Ismene

Hymenocallis festalis überwintern: Praktische Tipps & Tricks

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Hymenocallis festalis, kurz Ismene, ist keine heimische Zwiebelpflanze. Dennoch entwickelt sie auch hierzulande im Sommer große weiße Blüten, die mit ihrer Form begeistern. Doch irgendwann ist auch der letzte Sonnentag vorbei. Als Zugang aus tropischen Gegenden wird sie sich mit der Kälte des Winters schwertun. Wohin mit der Knolle?

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Im Herbst müssen nicht winterharte Zwiebeln aus dem Boden geholt werden
AUF EINEN BLICK
Wie überwintert man Hymenocallis festalis (Ismene) richtig?
Um Hymenocallis festalis (Ismene) erfolgreich zu überwintern, sollte man die Zwiebeln im Herbst ausgraben, von verwelkten Blättern trennen und trocknen lassen. Anschließend werden sie in Zeitungspapier gewickelt oder in Holzstroh gelegt und an einem dunklen, kühlen Ort (8-10 °C) gelagert, bis sie im April wieder eingepflanzt werden.

Das Welken abwarten

Auch wenn die Blütenblätter im Spätsommer welk am Boden liegen, ist keine Eile geboten. Der Frost lässt sich noch einige Wochen Zeit, bis er die Erde gefrieren lässt. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum die Zwiebel noch in Boden bleiben sollte.

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Die Vegetationsphase ist mit dem Verblühen noch nicht abgeschlossen. Die Knolle beginnt, sich die Nährstoffe der Blätter nach und nach zu holen und einzulagern. Daraus wird sie im kommenden Jahr Kraft für neues Wachstum schöpfen. Lassen Sie die oberirdischen Teile der Ismene komplett verwelken, bevor Sie ihr eine sichere Überwinterung anbieten.

Tipp

Wenn Sie keine Samen gewinnen möchten, sollten Sie verblühte Blüten zeitnah abschneiden. Ansonsten verbraucht die Samenproduktion wertvolle Energie.

Zurückschneiden und ausgraben

Egal ob sie in Gartenerde oder Kübel wachsen, alle Zwiebeln müssen aus der Erde raus. Trennen Sie sie von den verwelkten Blättern. Graben Sie die Zwiebeln vorsichtig aus, damit keine beschädigt wird. Hat die Knolle großes Wurzelwerk, können Sie es jetzt zurückschneiden.

Haben Sie in der Nähe der großen Zwiebel kleine Zwiebeln entdeckt, dürfen Sie sie ebenfalls ausgraben. Im Frühjahr können Sie daraus neue Pflanzen vermehren.

Trocknen lassen

Holen Sie die Zwiebeln ins Haus, in einem kühlen Raum. Breiten Sie sie auf Zeitungspapier aus, ohne dass sie sich berühren. Sobald die anhaftende Erde vollständig getrocknet ist, schütteln Sie sie ab. Lassen Sie danach die Zwiebeln weitere Wochen trocken.

Beschleunigen Sie nicht den Trocknungsvorgang, indem Sie die Zwiebel warm stellen. Dieser Prozess muss langsam ablaufen, damit sie biegsam bleiben und später nicht abbrechen.

Lagerplatz

Wickeln Sie die getrockneten Zwiebeln behutsam in Zeitungspapier ein oder legen Sie sie in Holzstroh. Brechen Stücke einer Knolle ab, kann das die Blütenbildung im Folgejahr verhindern. Das Päckchen wird bis etwa Anfang April an seinem Überwinterungsplatz gestellt. Dieser sollte wie folgt sein:

  • dunkel
  • kühl
  • möglichst mit 8-10 °C

Das Ende der Ruhe

Anfang April werden alle Knollen in Töpfe gepflanzt. Zuvor kann das Wurzelwerk bei Bedarf noch etwas zurückgeschnitten werden. Die eingepflanzten Knollen werden vorsichtig gegossen und hell gestellt. Jetzt beginnt eine Zwischenzeit im Haus, währenddessen die Zwiebel vortreiben können.

Nachdem die Frostzeit vorüber ist, hat die Überwinterung endgültig ihr Ende gefunden. Die Töpfe können rausgestellt werden. Exemplare, die im Beet blühen sollen, werden jetzt in 8-10 cm Pflanztiefe gesetzt und bekommen die volle Pflege.

Bilder: barmalini / Shutterstock