Lorbeerblätter trocknen: So geht’s richtig (mit und ohne Geräte)
Lorbeerblätter lassen sich durch Trocknung lange haltbar machen. Dieser Artikel stellt die gängigsten Trocknungsmethoden vor – die Lufttrocknung und die Trocknung mithilfe von Geräten – und gibt praktische Tipps zur Durchführung.
Die Trocknungsmethoden im Überblick
Um Lorbeerblätter haltbar zu machen, können Sie zwischen zwei Hauptmethoden wählen: der Lufttrocknung und der Trocknung mithilfe von Geräten. Diese Methoden bieten jeweils spezifische Vorteile und passen zu unterschiedlichen Bedürfnissen und zeitlichen Rahmenbedingungen.
Lufttrocknung
Die Lufttrocknung ist eine traditionelle und schonende Methode. Hierbei wird die Feuchtigkeit langsam und ohne zusätzlichen Energieeinsatz entfernt. Diese Methode bewahrt die ätherischen Öle und das Aroma der Lorbeerblätter optimal.
Vorteile:
- Sehr schonend, ätherische Öle bleiben erhalten
- Kein Energieverbrauch
Nachteile:
- Trocknungszeit kann bis zu zwei Wochen betragen
- Benötigt Platz zum Aufhängen der Lorbeerzweige
Trocknung mit Geräten
Die Trocknung mithilfe von Geräten bietet eine schnellere Alternative. Hierbei können verschiedene Geräte wie Backofen, Mikrowelle, Dörrautomat und Entfeuchter eingesetzt werden. Die richtige Temperatur ist entscheidend, um die wertvollen Aromen der Lorbeerblätter zu bewahren.
Geeignete Geräte:
- Backofen: Ideal bei 40 bis 50 Grad Celsius, Trocknung dauert etwa 2 bis 3 Stunden
- Dörrautomat: Bei ungefähr 50 Grad Celsius dauert es ebenfalls 2 bis 3 Stunden
- Entfeuchter: Effizient bei 35 bis 45 Grad Celsius mit einer Trocknungsdauer von etwa 4 Stunden
- Mikrowelle: Bei maximal 350 Watt ist die Trocknung innerhalb von etwa 2 Minuten möglich, muss eventuell mehrfach wiederholt werden
Vorteile:
- Sehr schnell, Trocknungszeit oft nur wenige Stunden oder Minuten
- Kontrollierte Bedingungen ermöglichen eine genaue Temperatursteuerung
Nachteile:
- Erhöhter Stromverbrauch
- Überhitzungsgefahr, bei der die ätherischen Öle verloren gehen können
Lorbeerblätter an der Luft trocknen
Die Lufttrocknung ist eine schonende Methode, um Lorbeerblätter zu konservieren und deren Aroma zu bewahren. Diese traditionelle Technik erfordert lediglich Zeit und den passenden Ort.
Anleitung zur Lufttrocknung von Lorbeerblättern
- Ernte der Blätter: Schneiden Sie Lorbeerzweige vorzugsweise am späten Vormittag, nachdem der Tau verdunstet ist. Lange Triebe können im Frühjahr oder Herbst beim Rückschnitt anfallen.
- Vorbereitung: Schütteln Sie die Blätter vorsichtig aus, um Schmutz zu entfernen. Vermeiden Sie es, die Blätter zu waschen, um die Qualität nicht zu beeinträchtigen.
- Platzwahl: Wählen Sie einen passenden Ort. Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Binden Sie die Zweige zu kleinen Sträußen zusammen und hängen Sie sie kopfüber auf oder legen Sie Einzelblätter auf Trockengittern aus.
- Trocknung: Lassen Sie die Blätter ein bis zwei Wochen trocknen. Wenden oder lockern Sie die Blätter zwischendurch, um die Luftzirkulation zu verbessern und Schimmelbildung zu vermeiden.
- Trocknungsgrad prüfen: Die Blätter sind fertig getrocknet, wenn sie sich leicht brechen lassen und keine dunkelgrünen, weichen Stellen mehr aufweisen.
- Lagerung: Zupfen Sie die getrockneten Blätter von den Stängeln ab und bewahren Sie sie in dunklen, luftdicht verschließbaren Dosen oder Gläsern auf.
Lorbeerblätter mit Geräten trocknen
Die Trocknung mit Geräten stellt eine schnelle Alternative zur schonenden Lufttrocknung dar. Bei der Verwendung technischer Hilfsmittel ist es essenziell, die richtige Temperatur zu wählen, um das wertvolle Aroma der Lorbeerblätter zu bewahren.
Geeignete Geräte
- Backofen
- Dörrautomat
- Entfeuchter
- Mikrowelle (für kleinere Mengen)
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitungen: Waschen Sie die Lorbeerblätter und tupfen Sie sie behutsam trocken. Achten Sie darauf, dass die Blätter vollständig trocken sind, bevor Sie mit der Trocknung beginnen.
- Backofen verwenden: Heizen Sie den Ofen auf 40 bis 50 Grad Celsius vor. Legen Sie die Blätter auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Lassen Sie die Ofentür einen Spalt offen, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Trocknen Sie die Blätter für etwa 2 bis 3 Stunden und kontrollieren Sie den Trocknungsgrad zwischendurch.
- Dörrautomat verwenden: Stellen Sie den Dörrautomaten (84,00€ bei Amazon*) auf etwa 50 Grad Celsius ein. Verteilen Sie die Blätter gleichmäßig auf die Gitter des Automaten. Lassen Sie die Lorbeerblätter für 2 bis 3 Stunden trocknen und prüfen Sie, ob sie bereits spröde genug sind.
- Entfeuchter verwenden: Setzen Sie den Entfeuchter auf eine Temperatur zwischen 35 und 45 Grad Celsius. Legen Sie die vorbereiteten Blätter auf die Einsätze des Geräts. Trocknen Sie die Blätter für etwa 4 Stunden.
- Mikrowelle verwenden: Legen Sie die Blätter auf einem Teller aus und bedecken Sie sie mit einem Küchenpapier. Stellen Sie die Mikrowelle auf maximal 350 Watt ein. Trocknen Sie die Blätter für ungefähr 2 Minuten. Prüfen Sie anschließend den Trocknungsgrad und wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf.
Prüfmaßnahme und Lagerung
- Die Blätter sind perfekt getrocknet, wenn sie brüchig sind und leicht zerbrechen.
- Lagern Sie die getrockneten Blätter in dunklen, luftdicht verschließbaren Behältern, um ihr Aroma so lange wie möglich zu bewahren.
Durch das Trocknen mit Geräten können Sie Ihre Lorbeerblätter in kurzer Zeit haltbar machen, ohne dabei das Aroma zu stark zu beeinträchtigen. Wählen Sie die Methode je nach Ihrer zur Verfügung stehenden Zeit und den bevorzugten Bedingungen aus.