Die Narzissen sind verblüht: Was ist jetzt zu tun?

Welch ein Trauerspiel: Die Narzissen sind abgeblüht. Nun sehen sie kümmerlich aus. Die Blüten sind braun und die Blätter hängen schlaff herunter. Ist das das Ende der Narzissen? Ab damit auf den Kompost?

Narzissen nach der Blüte

Was tun, wenn die Narzissen verblüht sind?

Sobald die Narzissen verblüht sind, ziehen sie aus dem Topf nach draußen. Entfernen Sie den Stiel und die verblühte Blüte. Lassen Sie die Blätter an der Zwiebel, denn diese versorgen die nächste Blüte mit Nährstoffen. Wenn sie trocken und gelb ist, kann sie abgeschnitten werden.

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Blütezeit von Narzissen

Narzissen blühen je nach Art zu unterschiedlichen Zeiten. Die meisten Narzissenarten blühen zwischen März und April. Doch es gibt auch Exemplare, die bereits im Februar blühen oder erst Anfang Mai mit ihren Blüten präsent sind.

Nach der Blüte schneiden – aber richtig!

Nachdem die Blüten verwelkt sind, sollten sie abgeschnitten werden. Dies verhindert, dass sich die Samen herausbilden können. Natürlich ist das kein Muss. Doch die Samenbildung kostet einer Narzisse enorm viel Energie. Die Energie würde die Zwiebel benötigen, um im nächsten Jahr wieder spielend leicht auszutreiben.

Die Blätter nicht zu früh abschneiden

Doch nicht zu übereifrig! Die Blätter sollten nicht zeitgleich abgeschnitten werden. Erst wenn sie braun und vertrocknet sind, können sie entfernt werden. Zuvor tanken die Zwiebeln aus dem Untergrund Nährstoffe aus den Blättern. Wer die Blätter zu früh abschneidet, muss damit rechnen, dass die Narzisse eingeht. Gewöhnlich sind die Blätter Mitte Juni abgestorben und Sie können sie entfernen.

Wenn Sie sich an den schlaff herunterhängenden Blättern der Narzissen stören, können Sie sie zusammenbinden. Das ist vor allem bei Narzissen empfehlenswert, die in großen Gruppen auf einem Rasen oder im Beet stehen und dort für trübselige Akzente sorgen.

Nach der Blüte dezent düngen

Weiterhin nach der Blüte ans Herz zu legen ist eine leichte Düngergabe. Vor allem Narzissen im Topf sollten mit einem passenden Volldünger beispielsweise in flüssiger Form versorgt werden. Narzissen im Freiland freuen sich ebenfalls darüber, wenn sie nach der Blüte gedüngt werden. Die Nährstoffration kommt den Zwiebeln zugute.

Nach der Blüte umpflanzen und vermehren

Eine weitere Maßnahme, die nach der Blüte erfolgen kann, aber nicht zwingend muss, ist das Umpflanzen bzw. Umtopfen. Narzissen im Topf sollten jedes Jahr umgetopft werden. Narzissen im Beet können viele Jahre lang an der selben Stelle stehen. Wer sie umsetzen will, kann sie Gunst der Stunde zum Vermehren nutzen.

So funktioniert das Vermehren der Narzissen nach der Blütezeit:

  • am besten alle 3 bis 4 Jahre ausgraben
  • vorher herunterschneiden
  • Brutzwiebeln teilen
  • Zwiebeln getrennt voneinander einpflanzen
  • Zwiebeln in Tiefe von 10 bis 15 cm setzen
  • gut angießen und ggf. mulchen

Nach der Blüte auf die Samen warten

Nicht jeder Gärtner stört sich an abgeblühten Narzissen. Manche erwarten freudig die Samen, um die Narzissen zu vermehren und ggf. neue Sorten zu züchten. Wer den Blütenstängel nicht schneidet , erhält nach circa 3 Wochen die Samen.

Tipps & Tricks

Narzissen blühen länger, wenn sie an einem kühlen Ort stehen. Ideal für eine lange Blüte sind Temperaturen zwischen 10 und 15 °C.

Text: Anika Gütt