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Kartoffeln lagern ohne Keller: Die besten Alternativen

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Kartoffeln lassen sich problemlos über mehrere Monate lagern – wirklich? Heutzutage haben die wenigsten Menschen einen kühlen Vorratskeller, in dem sie die stärkehaltigen Knollen optimal aufbewahren können. Für die kurzfristigere Lagerung gibt es jedoch einige Alternativen.

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Kartoffeln lassen sich gut abgedeckt in einer Kiste lagern
AUF EINEN BLICK
Wie lagert man Kartoffeln ohne einen Vorratskeller?
Kartoffeln ohne Keller lagern: Optimal ist das Kellerfach im Kühlschrank. Alternativen sind eine isolierte Kiste auf dem Balkon oder abgedeckt in einer unbeheizten Speisekammer. Kurzfristig ist auch die Lagerung im Kühlschrank möglich, aber nicht ideal.

Welche Lagerbedingungen mögen Kartoffeln?

Optimal gelagert sind Kartoffeln in einem dunklen Raum mit kühlen Temperaturen, in dem sich keine Feuchtigkeit staut. Dort sind die Kartoffeln in Jutesäcken oder Holzsteigen am besten gelagert, da darin die Luft zirkulieren kann.

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Warum …

  • … dunkel? Wenn Kartoffeln in Kontakt mit Licht gelagert werden, bilden sie den giftigen Stoff Solanin. Betroffene Kartoffeln können Sie an ihrer Grünfärbung erkennen. Die grünen Teile der Kartoffeln dürfen nicht verzehrt werden.
  • … kühl? Bei zu hohen Temperaturen beginnen Kartoffeln schnell zu schrumpeln, da sie viel Feuchtigkeit verlieren. Zudem keimen sie aus. Zu kalt ist jedoch auch keine Option: Bei Temperaturen unter 4 °C wandeln die Knollen ihre Stärke in Zucker um, was zu einem unangenehm süßlichen Geschmack führt. Die perfekte Lagertemperatur für Kartoffeln liegt zwischen 4 °C und 10 °C.
  • … trocken und gut durchlüftet? Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder auf dem feuchten Kellerboden gelagert beginnen Kartoffeln zu schimmeln. Nach der Ernte müssen sie gut trocknen, bevor sie eingelagert werden. Eine gute Durchlüftung des Lagerraumes und der Aufbewahrungsbehältnisse sorgt dafür, dass es nicht zu feucht wird.

Alternativen zur Lagerung im Vorratskeller

Die oben genannten Bedingungen herrschen in Vorratskellern, wie sie früher fast jedes Haus hatte. Heute ist das durch die verbesserte Isolierung selten geworden; zudem ist ein eigener Keller nicht selbstverständlich. Mit den folgenden Alternativen können Sie Ihren Kartoffeln trotzdem gute Lagerbedingungen bieten:

Die perfekte technische Lösung: das Kellerfach im Kühlschrank

Einige moderne Kühlschränke besitzen ein sogenanntes Kellerfach. Darin herrschen Bedingungen wie in einem kühlen Vorratskeller. Sie können die Temperatur für Ihre Bedürfnisse regulieren und Ihre Kartoffeln immer griffbereit in der Küche lagern.

Isolierte Kiste auf dem Balkon

Wenn Sie über einen Balkon oder eine Terrasse verfügen, können Sie Ihre Kartoffeln in einer Holzkiste im Freien lagern. Um Temperaturschwankungen abzuschwächen und im Winter die Kälte abzuhalten, stopfen Sie reichlich Stroh hinein, legen die Kartoffeln darauf und bedecken sie wiederum mit Stroh, bevor Sie die Kiste verschließen.

Abgedeckt in der Speisekammer

Nicht optimal, aber möglich: In einer unbeheizten Speisekammer halten sich die Kartoffeln auch einige Wochen lang, wenn Sie sie mit einem Jutesack oder Papier abdecken, um sie vor Licht zu schützen.

Kühlschrank: ja oder nein?

Kartoffeln sollten Sie höchstens kurzfristig im Kühlschrank aufbewahren. Zum einen beginnen die Knollen bald zu schimmeln, da dort keine Luftzirkulation stattfindet. Zum anderen passiert es leicht, dass die Temperatur im Kühlschrank zu niedrig ist und die Kartoffeln somit ihren guten Geschmack einbüßen.

Idealerweise kaufen Sie Kartoffeln nach Bedarf oder ernten Sie direkt vor der Verwendung, solange die Temperaturen dies erlauben.

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