Wissenswertes über die Mittelmeerfruchtfliege
Die Mittelmeerfruchtfliege, zoologisch Ceratitis capitata, gehört zur Familie der Bohrfliegen und ist mit den hierzulande nur allzu bekannten „Fruchtfliegen“ (korrekterweise eigentlich Taufliegen) nicht direkt verwandt.
Die eigentlich sehr hübsche, mehrfarbig gefleckte Fliege stammt ursprünglich auch nicht aus dem Mittelmeerraum, sondern aus dem mittleren und südlichen Afrika. Weil sie äußerst anpassungsfähig ist, hat sie sich allerdings auf der ganzen Welt verbreitet und bereitet vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten große Probleme im Obst- und Gemüsebau. Die Tiere sind nämlich für ihre tropische Heimat nicht nur ziemlich klimaoffen, sondern auch nicht besonders wählerisch in Bezug auf ihre Wirtspflanzen.
Zum Merken:
- Mittelmeerfruchtfliege stammt aus Mittel- und Südafrika
- ist sehr klima- und nahrungstolerant
- massives Schadpotenzial im weltweiten Obst- und Gemüsebau, vor allem in (sub)tropischen Gebieten
Die Maden
Die Eier legen die Weibchen in Vertiefungen oder Risse in der Schale der halbreifen bis reifen Frucht ab. Die daraus schlüpfenden Larven sind weiße Maden und am Ende ihrer Entwicklungszeit etwa 7-9 mm lang. In einer Frucht können mehrere Maden sitzen, meist nahe beieinander.
Wie kann man befallene Mandarinen umgehen?
Trotz strenger Quarantänebestimmungen kann es natürlich passieren, dass befallene Mandarinen importiert werden. Um im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt von vornherein befallene Früchte zu erkennen, achten Sie besonders auf weiche, faulige Stellen in der Schale.
Auch das Herkunftsgebiet könnte ein Hinweis für mehr Belastungsrisiko darstellen. Die Mittelmeerfruchtfliege geht zwar erstaunlich lässig mit Temperaturen außerhalb ihres heimatlichen Spektrums um, einen mitteleuropäischen Winter übersteht sie dann aber doch nicht. Man kann also annehmen, dass das Risiko für befallene Früchte aus afrikanischen, asiatischen oder mittelamerikanischen Anbaugebieten tendenziell höher ist als für Früchte aus dem Mittelmeerraum.
Außerdem: Je näher das Herkunftsgebiet ist, desto kürzere Transportwege haben die Mandarinen auch hinter sich. Das ist auf jeden Fall besser für die Umwelt und auch für die Verzehrqualität.