe: Tiefgrün
  • Früchte: Samenkapseln

Besonderheiten

Die Schwarze Stockrose (Alcea rosea var. nigra) wurde früher in Franken im großen Stil angebaut. Ihre Blüten wurden zum Färben von Textilien, Rotwein und Speisen genutzt.

Stockrosen sind eigentlich mehrjährig. Da sie sich in der Blühzeit sehr verausgaben, sollten Sie die Stauden jedoch allenfalls als Zweijährige kultivieren und durch Aussaat ständig verjüngen. Das hierfür erforderliche Saatgut können Sie im Herbst aus den Kapselfrüchten selbst gewinnen.

Herkunft

Die in der Familie der Malvengewächse eine eigene Gattung darstellenden Stockrosen stammen ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Sie sind allerdings seit Hunderten von Jahren in unseren Breiten heimisch und seit dem Mittelalter aus Haus- und Klostergärten nicht mehr wegzudenken.

Standort und Boden

Stockrosen gedeihen am besten in einem nährstoffreichen, durchlässigen und eher trocknen Substrat. Sie bevorzugen einen Platz in der vollen Sonne. Dünnen Sie zu dicht gesäte Bestände frühzeitig aus, damit sich die einzelnen Rosetten gut entwickeln können.

Gießen und Düngen

Als Sonnenanbeter haben die Stockrosen in den Sommermonaten einen hohen Wasserbedarf. Wenn es heiß ist, kann es deshalb erforderlich sein, die blühenden Schönheiten zweimal am Tag zu wässern. Eine Mulchschicht verhindert, dass der Boden zu schnell wieder austrocknet.

Da die Stockmalve für die Blütenbildung viel Energie benötigt, versorgen Sie die Pflanzen alle sechs Wochen mit einem organischen Düngemittel.

Vermehrung

Stockrosen samen sich willig selbst aus. Damit dies gelingt, sollten Sie die Samenstände über den Winter an der Pflanze belassen und erst im nächsten Frühjahr abschneiden.

Möchten Sie Saatgut sammeln, brechen Sie die braun gefärbten Kapseln ab. Sie sollten sich zu diesem Zeitpunkt leicht öffnen lassen.

Verstreuen Sie die Samen der Bauernrose im August am gewünschten Platz, bilden die Stockrosen bis zum nächsten Jahr eine kräftige Rosette und blühen im darauffolgenden zuverlässig.

Krankheiten und Schädlinge

Leider werden Stockrosen relativ häufig von Malvenrost befallen:

  • Vorbeugend helfen Spritzungen mit Ackerschachtelhalm, da dieses Mittel die Zellwände stärkt.
  • Da überalterte Pflanzen besonders anfällig sind, sollten Sie die Stauden spätestens alle zwei Jahre durch neu ausgesäte ersetzen.
  • Entfernen Sie befallenes Laub frühzeitig und entsorgen Sie es im Hausmüll.
  • Die ausgebrochene Erkrankung können Sie umweltfreundlich mit Präparaten auf Schwefel- oder Kupferbasis bekämpfen.

Tipp

Stockrosen sind dankbare Vasenblumen. Schneiden Sie die langen Stiele, wenn ich die unteren Blüten gerade geöffnet haben. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, öffnen sich die weiter oben stehenden Knospen im Laufe der nächsten Tage.

Bilder: Mirko / stock.adobe.com