Kompost

Stinkender Kompost: So beheben Sie das Problem effektiv

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Der Kompost kann schnell zur Geruchsbelästigung werden, wenn im Inneren die falschen Abbauprozesse stattfinden. Wenn Sie beim Kompostieren einige Aspekte beachten, dann verhindern Sie üble Gerüche.

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Wenn Küchenabfälle verrotten, kann es unangenehm riechen
AUF EINEN BLICK
Warum stinkt mein Kompost und was kann ich dagegen tun?
Ein Kompost stinkt, wenn Fäulnisprozesse stattfinden, z.B. durch zu viel nassen Bioabfall, zu dichtes Material oder wasserdichten Untergrund. Um Gerüche zu vermeiden, Küchenabfälle täglich entsorgen, bei Bedarf Kompost umschichten sowie trockenes Material und Verrottungsbeschleuniger hinzufügen.

Prozesse im Kompost

Unangenehme Gerüche deuten darauf hin, dass im Kompost unerwünschte Prozesse stattfinden. Der Kompost benötigt ein ausgeglichenes Maß an Feuchtigkeit und eine gut Durchlüftung, damit die richtigen Bakterien und Hefen das organische Material abbauen. Die Mikroorganismen, die für die Verrottungsprozesse zuständig sind, benötigen Sauerstoff. In einem zu nassen Material, in welchem anaerobe Bedingungen bestehen, finden Fäulnisprozesse statt. Wenn der Kompost zu faulen beginnt, dann entstehen üble Gerüche. Ein richtig funktionierender Kompost riecht nicht unangenehm.

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Das sind Gründe für einen stinkenden Kompost:

  • zu viel nasser Bioabfall
  • zu dicht angehäuftes Material
  • ein wasserdichter Untergrund im Kompost

Vorbeugung und Bekämpfung

Bringen Sie Küchenabfälle täglich auf den Kompost, damit nasse Biomasse abtrocknen kann. Wenn Sie die Küchenabfälle in einem Eimer lagern, dann sammelt sich die Flüssigkeit am Boden und begünstigt Fäulnisprozesse. Zudem breiten sich schnell Fruchtfliegen aus. Besonders nasse Küchenabfälle sollten Sie in Zeitungspapier einrollen, welches auf dem Kompost zersetzt wird. Nutzen Sie kein farbig bedrucktes Papier.

Schlechte Gerüche an der Oberfläche können Sie mit einer Handvoll Kalk oder Steinmehl beseitigen. Alternativ können Sie eine dünne Schicht Erde oder Sand auf den Kompost geben. Das Substrat saugt die Flüssigkeit auf. Wenn Sie einen zweiten Kompost mit ausgereiftem Substrat besitzen, können Sie mit dieser Erde den frischen Kompost bedecken.

Um die Bildung von Ammoniakgasen während der Verrottungsprozesse zu stoppen, sollten Sie den Kompost regelmäßig umschichten oder mit einer Kompostgabel auflockern. Das gewährleistet eine gute Sauerstoffversorgung. Geben Sie trockenes Schnittgut, Hornspäne (52,00€ bei Amazon*) oder Gesteinsmehl in den Kompost, um die Rotte zu unterstützen.

Verrottungsbeschleuniger

Kompostbeschleuniger sind ein wirksames Mittel, um die Verrottung im Kompost zu unterstützen. Ein ökologischer Beschleuniger ist eine Mischung aus Zucker und Hefe, die in lauwarmem Wasser gelöst wird. Die Hefen zersetzen das organische Material und sorgen für eine starke Wärmeentwicklung. Im Kompost entstehen innerhalb kurzer Zeit Temperaturen zwischen 60 und 70 Grad Celsius. Während dieser Heißrotte laufen die Abbauprozesse besonders schnell ab. Achten Sie auch hierbei darauf, dass das Substrat nur so feucht ist wie ein ausgedrückter Schwamm.

Bilder: zlikovec / Shutterstock