Holunder

Köstliche Holunder-Rezepte: Blüten und Beeren zum Genießen

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Ab etwa Anfang Juni beginnt in unseren Gärten der Holunder zu blühen. Die intensiv duftenden Dolden können Sie in der Küche zu feinem Sirup verarbeiten. Im Herbst bereichern dann die Holunderbeeren den Speiseplan und liefern viele wertvolle Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.

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Holunderblütensirup ist einfach herzustellen und sehr lecker
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Holunderblüten und Beeren verarbeiten?
Um Holunderblüten und Beeren zu verarbeiten, können Sie Holunderblütensirup herstellen, indem Sie Dolden, Zucker, Zitronen und Wasser verwenden, oder Holundersaft aus Beeren gewinnen, indem Sie diese kochen, abtropfen lassen und einkochen.

Holunderblütensirup herstellen

Dieser ist unverzichtbar im „Hugo“, einem erfrischenden und sehr aromatischen Longdrink.

Zutaten:

  • 30 Holunderblütendolden
  • 750 g Zucker
  • 2 Bio-Zitronen
  • 2 Liter Wasser

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Zubereitung

  1. Dolden nicht waschen, sondern kurz ausgebreitet liegen lassen, damit tierische Untermieter flüchten können.
  2. Anschließend die dicken Stängel abtrennen.
  3. Holunderblüten mit den gewaschenen, in Scheiben geschnittenen Zitronen in ein großes Gefäß geben und mit Wasser auffüllen.
  4. Abdecken und zwei Tage im Kühlschrank ziehen lassen.
  5. Durch ein Sieb in einen Kochtopf abgießen.
  6. Den Zucker einrieseln lassen und unter Rühren erhitzen.
  7. Heiß in zuvor sterilisierte Flaschen abfüllen und sofort verschließen.
  8. Umgedreht abkühlen lassen.

Holundersaft

Holunderbeeren enthalten wertvolle Spurenelemente wie Eisen und Kalium sowie viel Vitamin C. Erwärmter Holundersaft ist ein altbewährtes Hausmittel, das bei Erkältung Linderung verschafft.

Verwenden Sie ausschließlich die Früchte des Schwarzen Holunders, da die des Zwergholunders giftig sind. Sammeln Sie die Beeren nur dann selbst, wenn Sie diese sicher identifizieren können.

Holundersaft gewinnen

  1. Holunderbeeren gründlich waschen.
  2. Von den Stielen zupfen und dabei unschöne Früchte und die Stängel aussortieren.
  3. In einen Topf geben. So viel Wasser angießen, dass der Boden gut mit Flüssigkeit bedeckt ist.
  4. Holunderbeeren etwa fünf Minuten aufkochen. Sie müssen gut weich sein.
  5. Ein Seihtuch oder eine Mullwindel in ein Küchensieb geben, über eine große Schüssel stellen und die Beeren hineingießen.
  6. Flüssigkeit abtropfen lassen und die Früchte, beispielsweise mit einer Schöpfkelle, gut ausdrücken.
  7. Gewonnenen Saft in zuvor sterilisierte Flaschen abfüllen.
  8. Verschließen und auf den Rost des Einkochautomaten stellen.
  9. So viel Wasser angießen, dass der Holundersaft zu mindestens der Hälfte in der Flüssigkeit steht.
  10. Bei 90 Grad 30 Minuten einkochen.

Auf diese Weise zubereitet hält der Holundersaft drei bis sechs Monate.

Auf Wunsch können Sie je zwei Kilo geputzten Früchte 400 – 500 g Zucker beigeben. Kochen Sie den Saft mit dem Zucker auf und füllen Sie ihn kochend heiß in zuvor sterilisierte Flaschen ab. Durch die Zuckerbeigabe ist der Holundersaft bis zu neun Monate haltbar.

Tipp

Aus dem gewonnenen Saft können Sie eine aromatische Konfitüre kochen. Sehr fein schmeckt es, wenn Sie für die Marmelade jeweils zur Hälfte Holunder und eine andere Frucht wie Apfel oder Birne verwenden.

Bilder: BarthFotografie / Shutterstock