Javafarn

Javafarn Aquarium: Einfache Pflege & Vielfältige Gestaltung

Der Javafarn, auch bekannt als Microsorum pteropus, ist eine beliebte Aquarienpflanze, die für ihre Anspruchslosigkeit und Pflegeleichtigkeit geschätzt wird. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zu den Eigenschaften, der Pflege, den verschiedenen Sorten und den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten des Javafarns in der Aquaristik.

Steckbrief

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Pflanzenart
Rhizombildende Pflanze
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Wuchs
Langsam wachsend
Blattfarbe icon
Blattfarbe
Intensives Grün bis rötlich oder bräunlich
Blattform icon
Blattform
Länglich, verjüngen sich nach oben hin, spitz, können gewellt sein
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Licht
Gering bis hoch
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Bodenfeuchte
Feucht (Aquarienbedingungen)
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Wuchs

Der Javafarn (Microsorum pteropus), auch als Schwarzwurzelfarn bekannt, ist eine rhizombildende Pflanze, deren Rhizom horizontal wächst. Von diesem Rhizom aus entwickeln sich die Wurzeln nach unten und die Blätter nach oben. Das dunkelbraune bis schwarze Wurzelwerk bietet Schutz und Rückzugsorte für Aquarienbewohner.

Die charakteristischen langen Farnwedel des Javafarns bewegen sich bei ausreichender Strömung im Wasser und verleihen dem Aquarium ein natürliches Aussehen. Je nach Art variiert die Wuchsgeschwindigkeit. Während einige Varianten langsamer wachsen, können andere unter optimalen Bedingungen schneller gedeihen. Generell ist der Javafarn jedoch für sein langsames Wachstum bekannt, insbesondere im Vergleich zu anderen Aquarienpflanzen.

Dank seiner Anpassungsfähigkeit zeigt der Javafarn bei guter Nährstoff- und CO₂-Versorgung beeindruckende Wachstumsresultate. Er gedeiht sowohl in schattigen als auch in helleren Bereichen des Aquariums. Diese Toleranz gegenüber unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Wasserparametern macht ihn zu einer robusten und pflegeleichten Pflanze, die auch für Anfänger in der Aquaristik geeignet ist.

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Blätter

Die Blätter des Javafarns sind ein zentrales Merkmal dieser vielseitigen Wasserpflanze. Sie sind länglich, verjüngen sich nach oben hin und laufen spitz zu. Ihre Farbpalette reicht von intensivem Grün bis hin zu rötlichen oder bräunlichen Tönungen, abhängig von den Lichtverhältnissen und der Art.

Es gibt unterschiedliche Sorten mit verschiedenen Blattformen und -größen. So entwickelt die Sorte „Tropica“ beispielsweise Blätter, die bis zu 30 cm lang und 15 cm breit werden können. Die Sorte „Windelov“ zeichnet sich durch stark verzweigte Blattspitzen aus, während die „Needle Leaf“ Variante besonders schmale Blätter hat, die nur fünf bis sieben Millimeter breit sind.

Javafarnblätter können auch leicht gewellt sein, was ihnen ein dekoratives Aussehen verleiht, ohne dass sie abgestoßen wirken. Unter optimalen Bedingungen behalten die Blätter ihre grüne Farbe lange bei und zeigen keinen nennenswerten Blattverlust oder Verfärbungen. An den Blattspitzen bilden sich häufig kleine Adventivpflanzen, die zur natürlichen Vermehrung beitragen und abgetrennt neu eingepflanzt werden können.

Welcher Standort ist geeignet?

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Javafarn (Microsorum pteropus), eine beliebte Aquarienpflanze.
Foto: Tsunamicarlos | Lizenz: Public domain | Quelle: Wikimedia

Der Javafarn ist eine vielseitige Aufsitzerpflanze, die sich ideal zum Aufbinden oder Aufkleben auf Steinen, Wurzeln und Dekorationsgegenständen eignet. Es ist wichtig, das Rhizom nicht einzugraben, da es andernfalls faulen kann.

