Warum rohe Kichererbsen giftig sind
Rohe Kichererbsen enthalten Phasin, ein Protein aus der Gruppe der Lektine. Es dient der Pflanze als Schutz gegen Fressfeinde und ist für den Menschen ungenießbar. Phasin ist beständig gegen viele Bedingungen und wird erst durch das Erhitzen beim Kochen zerstört.
Die Wirkung von Phasin im Körper
Phasin bindet sich an die roten Blutkörperchen und führt zu deren Verklumpung (Hämagglutination). Dies beeinträchtigt den Sauerstofftransport im Blut und kann gesundheitliche Probleme verursachen.
Symptome einer Phasinvergiftung
Der Verzehr von rohen Kichererbsen kann zahlreiche Symptome auslösen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
In schwereren Fällen kann dies zu Schädigungen der roten Blutkörperchen und Nierenversagen führen.
Phasingehalt und individuelle Reaktionen
Der Phasingehalt variiert, ebenso wie die individuelle Empfindlichkeit gegenüber Phasin. Einige Menschen reagieren bereits auf geringe Mengen, weshalb rohe Kichererbsen stets vermieden werden sollten.
Sichere Zubereitung von Kichererbsen
Durch Erhitzen wird das Phasin in Kichererbsen zerstört. Somit sind die Hülsenfrüchte nach korrekter Zubereitung bedenkenlos genießbar.
Einweichen und Kochen
Um Kichererbsen sicher zuzubereiten, sollten sie zunächst eingeweicht und anschließend gekocht werden. Das Einweichen verändert zwar nicht den Phasingehalt, macht die Kichererbsen jedoch schneller gar.
Vorgehensweise beim Einweichen:
- Kichererbsen in eine Schüssel geben und mit der doppelten Menge Wasser bedecken.
- Mindestens 12 Stunden einweichen, besser über Nacht.
- Einweichwasser abgießen und die Kichererbsen gründlich abspülen.
Vorgehensweise beim Kochen:
- Eingeweichte Kichererbsen in einen Topf geben und mit frischem Wasser bedecken.
- Zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze 1-2 Stunden köcheln lassen, bis sie weich sind.
- Die Garzeit variiert je nach Sorte und Größe der Kichererbsen.
Verwendung von Dosenkichererbsen
Vorbereitete Kichererbsen aus der Dose sind eine praktische Alternative. Diese wurden bereits während des Konservierungsprozesses ausreichend erhitzt und können direkt verzehrt oder weiterverarbeitet werden.