Hügelbeet

Hügelbeet: Die optimale Bepflanzung für maximale Erträge

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Möchten Sie möglichst viel Anbaufläche im Garten schaffen, empfiehlt sich die Anpflanzung auf einem Hügelbeet. Einige Gemüsesorten wie der Spargel werden, wegen der zahlreichen Vorzüge, die diese Beete mit sich bringen, sogar standardmäßig auf diese Weise kultiviert.

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Hügelbeete haben viele Vorteile

Was ist ein Hügelbeet?

Anders als Hochbeete, die aus einer mit Substrat befüllten Kiste bestehen, sind Hügelbeete zur Mitte hin erhöht. Durch die Aufschichtung von organischen Materialien entsteht aber auch bei dieser Beetform ein sehr günstiges Wachstumsklima, durch das sich die Erträge spürbar steigern lassen.

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Da es keine spezielle Beeteinfassung benötigt, können Sie ein Hügelbeet unkompliziert anlegen und ohne Umbaumaßnahmen in jeden Gemüsegarten integrieren.

Die Vorteile eines Hügelbeets

Wie bei einem Hochbeet bestehen die einzelnen Schichten des Hügelbeetes aus organischen Materialien. Dies bietet diverse Vorteile:

  • Die Schichten werden im Laufe der Zeit abgebaut, wodurch im Kern des Beetes Wärme freigesetzt wird.
  • Frühjahrspflanzungen sind dadurch bereits zwei bis drei Wochen früher als auf einem herkömmlichen Gemüsebeet möglich.
  • Auch im Herbst verlängert sich die Anbauzeit um mindestens einen Monat.
  • Da das humusreiche Substrat während der Verrottung locker bleibt, kann sich keine Staunässe bilden.
  • Durch die nach oben versetzt stehenden Pflanzen kann der Wind sanft aber frei hindurchstreichen und das Grün trocknet schneller ab. Deshalb treten auf Hügelbeeten deutlich weniger Pilzerkrankungen auf.

Die Nachteile eines Hügelbeetes

  • Da die organischen Schichten nach etwa sechs Jahren verrottet sind, sackt das Beet im Laufe der Zeit in sich zusammen und Sie müssen es neu aufbauen.
  • Da Hügelbeete keine Einfassung haben, können Teile des Erdreichs bei starken Regengüssen abgespült werden.
  • Durch die Vergrößerung der Fläche müssen Sie bei sommerlichen Temperaturen häufiger gießen.

Wie wird ein Hügelbeet angelegt?

Zunächst sollten Sie einen passenden Platz auswählen und diesen mit Holzpflöcken markieren. Anschließend werden die Grasnarbe und der Mutterboden etwa 25 Zentimeter tief ausgehoben. Legen Sie zum Schutz vor Nagetieren engmaschigen Draht (16,00€ bei Amazon*) in der Grube aus.

Das Hügelbeet wird aus fünf Schichten aufgebaut:

  • Die unterste Lage ist 40 Zentimeter dick und besteht aus gehäckselten Ästen und Zweigen.
  • Die nächste Schicht bilden die abgestochenen Rasensonden, die mit der Grasschicht nach unten auf das Häckselgut gelegt werden.
  • Darauf kommen circa zwanzig Zentimeter feuchtes Laub, Stroh oder Gartenabfälle.
  • Es folgt eine 15 Zentimeter starke Lage aus jungem, verrottetem Kompost. Alternativ können Sie auch Stallmist verwenden.
  • Darüber geben Sie etwa 20 Zentimeter Mutterboden, vermengt mit etwas reifer Komposterde.

Abschließend legen Sie auf dem Scheitelpunkt des Beetes eine Gießmulde an.

Was muss bei der Bepflanzung beachtet werden?

Grundsätzlich gedeihen alle Gemüse- und Zierpflanzen auf dem Hügelbeet. Sie müssen jedoch beachten, dass nicht alle Stellen des Beetes gleichmäßig von der Sonne beschienen werden und die Gemüsepflanzen entsprechen anordnen.

Generell sollten Sie vorgezogene Pflanzen einsetzen, da Saatgut durch Regen von den schrägen Flächen abgespült werden kann.

Tipp

Im ersten Jahr liefert das Hügelbeet noch sehr viele Nährstoffe und sollte mit Starkzehrern bepflanzt werden. Es folgen zwei bis drei Jahre, in denen sich die Mittelzehrer wohl fühlen. Bis das Beet nach etwa sechs Jahren in sich zusammen sinkt, werden die Schwachzehrer kultiviert. Auf diese Weise gewährleisten mehrere nach und nach angelegte Hügelbeete eine sinnvolle Fruchtfolge.

Bilder: Eberhard / stock.adobe.com