Gewächshaus

Kleines Gewächshaus für Tomaten: Tipps & Tricks zum Erfolg

Artikel zitieren

Frische Tomaten aus eigenem Anbau? Mit einem Tomatenhaus schaffen Sie optimale Bedingungen für reiche Ernten. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Kauf, zur Größe, zum Material und zur richtigen Pflege.

Tomaten im Gewächshaus ziehen
Tomaten gedeihen im Gewächshaus besser als im Freiland

Vorteile eines kleinen Gewächshauses für Tomaten

Ein kleines Gewächshaus bietet zahlreiche Vorteile für die Tomatenzucht und schafft optimale Bedingungen für Ihre Pflanzen.

Lesen Sie auch

Optimale Wachstumsbedingungen

Tomatenpflanzen gedeihen am besten bei warmen Temperaturen und viel Licht. In einem kleinen Gewächshaus können Sie diese Bedingungen ideal steuern. Temperaturen zwischen 22 und 26 °C und ausreichendes Sonnenlicht durch die transparenten Wände fördern ein schnelles und kräftiges Wachstum der Pflanzen.

Schutz vor Wetterextremen

Das Gewächshaus schützt Ihre Tomatenpflanzen effektiv vor schlechtem Wetter wie Regen, Hagel und starken Winden. Dies minimiert das Risiko von Krankheiten wie der Kraut- und Braunfäule, die durch Feuchtigkeit gefördert werden.

Verlängerte Anbausaison

Ein kleines Gewächshaus ermöglicht es Ihnen, die Anbausaison zu verlängern. Sie können Ihre Tomatenpflanzen früher im Jahr aussäen und später ernten. Dadurch genießen Sie eine längere Erntezeit und Ihre Früchte reifen vor dem ersten Frost vollständig aus.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Ein geschlossenes Gewächshaus verringert das Eindringen von Schädlingen wie Blattläusen und Raupen. Zudem lässt sich in der kontrollierten Umgebung die Luftfeuchtigkeit regulieren, was die Ausbreitung von Pilzerkrankungen reduziert.

Platzsparende Nutzung

Kleine Gewächshäuser sind besonders platzsparend und eignen sich auch für kleine Gärten oder Terrassen. Modelle, die in die Höhe gebaut sind, nutzen den Raum optimal aus, da Tomatenpflanzen vertikal wachsen. Dadurch können mehrere Pflanzen auf kleinem Raum gedeihen.

Ein kleines Gewächshaus bietet somit die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tomatenzucht, indem es die idealen Wachstumsbedingungen schafft und Schutz vor widrigen Wetterbedingungen und Schädlingen bietet.

Arten und Materialien von Tomatenhäusern

Tomatenhäuser sind speziell auf die Bedürfnisse von Tomatenpflanzen abgestimmt und es gibt sie in verschiedenen Bauarten und aus unterschiedlichen Materialien. Je nach Platzverhältnissen und Anforderungen finden Sie stets die optimale Lösung.

Arten von Tomatenhäusern

1. Anlehngewächshaus:

  • Beschreibung: Diese Gewächshäuser werden an bestehende Strukturen wie eine Hauswand angelehnt.
  • Vorteile: Platzsparend und ideale Wärmeisolierung durch die vorhandene Struktur.
  • Dachform: Meistens Pultdach für optimale Regenwasserableitung.

2. Freistehendes Gewächshaus:

  • Beschreibung: Eigenständige Gewächshäuser, die flexibel im Garten platziert werden können.
  • Vorteile: Bieten mehr Platz für Pflanzen und eine freie Standortwahl.
  • Dachform: Oft Sattel- oder Walmdach für stabile Lichtverhältnisse und Belüftung.

Materialien von Tomatenhäusern

1. Glas:

  • Hohe Lichtdurchlässigkeit und ästhetisch ansprechend, aber zerbrechlich und weniger witterungsbeständig.
  • Besonderheiten: Nörpelglas sorgt für optimale Lichtverhältnisse.

2. Kunststoff (Polycarbonat):

  • Weniger bruchanfällig, gute Wärmedämmung, aber kann vergilben. Hochwertige Arten sind UV-beständig.
  • Besonderheiten: Hagel- und UV-beständige Varianten sind besonders langlebig.

3. Folie:

  • Preisgünstig und flexibel im Standort, aber weniger langlebig und saisonal einsetzbar.
  • Besonderheiten: Ideal für wechselnde Standorte.

