Die Familien und Vorkommen
Märzenbecher und Maiglöckchen sind nicht verwandtschaftlich verbandelt. Sie entstammen unterschiedlichen Familien. Der Märzenbecher ist ein Teil der Amaryllisgewächse, während die Maiglöckchen aus der Familie der Spargelgewächse hervorgegangen sind.
Märzenbecher und Maiglöckchen werden beide für Zwiebelgewächse gehalten. Doch nur der Märzenbecher treibt auch einer Zwiebel aus. Das Maiglöckchen dagegen wächst aus Rhizomen.
Natürlich kommen sie beide in Wäldern vor. Das Maiglöckchen bevorzugt einfache Laubwälder und Wiesen. Der Märzenbecher benötigt zusätzlich noch einen feuchten Boden, weswegen sich meist Bäche und Flüsse in der Nähe befinden. Doch beide Arten werden auch gern in privaten Gärten kultiviert.
Ähnlichkeiten bei den Blüten
Eine Gemeinsamkeit ist die Blütenfarbe und annähernd auch die Blütenform. Beide Blüten sind weiß und erinnern an ein Glöckchen. Das bezeugt das Maiglöckchen auch mit seinem Namen. Der Märzenbecher heißt im Volksmund immerhin auch Märzenglöckchen.
Tipp
Wie wäre es mit rosafarbenen Maiglöckchen? Es existiert tatsächlich eine Sorte, die nicht typisch weiß erblüht.
Es gibt auch Unterschiede
Die Blüten dieser beiden Pflanzen können in echt gar nicht miteinander verwechselt werden. Denn wenn das Maiglöckchen im Wonnemonat Mai erblüht, hat der Märzenbecher seine Blütezeit längst beendet. Hier ist trotzdem die Auflistung der Unterschiede:
- Maiglöckchen blüht im Mai
- trägt pro Stängel 5 bis 17 kleine Blüten
- Blüten haben keine Muster
- ab Juli bilden sich rote Beeren
- Märzenbecher blüht ab Februar bis April
- trägt pro Stängel eine bis zwei Blüten
- die Blütenblätter haben an der Spitze einen gelb-grünen Punkt
Die Blätter
So ähnlich die Blüten auch sind, die Blätter dieser beiden Pflanzenarten lassen sich bestens unterscheiden. Während sie beim Märzenbecher dünn und lang sind, haben sie bei dem Maiglöckchen eine länglich ovale Form. Sie sind um einiges breiter als bei der Frühlings-Knotenblume, wie der Märzenbecher auch heißt.
Die Blätter des Malglöckchens können leicht mit dem Bärlauch verwechselt werden. Dieser ist essbar und wird gern in der freien Natur gesammelt. Doch die Blätter des Maiglöckchens sind giftig und dürfen nicht in den Sammelkorb landen. Übrigens, auch der Märzenbecher ist giftig.
Sie stehen unter Naturschutz
Der hierzulande unter Artenschutz stehende Märzenbecher darf in der freien Natur weder gepflückt noch seine Zwiebel ausgegraben werden. Auch das Maiglöckchen darf nicht ausgegraben werden, doch ein kleines Sträußchen für daheim ist erlaubt. Achtung: In einigen europäischen Ländern gelten für ihn strengere Regeln.