Vorkommen in der Natur
Der ideale Standort für Märzenbecher ist schattig und feucht. An solchen Plätzen müssen wir gehen, wenn wir ihn entdecken wollen. Meist sind zwei Komponenten vonnöten: ein Wald, der Schatten spendet. Und ein Bach der Feuchtigkeit beisteuert. In Mitteleuropa sind Auenwälder seine typische Heimat.
Seltene Begegnungen
Wenn Sie bei Ihren Streifenzügen durch feuchte Waldgebiete keine Märzenbecher erspähen können, könnte es sein, dass Sie außerhalb ihrer Blütezeit unterwegs sind. Märzenbecher sind Zwiebelgewächse, die ein vergleichsweise kurzes Dasein oberhalb der Erdoberfläche haben. Die ersten Blüten treiben sie im Februar aus. Die letzten Exemplare verblühen im April. Bald danach ziehen sich die Pflanzen in ihre Zwiebeln zurück. So, als wären sie nie da gewesen.
Doch die seltenen Begegnungen haben auch damit zu tun, dass die Verbreitung dieses Frühblühers stark rückläufig ist. So zahlreich, wie er zu früheren Zeiten erblüht ist, ist er heute kaum noch vorhanden. Damit seine Anzahl nicht weiter schwindet und er sogar gänzlich von diesem Planeten verschwindet, steht er hierzulande unter gesetzlichen Schutz.
Naturschutz und seine Bedeutung
Wild wachsende Märzenbecher dürfen weder gepflückt noch ausgegraben werden. Wer es dennoch tut, riskiert saftige Strafen. Als Naturliebhaber würde man sowieso nicht auf derartige Ideen kommen, die das Fortbestehen einer Art gefährden. Das Schauen ist erlaubt. Und so dürfen wir den Anblick dieser Blume ausgiebig genießen, wann immer wir ihr begegnen. Das sollte genügen.
Märzenbecher daheim kultivieren
Märzenbecher können auch in einem privaten Garten gepflanzt werden. Legen Sie die Zwiebeln in der Zeit von September bis Oktober in die Erde. Sie bekommen sie in gut sortierten Fachgeschäften.
Geduldige Gärtner können sich an die Samenvermehrung wagen. Diese zweite Variante der Vermehrung ist kostengünstiger. Doch es dauert mehrere Jahre, bis aus Samen gewachsene Exemplare ihre Blüten treiben. Auf alle Fälle leisten Sie mit der Kultivierung dieser bedrohten Pflanze einen wertvollen Beitrag für den Erhalt der natürlichen Artenvielfalt.
Hinweis:
Tragen Sie beim Arbeiten mit dieser Pflanze Handschuhe. Sie ist in allen Teilen hochgiftig. In einem Familiengarten sollte sie eher mit Abwesenheit glänzen.