Kompost stinkt: Ursachen & Lösungen gegen den Geruch
Kompost ist ein wertvoller Nährstofflieferant für den Garten, doch manchmal kann er unangenehm riechen. Dieser Artikel erläutert die häufigsten Ursachen für stinkenden Kompost und bietet praktische Lösungen zur Behebung und Vorbeugung von Geruchsbildung.

Ein unangenehmer Kompostgeruch weist oft auf Probleme im Zersetzungsprozess hin
Ursachen für stinkenden Kompost
Ein unangenehmer Geruch deutet meist auf Probleme im Zersetzungsprozess Ihres Komposts hin. Verschiedene Faktoren können dabei eine Rolle spielen:
Mangelnde Sauerstoffzufuhr

Ausreichend Sauerstoff verhindert die Bildung von übelriechenden Gasen im Komposthaufen
Eine gute Belüftung ist essenziell für einen geruchsfreien Kompost. Fehlt den Mikroorganismen ausreichend Sauerstoff, entstehen bei der anaeroben Zersetzung übelriechende Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff. Dies geschieht vor allem bei verdichteten oder zu feuchten Komposthaufen.
Zu viel Feuchtigkeit
Übermäßige Nässe hemmt die Luftzirkulation im Kompost und begünstigt ebenfalls anaerobe Prozesse. Häufige Ursachen sind ungeschützte Komposthaufen, die der Witterung ausgesetzt sind, oder ein Übermaß an feuchten Grünabfällen, wie Rasenschnitt oder Küchenabfällen.
Ungeeignete Materialien

Tierische Produkte sollten nicht auf dem Kompost entsorgt werden
Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und fetthaltige Abfälle locken nicht nur Schädlinge an, sondern können auch zu Geruchsbelästigung führen. Diese Materialien zersetzen sich anders als pflanzliche Abfälle und neigen zur Fäulnis.
Unausgewogene Zusammensetzung

Ein ausgewogenes Verhältnis grüner und brauner Materialien sorgt für eine effektive Kompostierung
Ein falsches Verhältnis von stickstoffreichen „grünen“ und kohlenstoffreichen „braunen“ Materialien kann ebenfalls zu Problemen führen. Grüne Materialien, wie Rasenschnitt und Küchenabfälle, dienen als Feuchtigkeitsspender und Stickstofflieferanten, während braune Materialien, wie Laub, Stroh und zerkleinertes Holz, für Struktur und Kohlenstoff sorgen. Ein ausgewogenes Verhältnis beider Komponenten ist wichtig für eine optimale Kompostierung.
Maßnahmen gegen stinkenden Kompost
Ein stinkender Kompost ist ein Zeichen dafür, dass die Zersetzung nicht optimal verläuft. Mit folgenden Maßnahmen können Sie dem entgegenwirken und für einen geruchlosen Kompostierungsprozess sorgen:
Kompost auflockern und umschichten
Lockern Sie den Kompost regelmäßig mit einer Grabegabel oder einem Kompostwender auf und schichten Sie ihn um. So verbessern Sie die Luftzirkulation und den Sauerstofffluss zu den organischen Materialien.
Trockenes Material hinzufügen

Trockenes Material wie Laub oder Stroh fördert die Belüftung des Komposts
Zu viel Feuchtigkeit können Sie durch die Zugabe von trockenem Material, wie Stroh, Laub oder Holzhäcksel, ausgleichen. Diese Materialien absorbieren überschüssige Nässe und fördern gleichzeitig die Belüftung.
Kalk oder Gesteinsmehl einsetzen
Eine Handvoll Kalk oder Gesteinsmehl reguliert nicht nur die Feuchtigkeit, sondern sorgt auch für einen ausgeglichenen pH-Wert. Ein stabiler pH-Wert ist wichtig für die Aktivität der Mikroorganismen, die für die Zersetzung zuständig sind.
Kompost abdecken

Eine Abdeckung schützt den Kompost vor übermäßiger Nässe und fördert die Zersetzung
Um den Kompost vor zu viel Nässe durch Regen zu schützen, empfiehlt sich eine Abdeckung, beispielsweise eine Plane oder eine Schicht aus Stroh.
Ausgewogene Zusammensetzung sicherstellen
Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen „grünen“ und „braunen“ Materialien. Idealerweise besteht der Kompost zu etwa zwei Dritteln aus „braunen“ und zu einem Drittel aus „grünen“ Materialien.
Materialeinsatz optimieren
Zerkleinern Sie grobes Material, wie Äste oder Zweige, vor der Kompostierung. Eine größere Oberfläche beschleunigt den Zersetzungsprozess und verbessert die Durchlüftung.
Vorbeugung von Geruchsbildung
Mit der richtigen Pflege und Verwaltung können Sie einen gesunden und geruchsfreien Kompost erhalten. Hier einige Tipps zur Vorbeugung:
Auswahl des Standorts

Ein windgeschützter Standort unter Bäumen schützt den Kompost vor extremen Wetterbedingungen
Wählen Sie einen halbschattigen, windgeschützten und gut zugänglichen Standort für Ihren Kompost. Ein Platz unter Bäumen oder neben einer Hecke schützt den Kompost vor Austrocknung und zu starker Nässe.
Geeigneter Komposter

Ein geeigneter Komposter (41,00€ bei Amazon*) minimiert Geruchsbildung und fördert die Belüftung des Materials
Ein passender Komposter hilft, Geruchsbildung zu minimieren. Abdeckungen schützen vor Regen und verbessern die Belüftung.
Regelmäßige Kontrolle und Pflege
Achten Sie auf eine ausgewogene Mischung aus „grünen“ und „braunen“ Materialien und kontrollieren Sie den Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig. Bei Bedarf können Sie trockenes Material hinzufügen oder den Kompost umschichten, um die Belüftung zu fördern.
Mit diesen Maßnahmen können Sie einen wertvollen Beitrag zum naturnahen Gärtnern leisten und Ihren Garten mit selbst hergestelltem Kompost versorgen.