Kellerasseln im Kompost: Nützling oder Schädling?
Kellerasseln sind im Kompost weit mehr als nur kleine Bewohner; sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Zersetzung organischer Materialien und tragen zur Verbesserung der Bodenqualität bei. Erfahren Sie mehr über ihre positiven Auswirkungen und wie Sie optimale Bedingungen für diese nützlichen Komposthelfer schaffen.
- Kellerasseln als Komposthelfer
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- Auswirkungen auf den Nährstoffkreislauf
- Auswirkungen auf die Kompoststruktur
- Zusammenspiel mit anderen Kompostorganismen
- Bedingungen für Kellerasseln im Kompost
- Kellerasseln und Schädlinge
- Anzeichen für einen Befall
- Kellerasseln im Haus
- Umgang mit Kellerasseln im Haus
Kellerasseln als Komposthelfer
Entdecken Sie in Ihrem Kompost Kellerasseln? Das ist ein gutes Zeichen! Diese kleinen Gliederfüßer sind nämlich fleißige Helfer und tragen auf vielfältige Weise zu einem gesunden Kompost und Garten bei.
Ihre Expertise liegt vor allem in der Zersetzung: Kellerasseln zerkleinern grobe Bestandteile wie Laub und morsches Holz, wodurch diese für andere Mikroorganismen besser zugänglich werden und der Zersetzungsprozess beschleunigt wird. Nebenbei setzen sie wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium frei, die für ein gesundes Pflanzenwachstum essentiell sind.
Darüber hinaus verbessern Kellerasseln die Bodenstruktur, indem sie den Boden lockern und somit die Belüftung fördern. Dies sorgt für eine optimale Wasserregulierung und schafft eine gesunde Umgebung für Pflanzenwurzeln. Durch ihre Vorarbeit bereiten Kellerasseln den Kompost auch für weitere Zersetzer wie Pilze und Bakterien vor, die die Humusbildung vorantreiben.
Auswirkungen auf den Nährstoffkreislauf
Kellerasseln spielen eine zentrale Rolle im Nährstoffkreislauf des Gartens. Indem sie abgestorbene Pflanzen und organische Abfälle zersetzen, sorgen sie für die Freisetzung wichtiger Nährstoffe, die für das Pflanzenwachstum unerlässlich sind.
So tragen sie zur Verfügbarkeit von Stickstoff bei, der das Blattwachstum fördert, von Phosphor, der für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung wichtig ist, und von Kalium, das die allgemeine Gesundheit der Pflanzen stärkt.
Durch ihre Aktivität verbessern Kellerasseln die Bodenzusammensetzung und -struktur. Die verbesserte Durchlüftung und Auflockerung des Bodens erleichtern das Eindringen von Wurzeln und verbessern die Wasserrückhaltung.
Zudem schaffen Kellerasseln durch ihre Zersetzungstätigkeit ideale Bedingungen für weitere wichtige Zersetzer wie Pilze und Bakterien, die maßgeblich zur Humusbildung beitragen.

Kellerasseln fördern die Luft- und Wasserzirkulation durch ihre Grab- und Mischaktivität im Kompost
Auswirkungen auf die Kompoststruktur
Kellerasseln sind wahre Meister der Kompoststrukturverbesserung. Ihre Aktivität trägt zur Belüftung und Lockerung des Kompostmaterials bei, was für einen effizienten Zersetzungsprozess entscheidend ist.
Die Grabtätigkeit der Kellerasseln sorgt für eine bessere Durchlüftung des Komposts und ermöglicht so eine optimale Sauerstoffzufuhr für die Mikroorganismen. Dies beugt einem anaeroben Milieu und damit verbundenen unangenehmen Gerüchen vor.
Indem sie organisches Material zerkleinern, beschleunigen Kellerasseln den Zersetzungsprozess. Kleinere Partikel bieten eine größere Oberfläche für die Mikroorganismen, die für die Kompostierung verantwortlich sind.
Ihre Mischaktivität trägt zur Bildung einer lockeren, krümeligen Struktur bei, die eine gute Wasser- und Luftdurchlässigkeit des Komposts gewährleistet. Eine solche Struktur ist ideal für das Pflanzenwachstum, da Wurzeln leichter eindringen und Nährstoffe effizienter aufnehmen können.
Nicht nur physisch, sondern auch biologisch bereiten Kellerasseln den Kompost optimal vor: Ihre Ausscheidungen fördern die Ansiedlung von nützlichen Mikroorganismen, die für die Humusbildung und Nährstofffreisetzung von unschätzbarem Wert sind.
Zusammenspiel mit anderen Kompostorganismen
Das Zusammenspiel von Kellerasseln mit anderen Organismen im Kompost ist ein faszinierendes Beispiel für effiziente Naturprozesse. Kellerasseln übernehmen dabei die wichtige Aufgabe, grobes organisches Material wie Laub und Zweige aufzubrechen und für Mikroorganismen leichter zugänglich zu machen.
Durch ihre Zersetzungstätigkeit beschleunigen sie die Freisetzung von essenziellen Nährstoffen, die anschließend von Pflanzen genutzt werden können.
Darüber hinaus tragen sie zur Verbesserung der Bodenstruktur bei, indem sie den Boden lockern und somit die Belüftung und Wasseraufnahme optimieren.
Nachdem die Kellerasseln das Material vorverarbeitet haben, können Bakterien und Pilze die Zersetzung effizienter fortsetzen. Dieses Zusammenspiel aller beteiligten Organismen fördert die Zersetzung organischer Materialien und trägt so zu einem gesunden und fruchtbaren Boden bei.
Bedingungen für Kellerasseln im Kompost
Um Kellerasseln in Ihrem Kompost optimale Bedingungen zu bieten, sollten Sie einige wichtige Faktoren berücksichtigen. Diese kleinen Gliederfüßer bevorzugen eine feuchte Umgebung, vertragen jedoch keine Staunässe. Zudem benötigen sie einen reichhaltigen Vorrat an organischem Material als Nahrungsquelle.
Achten Sie auf ein ausgewogenes Feuchtigkeitsmanagement: Der Kompost sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass sich Staunässe bildet, und durch Hefe aktiviert werden.
Bieten Sie den Kellerasseln eine abwechslungsreiche Nahrungsgrundlage: Eine Mischung aus verschiedenen organischen Materialien wie morschem Holz, pflanzlichen Überresten und Laub sorgt für eine gesunde Population.
Schaffen Sie im Kompost verschiedene Schichten: Kellerasseln bevorzugen Bereiche mit grobem Material. Eine Schichtung mit groben und feinen Materialien unterstützt ihre natürliche Neigung, Material zu zerkleinern und für die weitere Zersetzung vorzubereiten.
Vermeiden Sie Trockenheit und Nährstoffarmut: Ein Austrocknen des Komposts oder ein Mangel an nahrhaften organischen Materialien kann dazu führen, dass die Kellerasseln den Bereich verlassen.

