Kamelie aus Stecklingen ziehen
Haben Sie schon eine Kamelie und hätten Sie gern eine identische Pflanze, dann empfiehlt sich das Schneiden von Stecklingen. Selbst gesammelte Samen sind nämlich nicht sortenrein, außerdem auch nicht oft zu finden.
Die Stecklingsanzucht in Kürze:
- ergibt mit der Mutterpflanze identische Jungpflanze
- Kopf-, Blatt-, Trieb- oder Knotensteckling schneiden
- junge, noch nicht verholzte Triebe verwenden
- untere Blätter entfernen
- Trieb in Bewurzelungspulver (8,00€ bei Amazon*) tauchen, anschließend in Substrat stecken
- Folie über den Topf ziehen
- heller, halbschattiger Standort
- wenn möglich Anzuchtkasten mit Bodenheizung
- langwierig, mindestens 8 Wochen, eventuell mehrere Monate bis zur erfolgreichen Bewurzelung
Kamelie aus Samen ziehen
Saatgut zur Vermehrung von Kamelien können Sie zwar kaufen, aber die Samen sind leider nicht sehr lange keimfähig. Daher ist es fraglich, ob die Anzucht erfolgreich sein wird. Im heimischen Garten entwickeln sich Samenkapseln allerdings nur selten. Mancher (Hobby-)Gärtner wartet viele Jahre vergeblich darauf. Einen Versuch ist vielleicht trotzdem wert.
Um die Keimung zu fördern sollten Sie die Samen etwa acht Stunden lang in warmes Wasser legen. Feuchtes Klima braucht auch der Keimling später. Daher ist die Verwendung eines Mini- oder Zimmergewächshauses zu empfehlen. Zu warm sollte es darin allerdings nicht sein.
Die Pflege junger Kamelien
Ist Ihr Steckling endlich bewurzelt oder der Samen gekeimt, dann ist Ihre junge Kamelie noch ziemlich empfindlich. Sie verträgt weder die pralle Sonne noch Frost. In den ersten drei bis vier Jahren sollte sie daher frostfrei in einem Topf oder Kübel.
Im Sommer darf die Kamelie gern draußen stehen, bevorzugt an einem halbschattigen Platz. Verwenden Sie zum Gießen am besten Regenwasser, alternativ kalkarmes Leitungswasser. Dünger sollte nur sehr sparsam verwendet werden.
Tipp
Aus Stecklingen gezogene Kamelien blühen vermutlich einige Jahre früher als Pflanzen, die aus Samen gezogen wurden.