Maden

Hilfreiche Hausmittel gegen Maden: Effektive Alternativen

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Maden sind für Hobbygärtner ein leidiges Thema. Vor allem beim Obstanbau kann ein alljährlich wiederkehrender Befall ganz schön schlauchen. Um nicht unnötigerweise die Chemiekeule zu schwingen, können alternative Methoden herhalten. Zum Glück gibt es einige davon.

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Hühner sind ein super Hausmittel gegen Maden im Garten
AUF EINEN BLICK
Welche Hausmittel helfen gegen Maden im Garten?
Um Maden im Garten ohne Chemie zu bekämpfen, sollten betroffene Pflanzen und Früchte konsequent entfernt werden. Zusätzlich können natürliche Fressfeinde wie Schlupfwespen, Laufkäfer, freilaufende Hühner oder Raub-Nematoden eingesetzt werden, um die Madenpopulation effektiv einzudämmen.

Welche Maden im Garten Schaden anrichten

Als Maden bezeichnet man nur eine bestimmte Art von Insektenlarven, nämlich die der Zweiflügler. Zu dieser zoologischen Ordnung gehören vor allem einige Fliegenarten. Maden haben gegenüber anderen Insektenlarven folgende Merkmale:

  • Völliges Fehlen jeglicher Gliedmaßen (Raupen und z.B. Engerlinge haben Beine)
  • Keine Kopfkapsel

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Maden sind also völlig nackt und körperbaulich unausgebildet, im Grunde die rudimentärste Form aller Insektenarten.

Fliegen, die hierzulande ihre Eier in die Früchte von Gartenpflanzen ablegen und deren Maden dem Hobbygärtner zum Verhängnis werden, sind vor allem:

Die Maden, die aus ihren Eier schlüpfen, ernähren sich vom Fruchtfleisch der Wirtsfrucht und verderben sie dadurch weitgehend. Pflanzen, die am häufigsten betroffen sind, sind etwa Süß- und Sauerkirschen, Him- und Brombeeren, Pflaumen oder bei Walnussfruchtfliegen eben Walnüsse.

Einfache Mittel gegen die Maden

Da die hier besprochenen Schädlinge alle eine ganz ähnliche Lebensweise haben, können bestimmte Bekämpfungsmethoden auch pauschal angewandt werden. Alle Arten haben einen einjährigen Zyklus und überwintern bis auf die Kirschessigfliege als verpuppte Made im Boden. Bei den Kirschessigfliegen überwintern die ausgewachsenen Insekten an geschützten Plätzen.

Hausmittel im klassischen Sinne, also ökologisch unkritische Substanzen, die sich in quasi jedem Haushalt finden, sind gegen Maden weniger von Bedeutung. Um die Population einzudämmen, ist es vielmehr sinnvoll, sie konsequent mechanisch zu entfernen und Nützlinge für sich arbeiten zu lassen.

Ab- und Einsammeln der Früchte

Unabdingbar ist es, bei einem Befall alle betroffenen Früchte vom Baum/Strauch und vom Boden zu entfernen und im Biomüll zu entsorgen.

Schlupfwespen

Schlupfwespen sind effektive Fliegenvertilger. Ihr gezielter Einsatz kann den Befall durchaus spürbar reduzieren.

Laufkäfer

Auch Laufkäfer gehören zu den natürlichen Fressfeinden vor allem von Kirschfruchtfliegen.

Freilaufende Hühner

Denken Sie ienmal über Hühnerhaltung nach. Hühner sind in Selbstversorgergärten allgemein sehr nützlich. Denn sie sind effektive, freiwillige Vernichter von Schädlingen wie Schnecken, Raupen und eben auch Maden. Für sie sind die im Boden verpuppten Maden ein willkommener Snack und stillt gleichzeitig ihr Bedürfnis, im Boden zu scharren. Auch später noch dezimieren Hühner einen Befall, denn sie verschmähen auch herabgefallene Kirschen mit etwaiger Madeneinlage nicht.

Nematoden

Nicht unbedingt als Hausmittel, aber doch als ökologische Bekämpfungsmaßnahme kann der Einsatz von Raub-Nematoden gelten. Gegen Kirsch- und Walnussfruchtfliegen helfen vor allem die räuberischen Fadenwürmer der Gattung Steinernema. Wenn Sie sie mit dem Gießwasser vor der artspezifischen Schlüpfzeit unter dem betroffenen Baum oder Strauch ausbringen, parasitieren sie die Maden und können sie auf bis zu 50% reduzieren.

Andere Nützlinge fördern

Wenn Sie Ihren Garten naturnah und vogelfreundlich gestalten, haben Sie bessere Karten gegen Maden. Vor allem einige Schwalbenarten und Mauersegler fangen eine Menge Fliegen im Flug.

Bilder: eurobanks / Shutterstock