Ein reichhaltiger Bestand an verrottendem Material schützt junge Pflanzen vor Kellerasseln
Kellerasseln und Schädlinge
Kellerasseln gelten im Garten als nützliche Helfer und nicht als Schädlinge. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Zersetzung von organischem Material und unterstützen somit die Humusbildung, die essenziell für die Bodengesundheit ist.
In seltenen Fällen, wenn der natürliche Speiseplan der Kellerasseln durch einen Mangel an verrottendem Material eingeschränkt ist, können sie sich anderen Nahrungsquellen zuwenden. Dazu zählen junge Pflanzensämlinge oder Wurzeln, was insbesondere in frisch bepflanzten Beeten oder bei jungen, zarten Pflanzen zu Schäden führen kann.
Um einem solchen Problem vorzubeugen, ist es ratsam, den Kompost und den Garten stets mit ausreichend verrottendem Material zu versorgen und auch Moos zu kompostieren. So schaffen Sie optimale Bedingungen für die Kellerasseln und halten sie von lebenden Pflanzen fern.
Achten Sie auf die Vitalität junger Pflanzen und Sämlinge, um eventuelle Fraßschäden frühzeitig zu erkennen. In Beeten mit jungen, empfindlichen Pflanzen können physische Barrieren oder spezielle Erden helfen, diese vor Kellerasseln zu schützen.
Anzeichen für einen Befall
Finden Sie im Kompost eine große Anzahl an Kellerasseln vor, kann dies auf ein Ungleichgewicht in Ihrem Komposthaufen hindeuten.
Eine hohe Anzahl an Kellerasseln deutet oft auf übermäßige Feuchtigkeit hin. Dies kann durch einen Mangel an braunem Material (wie trockene Blätter, Stroh oder zerkleinerte Pappe) verursacht sein, welches für die Aufnahme überschüssiger Feuchtigkeit sorgt.
Eine große Population kann auch ein Zeichen für einen langsamen Zersetzungsprozess sein. Möglicherweise wird das Material im Kompost nicht effizient genug abgebaut, was die Kellerasseln anzieht.
Auch mangelnde Belüftung kann zu einer überdurchschnittlich hohen Anzahl an Kellerasseln führen. Eine unzureichende Belüftung verlangsamt die Kompostierung und schafft ein feuchtes Umfeld, das Kellerasseln bevorzugen.
Um das Gleichgewicht im Komposthaufen wiederherzustellen, achten Sie auf eine korrekte Balance von grünem (feuchtem) und braunem (trockenem) Material, schichten Sie den Kompost regelmäßig um und stellen Sie eine adäquate Belüftung und Drainage sicher.

Regelmäßiges Lüften reduziert die Luftfeuchtigkeit und vertreibt Kellerasseln aus Wohnräumen
Kellerasseln im Haus
Kellerasseln, die im Außenbereich wertvolle Dienste leisten, können im Wohnraum zu ungebetenen Gästen werden. Sie finden ihren Weg ins Haus durch kleinste Ritzen und Öffnungen, angezogen von den dort herrschenden feuchten Bedingungen.
Regelmäßiges Lüften hilft, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu verringern und diese weniger attraktiv für Kellerasseln zu machen. Vermeiden Sie das Trocknen von Wäsche in Innenräumen und halten Sie textilbasierte Fußmatten trocken.
Überprüfen und versiegeln Sie Risse, Fugen und andere potenzielle Eintrittspunkte, um den Asseln den Zugang zu erschweren. Vermeiden Sie die Lagerung von Lebensmitteln und anderen organischen Materialien, die Kellerasseln anziehen könnten.
Umgang mit Kellerasseln im Haus
Obwohl Kellerasseln im Garten eine nützliche Rolle spielen, werden sie im Wohnbereich oft als unerwünscht empfunden.
Um Kellerasseln effizient aus dem Haus zu entfernen, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen.
Reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit in den betroffenen Räumen durch regelmäßiges Lüften. Überprüfen Sie, ob undichte Stellen an Fenstern oder im Kellerbereich vorliegen und dichten Sie diese ab.
Kellerasseln können per Hand aufgesammelt oder mit dem Staubsauger entfernt werden. Klebefallen und Leimfallen können an bekannten Laufwegen der Kellerasseln positioniert werden.
Ein einfaches Hausmittel sind Schalen mit gekochten Kartoffeln oder feuchtem Brot, die die Kellerasseln anlocken. Am nächsten Morgen können die Asseln dann entfernt werden.
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