Kannenpflanze

Nepenthes-Arten: Unterschiede, Pflege und Schutzmaßnahmen

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Nepenthes oder Kannenpflanzen gehören zu den fleischfressenden Pflanzen. Sie fallen durch ihre zum Teil riesigen Kannen auf, die dem Einfangen von Insekten dienen. Es gibt zahllose Arten der Kannenpflanze. Sie unterscheiden sich in einigen Punkten in ihren Ansprüchen an Pflege und Standort.

Kannenpflanze Arten
Die Form und Farbe der Kannen variiert je nach Art der Nepenthes
AUF EINEN BLICK
Wie viele Arten von Nepenthes gibt es und worin unterscheiden sie sich?
Nepenthes-Arten, auch Kannenpflanzen genannt, sind in über 100 unterschiedlichen Arten vorhanden und teilen sich in Hochland-Nepenthes, Tiefland-Nepenthes und Nepenthes-Hybriden. Sie unterscheiden sich vor allem in ihren Ansprüchen an Pflege, Standort und Temperaturbedingungen.

Weltweit gibt es ca. 100 Nepenthes-Arten

Bislang gehen Experten von ungefähr 100 verschiedenen Arten der Kannenpflanze aus. Da viele Sorten in Regenwäldern zuhause sind, werden immer neue Arten entdeckt.

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Hinzukommen zahlreichen Kreuzungen, die mit weniger hohen Temperaturen zurechtkommen. Sie sind meist auch robuster und entwickeln größere Kannen.

Bei den in hiesigen Gärtnereien und Baumärkten angebotenen Pflanzen handelt es sich nahezu ausschließlich um Hybriden. Hochland- und Tieflandhybriden gibt es nur in spezialisierten Fachgärtnereien.

Die verschiedenen Arten der Nepenthes

Grundsätzlich teilen sich Kannenpflanzen in zwei Hauptarten. Hinzukommen die Hybriden, die aus Kreuzungen entstanden sind:

  • Hochland-Nepenthes
  • Tiefland-Nepenthes
  • Nepenthes Hybriden

Ansprüche der Tiefland-Nepenthes

Tiefland-Nepenthes stammt aus Höhenlagen bis maximal 1.200 Meter. Die Pflanze braucht gleichbleibende, möglichst warme Temperaturen von circa 30 Grad. Niedriger als 25 Grad sollten die Temperaturen auf keinen Fall sein. Eine Absenkung während der Nacht verträgt diese Art nicht.

Ansprüche der Hochland-Kannenpflanze

Von Hochland-Nepenthes spricht der Fachmann, wenn die Pflanzen in Höhenlagen von über 1.200 Metern beheimatet sind. Sie lassen sich nur im Gewächshaus oder in einem Terrarium richtig pflegen.

Hochland-Arten wie Nepenthes alata bevorzugen Tagestemperaturen von rund 25 Grad. Nachts muss die Temperatur auf 10 bis 16 Grad abgesenkt werden. Das ist im normalen Blumenfenster nicht zu leisten.

Nepenthes-Arten stehen unter Naturschutz

In der Natur sind Kannenpflanzen vom Aussterben bedroht. Das liegt zum größten Teil an der Abholzung der Regenwälder. Alle Nepenthes-Arten stehen deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Die Pflanze ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt.

Kaufen Sie deshalb niemals Kannenpflanzen aus unbekannter Herkunft. Sie machen sich dadurch strafbar und müssen unter Umständen hohe Geldbußen bezahlen.

Tipp

Früher war es Botanikern und Gärtnern mit Gewächshaus vorbehalten, Nepenthes zu pflegen. Mittlerweile wurden viele Kreuzungen gezüchtet, die sich auch im Zimmer halten lassen. Trotzdem ist die Kannenpflanze keine Zierpflanze für absolute Anfänger.