4. Holz:

  • Natürliche Optik und fügt sich harmonisch in den Garten ein, jedoch pflegeintensiver.
  • Besonderheiten: Nachhaltig und ästhetisch ansprechend für kleinere Tomatenhäuser.

Berücksichtigen Sie beim Kauf eines Tomatenhauses sowohl die Platzverhältnisse als auch die spezifischen Anforderungen Ihrer Tomatenpflanzen. Die richtige Wahl aus den verschiedenen Typen und Materialien sichert Ihnen eine erfolgreiche Tomatenernte.

Die richtige Größe für ein Tomatenhaus

Die Auswahl der richtigen Größe für Ihr Tomatenhaus ist entscheidend, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten und eine bequeme Pflege zu ermöglichen.

Grundfläche und Platzbedarf

Die Grundfläche des Tomatenhauses sollte auf die Anzahl der Pflanzen abgestimmt sein. Ein Richtwert sagt, dass etwa zwei Tomatenpflanzen pro Quadratmeter gut gedeihen. Planen Sie entsprechend die Größe des Gewächshauses.

Höhe des Tomatenhauses

Tomatenpflanzen wachsen hauptsächlich in die Höhe. Daher sollte das Gewächshaus eine Mindesthöhe von zwei Metern aufweisen. Für beengte Platzverhältnisse, wie auf einem Balkon, sind auch kleinere Modelle mit etwa 1,73 Metern Höhe geeignet.

Zugänglichkeit und Pflege

Stellen Sie sicher, dass das Gewächshaus eine gute Zugänglichkeit zu allen Pflanzen ermöglicht, um eine einfache Pflege zu gewährleisten. Überlegen Sie, ob eine begehbare Version oder ein Modell, bei dem Sie die Pflanzen von außen erreichen können, für Sie besser geeignet ist.

Praktische Tipps zur Größe

  • Kleingewächshäuser eignen sich für begrenzte Platzverhältnisse, auch auf einem Balkon.
  • Mittlere bis größere Gewächshäuser bieten Flexibilität für mehrere Pflanzen.
  • Erwägen Sie die Kombination mit einem Hochbeet für zusätzlichen Pflanzraum.

Ein gut geplantes Tomatenhaus bietet Ihren Pflanzen den notwendigen Raum zum Wachsen und erleichtert Ihnen die Pflege. Achten Sie auf eine ausreichende Grundfläche und Höhe, um die Wachstumsbedingungen zu optimieren.

Pflege von Tomaten im Tomatenhaus

Um gesunde Tomatenpflanzen und eine reiche Ernte zu gewährleisten, ist eine sorgfältige Pflege im Tomatenhaus unerlässlich.

Bewässerung

Tomatenpflanzen haben einen hohen Wasserbedarf. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Gießen Sie idealerweise morgens, damit die Blätter tagsüber trocknen können. Tropfbewässerungssysteme sind besonders vorteilhaft, da sie die Wurzeln direkt versorgen und die Blätter trocken bleiben, wodurch Pilzerkrankungen vorgebeugt wird.

Düngung

Tomaten sind Starkzehrer und benötigen regelmäßige Nährstoffgaben. Verwenden Sie speziellen Tomatendünger oder organische Dünger wie Kompost oder Brennnesseljauche. Düngen Sie alle zwei bis vier Wochen, um einen Nährstoffmangel zu vermeiden.

Schädlingsbekämpfung

Überprüfen Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. Gelbtafeln können fliegende Schädlinge reduzieren. Bei starkem Befall setzen Sie biologische Schädlingsbekämpfungsmittel oder Nützlinge ein, um die Schädlinge zu bekämpfen.

Ausgeizen

Entfernen Sie regelmäßig die Geiztriebe in den Blattachseln, um das Wachstum der Haupttriebe und die Fruchtbildung zu fördern. Dies verhindert, dass die Pflanze zu viele Nährstoffe in unnütze Triebe investiert. Entfernen Sie die Geiztriebe am besten mit den Fingernägeln oder einem scharfen Messer, sobald sie etwa fünf Zentimeter lang sind.

Lüften

Lüften Sie das Tomatenhaus regelmäßig, um eine Überhitzung und zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Öffnen Sie an warmen Tagen mehrfach täglich die Fenster oder Türen, um frische Luft hereinzulassen. Automatische Fensteröffner können dabei hilfreich sein, um die Temperatur zu regulieren.

Mit der richtigen Pflege können Sie die Gesundheit Ihrer Tomatenpflanzen erhalten und die Qualität und Menge Ihrer Ernte verbessern.

Bilder: This content is subject to copyright. / iStockphoto