Kleinwüchsige Arten sind perfekt für den Vordergrund geeignet, wo sie das Sichtfeld nicht behindern. Größere Pflanzen machen sich besser im Hintergrund als grüner Sichtschutz. Der Javafarn gedeiht sowohl in schattigen als auch in beleuchteten Bereichen des Aquariums und eignet sich auch für Paludarien, Terrarien oder Wasserfälle.

Sein Wurzelwerk und die dichten Farnwedel bieten vielen Aquarienbewohnern Schutz und Versteckmöglichkeiten und machen ihn zu einem essentiellen Element in der Aquariengestaltung.

Javafarn pflegen

Javafarn ist äußerst pflegeleicht und damit besonders für Anfänger geeignet. Er stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserwerte und gedeiht sowohl in schattigen als auch in helleren Bereichen des Aquariums.

Düngung

Obwohl er keine hohen Nährstoffanforderungen hat, profitiert der Javafarn von einer Düngung mit flüssigen Mikro-, Makro- und Eisendüngern. Eine CO₂-Zugabe ist nicht zwingend notwendig, fördert jedoch das Wachstum und die leuchtend grüne Farbe der Blätter, besonders bei intensiverer Beleuchtung.

Wassertemperatur

Javafarn toleriert einen großen Temperaturbereich von 4 bis 30 Grad Celsius, wobei die optimale Temperatur zwischen 20 und 28 Grad liegt. Dadurch eignet er sich auch für Kaltwasseraquarien.

Wasserwerte

Der Javafarn ist anpassungsfähig und wächst in unterschiedlichsten Wasserwerten:

  • Temperatur: 4-30 °C
  • Wasserhärte: 0-30°dGH
  • pH-Wert: 5-8
  • Lichtbedarf: gering bis hoch

Licht

Er kommt gut mit wenig Licht zurecht und bevorzugt eine mäßige bis normale Beleuchtung. Stärkere Beleuchtung kann außerdem das Wachstum fördern.

Javafarn pflegenhinweise

Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel hilft, ausreichend Kohlenstoffdioxid bereitzustellen und überschüssige Nährstoffe zu entfernen. Schwarze Flecken auf den Blättern können auf einen Eisen- oder Kaliummangel hinweisen und sollten durch entsprechende Düngung behandelt werden.

Zur Vorbeugung von Problemen sollten Sie das Rhizom nicht eingraben, da es sonst faulen kann. Binden Sie den Javafarn stattdessen auf Wurzeln, Steinen oder Dekorationsgegenständen fest.

Javafarn vermehren

Javafarn kann auf mehrere Weisen vermehrt werden:

  • Adventivpflanzen: Kleine Pflänzchen bilden sich an den Blattspitzen und können bei ausreichender Größe abgetrennt und neu aufgepflanzt werden.
  • Sporen: Bei emerser Haltung entstehen an der Blattunterseite Sporen, die auf feuchtem Substrat verteilt werden können.
  • Rhizomteilung: Durch vorsichtiges Durchtrennen größerer Rhizome mit genügend Wurzeln und Blättern.
  • Tochterpflanzen: Diese bilden sich an den Blattspitzen der Mutterpflanze und können abgetrennt und neu eingepflanzt werden.

Sorten & Arten

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Prothallium des Javafarns (Microsorum pteropus) im Aquarium.
Foto: Zikamoi | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Es gibt zahlreiche Zuchtformen des Javafarns, die unterschiedliche Blattformen und Größen aufweisen:

  • Microsorum pteropus „Tropica“: Stark gefiederte Blätter, bis zu 30 cm lang und 15 cm breit.
  • Microsorum pteropus „Windelov“: Fiederteilige Blätter mit stark verzweigten Enden, etwa 15 cm lang.
  • Microsorum pteropus „Needle Leaf“: Schmale Blätter, nur fünf bis sieben Millimeter breit.
  • Microsorum pteropus „Trident“: Stark geschlitzte Blätter, bis zu 30 cm groß.
  • Microsorum pteropus „Latifolius“: Besonders breite Blätter, ideal für größere Aquarien.
  • Microsorum pteropus „Narrow“: Schmale Blätter, die eine Länge von 5 bis 15 cm erreichen.

