Kannenpflanze gießen: So gelingt’s richtig
Kannenpflanzen benötigen zum Gedeihen eine spezielle Pflege, insbesondere beim Gießen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte, von der Wasserqualität über geeignete Gießmethoden bis hin zur Vorbeugung von Staunässe.
Bedeutung der Wasserqualität
Kannenpflanzen sind sehr empfindlich gegenüber kalkhaltigem Wasser. Verwenden Sie ausschließlich kalkfreies Wasser wie Regenwasser, destilliertes Wasser oder demineralisiertes Wasser. Leitungswasser sollte vermieden oder vor der Nutzung entkalkt werden. Regenwasser bleibt die beste Wahl, da es von Natur aus frei von schädlichen Mineralien ist.
Die Qualität des Wassers ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Kannenpflanzen. Kalkhaltiges Wasser kann Schäden an Wurzeln und Blättern verursachen. Das Substrat sollte leicht feucht bleiben, jedoch ist Staunässe unbedingt zu vermeiden, um Wurzelfäule zu verhindern.
Gießmethoden und -häufigkeit
Es gibt zwei Hauptmethoden zum Gießen von Kannenpflanzen: das Gießen von unten und das Gießen in den Untersetzer. Beide Methoden vermeiden direkte Wasserzugabe auf das Substrat und reduzieren das Risiko von Staunässe.
- Gießen von unten: Stellen Sie den Topf der Kannenpflanze in einen Behälter mit destilliertem Wasser oder Regenwasser für etwa 10 bis 15 Minuten. Das Substrat kann das Wasser durch die Abflusslöcher aufnehmen. Achten Sie darauf, die Pflanze nicht länger als 15 Minuten im Wasser stehen zu lassen.
- Untersetzer-Methode: Platzieren Sie die Kannenpflanze auf einen Untersetzer und füllen Sie diesen etwa 1 bis 2 cm hoch mit kalkfreiem Wasser. Lassen Sie das Wasser vom Substrat aufnehmen. Entfernen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer nach 1 bis 2 Tagen.
Die Häufigkeit des Gießens richtet sich nach Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Topfgröße. Die Erde sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein. Im Sommer ist häufigeres Gießen notwendig; im Winter sollte es bei trockener Heizungsluft angepasst werden, um die Kannenpflanze zu überwintern. Beobachten Sie die Blätter: Einrollende oder welke Blätter sind Zeichen von Wassermangel und erfordern sofortiges Handeln.
Anzeichen für Wassermangel und Staunässe
Kannenpflanzen zeigen eindeutige Symptome, wenn sie unter Wassermangel oder Staunässe leiden.
Wassermangel
- Einrollende Blätter: Blätter rollen sich leicht ein.
- Schlappe Blätter: Blätter hängen schlaff nach unten.
- Welken der Kannen: Kannen trocknen aus, oft aufgrund zu niedriger Luftfeuchtigkeit.
Staunässe
- Schlaffe Blätter bei feuchter Erde: Blätter sehen schlaff aus, obwohl die Erde feucht ist.
- Braune, matschige Wurzeln: Ein Zeichen für Wurzelfäule.
- Fauliger Geruch: Die Erde entwickelt einen unangenehmen, fauligen Geruch.
- Gelbe Blätter: Blätter verfärben sich gelb, oft begleitet von braunen Flecken.
Um die Gesundheit der Pflanze zu bewahren, sollten diese Symptome ernst genommen und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Vermeidung von Staunässe
Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen und muss vermieden werden. Folgende Maßnahmen helfen dabei:
- Wahl des richtigen Pflanzgefäßes: Verwenden Sie Töpfe mit Abflusslöchern, um einen schnellen Wasserabfluss zu gewährleisten, was das Umtopfen erleichtert.
- Drainageschicht einrichten: Legen Sie eine Schicht aus Kies, Blähton oder Tonscherben am Boden des Gefäßes an.
- Vermeidung von stehendem Wasser im Untersetzer: Entfernen Sie regelmäßig überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer.
- Regelmäßige Kontrolle des Substrats: Prüfen Sie die Feuchtigkeit des Substrats mittels Fingerprobe. Es sollte leicht feucht sein, aber nicht durchnässt.
Durch die Beachtung dieser Punkte können Sie Staunässe effektiv verhindern und die Vermehrung Ihrer Kannenpflanze unterstützen.
Luftfeuchtigkeit und Kannenfüllung
Kannenpflanzen benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, idealerweise mindestens 60 Prozent. In Wohnräumen kann die Luftfeuchtigkeit durch verschiedene Maßnahmen erhöht werden:
- Regelmäßiges Besprühen: Sprühen Sie die Pflanzen regelmäßig mit kalkfreiem Wasser ein.
- Wasserschalen: Stellen Sie Schalen mit Wasser in der Nähe der Pflanzen auf.
- Luftbefeuchter: Nutzen Sie gegebenenfalls einen Luftbefeuchter (33,00€ bei Amazon*).
Die Verdauungsflüssigkeit in den Kannen fängt und verdaut Insekten. Bei im Handel erworbenen Pflanzen sind die Kannen oft leer, weil sie keine Kannen bilden. Füllen Sie sie vorsichtig bis etwa zur Hälfte mit Regenwasser oder destilliertem Wasser, um ein Austrocknen zu verhindern. Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Kannen. Werden diese braun oder welken, kann das auf unzureichende Feuchtigkeit oder Lichtmangel hinweisen, was eine gezielte Pflege erfordert.
Es ist entscheidend, die Balance zwischen Wasserzufuhr und Feuchtigkeitsmanagement zu wahren, um das Wohlbefinden Ihrer Kannenpflanzen sicherzustellen.