Magnolie

Magnolie umpflanzen: So findet sie den optimalen Standort

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In den letzten Jahren haben zahlreiche neue Magnolienzüchtungen den Markt erobert, deren endgültige Größe sich naturgemäß noch nicht sicher bestimmen lässt. Überhaupt ist es recht schwer einzuschätzen, wie groß eine Magnolie einmal wird und wie viel Platz sie beansprucht. Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen bereits gepflanzten Magnolienbaum versetzen müssen, ist recht hoch – schließlich soll bei den kapriziösen Gewächsen auf einen Rückschnitt möglichst verzichtet werden.

Magnolie umpflanzen
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich eine Magnolie umsetzen?
Um eine Magnolie erfolgreich umzupflanzen, wählen Sie den richtigen Standort (halbschattig, windgeschützt), bereiten Sie den sauren und humusreichen Boden vor und graben Sie vorsichtig um die empfindlichen Wurzeln. Pflanzen Sie im Herbst (laubabwerfende Magnolien) oder Frühjahr (immergrüne Magnolien).

Auswahl des Standortes

Sollte also der alte Standort Ihrer Magnolie zu klein geworden sein, dann müssen Sie sie auf die Suche nach einem neuen Plätzchen machen. Dabei ist die Wahl des richtigen Standortes von großer Bedeutung, denn Magnolien sind wahre Diven und nehmen Ihnen einen wenig optimalen Standplatz schnell übel. Perfekt ist ein halbschattiger bis nicht ganz vollsonniger Platz in südlicher, südöstlicher oder südwestlicher Ausrichtung, der zudem vor Wind gut geschützt ist. Von einem vollsonnigen Standort ist dagegen abzuraten, denn Magnolien an solchen Plätzen blühen im Frühjahr oft sehr früh – und sind somit der Gefahr ausgesetzt, dass ihre Blüten durch Nachtfröste absterben.

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Bodenverbesserung vornehmen

Ebenso wichtig wie der richtige Standort ist übrigens auch der passende Boden. Magnolien brauchen einen nährstoff- und humusreichen, leicht sauren bis sauren Boden. Die meisten Magnolienarten – es gibt nur wenige Ausnahmen – vertragen keinen kalkhaltigen, d. h. sandigen bzw. alkalischen Boden. Auch schwere, lehmige Böden bedürfen vor einem Umsetzen einer Verbesserung. Dafür mischen Sie den Aushub vom Pflanzloch mit etwas Rhododendron- bzw. Moorbeeterde, je nach Bodenbeschaffenheit durchaus im Verhältnis 1:1.

Magnolie umsetzen

Magnolien entwickeln sehr verzweigte, fleischige Wurzeln, die sich flach ausbreiten. Aus diesem Grund schauen Sie sich vor dem Ausgraben der Pflanze genau an, bis wohin ihre Wurzeln reichen, um die empfindlichen Teile nicht zu verletzen.

  • Nun messen Sie den Wurzelballen sorgfältig mit den Augen aus. Das neue Pflanzloch sollte mindestens doppelt so tief und doppelt so breit sein.
  • Stellen Sie die Magnolie in das Pflanzloch und füllen Sie es mit dem Substratgemisch auf.
  • Fügen Sie keinen Kompost hinzu, denn die Rhododendronerde ist bereits vorgedüngt.
  • Drücken Sie die Erde gut fest, aber aufgrund der flachen Wurzeln verzichten Sie besser aufs Stampfen.
  • Gießen Sie den Baum gut an.

Der beste Zeitpunkt für ein Umsetzen ist der Herbst, wenn die Magnolie ihre Blätter bereits abgeworfen hat. Immergrüne Magnolien sollten dagegen möglichst im Frühjahr, noch vor der Blüte, umgesetzt werden.

Topfmagnolien einmal jährlich umpflanzen

Denken Sie daran, dass auch Topfmagnolien von Zeit zu Zeit einen größeren Kübel benötigen – je größer, desto besser. Schließlich haben diese Gewächse einen immensen Platzbedarf und die Wurzeln wollen sich ausbreiten. Optimal ist es, die Magnolie einmal jährlich bis maximal alle zwei Jahre umzutopfen.

Tipps & Tricks

Wenn Sie Ihre Magnolie durch Absenken oder Abmoosen vermehren, lassen Sie die jungen Pflänzchen so lange wie möglich bei der Mutterpflanze – trennen und versetzen Sie sie nach Möglichkeit erst nach einem bis zwei Jahren.