Jede dieser Sorten bringt ihre eigenen Vorzüge mit und kann entsprechend ihren Eigenschaften in verschiedenen Aquarienlandschaften eingesetzt werden.

Verwendung

Der Javafarn bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Aquaristik:

  • Als Aufsitzerpflanze: Ideal für die Begrünung von Steinen, Wurzeln und Dekorationsgegenständen. Verwenden Sie Baumwollfaden oder Angelsehne zum Befestigen.
  • Als Hintergrundpflanze: Größere Varianten wie „Tropica“ sind prädestiniert für den Hintergrund und bieten einen attraktiven grünen Sichtschutz.
  • Als Mittelgrundpflanze: Kleinere Arten wie „Windelov“ und „Narrow Leaf“ können im Mittelgrund platziert werden und unterstützen eine abwechslungsreiche Gestaltung.
  • Als Versteckmöglichkeit: Die dichten Farnwedel bieten Schutz für Fische und Garnelen.
  • In Paludarien und Terrarien: Eignet sich hervorragend für feuchte Bereiche oder an Wasserfällen, wo er auf Wurzeln oder Holzstücken gedeihen kann.
  • Für Nano-Aquarien: Kleinwüchsige Sorten setzen in kleineren Aquarien attraktive Akzente.

Javafarn bereichert jedes Aquarium und trägt zur naturnahen Gestaltung sowie zum Wohlbefinden der Aquarienbewohner bei.

Häufig gestellte Fragen

Wie verbreitet ist der Javafarn in der Natur?

Der Javafarn ist im gesamten tropischen Asien, insbesondere in Wasserfällen und Flüssen, weit verbreitet. Diese Pflanze kommt sowohl in ständig unter Wasser stehenden Lebensräumen als auch an Land auf feuchten Böden vor. Man findet sie häufig in Gebirgsbächen, wo sie sich an Steinen oder Baumwurzeln festhält.

Kann der Javafarn auch in europäischen Gewässern überleben?

Eine Verbreitung des Javafarns in europäischen Gewässern ist nur bedingt möglich. Obwohl der Javafarn sehr robust und anpassungsfähig ist, übersteht er den Winterfrost in Europa nicht. Daher eignet er sich für die Begrünung von Teichen nur saisonal.

Gibt es Unterschiede im Wachstum des Javafarns bei submerser und emerser Haltung?

Ja, der Javafarn kann sowohl unter Wasser (submers) als auch auf feuchtem Boden (emers) gedeihen. Emers kann das Rhizom auch im Bodengrund gepflanzt werden, ohne dass es fault. Submerser Javafarn, der vollständig unter Wasser wächst, zeigt häufig langsameren Wuchs. Emerser Javafarn, besonders in Paludarien oder Terrarien, wächst oft schneller und bildet sogar Sporen zur Vermehrung.

Welche Besonderheiten hat die Vermehrung des Javafarns?

Die Vermehrung des Javafarns kann auf verschiedene Weisen erfolgen:

  • Adventivpflanzen: Kleine Pflänzchen bilden sich an den Blattspitzen.
  • Sporen: Bei emerser Haltung entstehen Sporen an der Blattunterseite, die auf feuchtem Substrat keimen können.
  • Rhizomteilung: Größere Rhizome können vorsichtig durchtrennt und neu eingepflanzt werden.
  • Tochterpflanzen: Diese bilden sich an den Blattspitzen der Mutterpflanze und können abgetrennt und neu aufgepflanzt werden.
Bilder: Vera Kuttelvaserova / stock.adobe.com