Aprikose

Marillenbaum schneiden: So gelingt es einfach und sicher

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Marillen oder Aprikosen zählen zu den beliebtesten Früchten, weswegen ein kleines Bäumchen in jedem Garten bereichernd wirkt. Regelmäßige Schnitte sorgen dafür, dass das Gehölz gesund wächst und jedes Jahr für eine reiche Ernte sorgt.

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Mitte März kann der Marillenbaum einen Frühjahrsschnitt erhalten
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man einen Marillenbaum schneiden?
Der Marillenbaum sollte zwischen Anfang August und Mitte Oktober geschnitten werden, idealerweise nach der Ernte. Unterschiedliche Schnittarten wie Pflanz-, Erziehungs-, Form- und Erhaltungsschnitt sorgen für ein gesundes und ertragreiches Wachstum.

Zeitpunkt

Schnittmaßnahmen finden bei diesem Obstgehölz zwischen Anfang August und Mitte Oktober statt. Dieser Sommerschnitt hat im Gegensatz zu einem frühen Verschnitt vor der Blütezeit einige Vorteile. Wer diesen Zeitpunkt verpasst hat, kann von Mitte März bis Mitte April einen Frühjahrsschnitt durchführen.

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Sommerschnitt

Marillenbäume werden im Sommer direkt nach der Ernte geschnitten. Da dem Baum durch die Entnahme von Blattmasse auch Assimilate entzogen werden, reduziert sich das Triebwachstum. Wenn Sie rechtzeitig zur Schere greifen, kann der Aprikosenbaum seine Schnittwunden bis zu den ersten Frösten verschließen.

Frühjahrsschnitt

Behalten Sie im Frühjahr die Wetterprognosen im Auge, denn einsetzende Fröste können dem Baum schaden. Greifen Sie an frostfreien und bedeckten Tagen zur Schere, damit das Gehölz nicht zu stark gestresst wird. Generell gilt, dass Sie Schnittmaßnahmen kurz nach dem Winter nur in Notfällen durchführen sollten. Wenn die Pflanzengesundheit durch alte oder kranke Äste leidet, ist ein Pflegeeingriff ratsam.

Schnittarten

Ein Marillenbaum benötigt im Laufe seines Lebens einige Schnittmaßnahmen, damit das Obstgehölz jedes Jahr reich trägt. Dabei unterscheidet sich der Eingriff je nach Alter.

Pflanzschnitt

Um ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Krone und Wurzelwerk zu erzielen, sollten Sie den Marillenbaum direkt nach dem Einpflanzen schneiden. Kürzen Sie den Haupttrieb um ein Drittel ein, welcher am weitesten nach oben ragt. Alle übrigen Zweige, die das Kronengerüst bilden, werden um zwei Drittel gekürzt. Setzen Sie die Astschere (10,00€ bei Amazon*) einen halben Zentimeter über einem Auge an, welches nach außen zeigt. Zu schwache und kranke Triebe entfernen Sie vollständig.

Erziehungsschnitt

Mit dieser Maßnahme sorgen Sie für ein kräftiges Wachstum und schaffen die Grundlage für eine ästhetische Form. Dafür suchen Sie sich drei bis fünf Leitäste aus, die flach nach außen wachsen. Diese kürzen Sie wie den Mitteltrieb um ein Drittel ein. Konkurrierende Äste und solche, die in das Kroneninnere wachsen, werden vollständig entnommen. Den Erziehungsschnitt können Sie in den Anfangsjahren jährlich durchführen.

Formschnitt

In den Folgejahren werden weitere Gerüstäste aufgebaut, damit die Krone dichter wächst. Kappen Sie alle Seitentriebe dieser Leitäste, wobei Sie die oberen Zweige auf zwei und die unteren auf fünf Knospen einkürzen. Dadurch erzielen Sie eine dachförmige Erscheinung. Schneiden Sie den Mitteltrieb so zurück, dass er 20 Zentimeter über den seitlichen Gerüstzweigen endet.

Erhaltungsschnitt

Damit der Aprikosenbaum neue Langtriebe entwickelt, muss er alle paar Jahre einem etwas intensiveren Rückschnitt unterzogen werden. Eine radikale Auslichtung sorgt dafür, dass wieder mehr Licht in die Krone fällt.

Tipps zum Schnitt:

  • steil wachsende Triebe vollständig entnehmen
  • dicht aneinanderstehende Zweige auslichten
  • Fruchttragende Äste im Inneren verschonen

Bilder: Lithiumphoto / Shutterstock