Hokkaido

Hokkaido Kürbis im Garten: Anbau und Pflege leicht gemacht

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Der Hokkaido-Kürbis erfreut sich großer Beliebtheit aufgrund seines nussigen Geschmacks und seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche. Dieser Ratgeber begleitet Sie durch alle Phasen des Anbaus, von der Aussaat bis zur Ernte und Lagerung, und vermittelt wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung.

Hokkaido selber ziehen

Die Vorzucht

Der Hokkaido-Kürbis bietet Ihnen die Möglichkeit, sowohl im Freiland als auch geschützt im Topf vorzuziehen. Beide Methoden haben ihre Vorteile.

Direktsaat im Freiland

Direktsaat im Freiland

Ab Mitte Mai kann Hokkaido direkt ins Freiland ausgesät werden

Wünschen Sie eine Direktsaat im Freiland, so warten Sie am besten bis Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorüber sind und keine Nachtfröste mehr drohen. Wählen Sie einen sonnigen Platz und legen Sie die Samen etwa 2 bis 3 Zentimeter tief in die Erde. Halten Sie die Erde bis zur Keimung gleichmäßig feucht.

Vorzucht im Topf

Vorzucht im Topf

Vorzucht im Topf schützt junge Kürbispflanzen und verbessert deren Wachstum

Die Vorzucht im Topf bietet den Vorteil, dass Ihre Kürbispflanzen einen Wachstumsvorsprung erhalten und widerstandsfähiger gegen Schneckenfraß werden. Bereits ab Mitte April können Sie mit der Vorzucht beginnen.

Sie benötigen dazu:

  • Kürbissamen
  • Pflanztöpfe
  • Anzuchterde
  • Wasser
  • Klarsichtfolie
  • Gummiband

Füllen Sie die Töpfe mit Anzuchterde und legen Sie pro Topf 1-2 Samen etwa 2 Zentimeter tief in die Erde. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, decken Sie die Töpfe mit Klarsichtfolie ab und befestigen Sie diese mit einem Gummiband. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen und dunklen Ort, um die Keimung zu fördern.

Sobald sich nach 6 bis 10 Tagen die ersten Keimlinge zeigen, sollten Sie die Töpfe an einen hellen Standort stellen, beispielsweise an ein sonniges Fenster oder in ein Gewächshaus. Achten Sie darauf, dass die Erde stets feucht gehalten wird, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Das Auspflanzen ins Freiland

Das Auspflanzen ins Freiland

Das Umpflanzen ins Freiland erfolgt nach der Frostperiode

Sind Ihre Kürbispflanzen im Topf auf ein bis zwei Laubblätter herangewachsen und ist die Frostgefahr vorüber, können Sie diese ins Freiland umpflanzen.

Der passende Standort

Hokkaido-Kürbisse bevorzugen einen sonnigen, windgeschützten Standort mit lockerem, humusreichem und gut durchlässigem Boden. Idealerweise weist der Boden einen hohen Stickstoffanteil auf. Um dies zu gewährleisten, können Sie bereits im Herbst Kompost in den Boden einarbeiten.

Das Einpflanzen der Jungpflanzen

Das Einpflanzen der Jungpflanzen

Die ausreichende Bewässerung nach dem Pflanzen unterstützt das Wurzelwachstum der Kürbisse

Setzen Sie die Jungpflanzen vorsichtig in die vorbereitete Erde. Achten Sie dabei auf einen ausreichenden Pflanzabstand von etwa einem Meter, sowohl zwischen den einzelnen Pflanzen als auch zwischen den Reihen. So gewährleisten Sie eine optimale Entwicklung Ihrer Kürbisse. Behandeln Sie die Pflanzen, insbesondere die Ranken und Wurzeln, behutsam, da diese sehr empfindlich sind. Setzen Sie die Pflanzen bis zum Wurzelhals ein, drücken Sie die Erde sanft an und wässern Sie anschließend ausreichend.

Die Pflege

Damit Ihre Hokkaido-Kürbisse gut gedeihen, ist eine angemessene Pflege wichtig.

Gießen

Gießen

Regelmäßiges Gießen ist essenziell für die Gesundheit der Kürbispflanzen

Achten Sie auf eine ausgewogene Bewässerung. Der Wurzelballen sollte stets gleichmäßig feucht sein, jedoch keine Staunässe aufweisen. Gerade in trockenen Perioden ist regelmäßiges Gießen unerlässlich. Gießen Sie dabei direkt an den Wurzeln und vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Düngen

Hokkaido-Kürbisse zählen zu den Starkzehrern und benötigen daher eine ausreichende Nährstoffversorgung. Düngen Sie etwa alle vier Wochen mit einem organischen Dünger, der reich an Stickstoff ist und zusätzlich Kalium und Phosphat enthält. So fördern Sie das Wachstum und die Fruchtbildung Ihrer Pflanzen.

Schneiden

Um das Wachstum Ihrer Kürbispflanzen zu kontrollieren und die Energie auf weniger, aber dafür größere Früchte zu lenken, können Sie den Kürbisstrauch durch gezielte Schnitte formen. Kürzen Sie dazu den Haupttrieb nach dem dritten oder vierten Blatt. Verwenden Sie scharfes Werkzeug, um einen sauberen Schnitt zu gewährleisten. Dies fördert die Heilung der Schnittstellen und macht die Pflanze weniger anfällig für Krankheiten.

Befruchtung

Die Befruchtung ist essenziell für die Fruchtentwicklung. Da Hokkaido-Kürbisse fremdbefruchtend sind, ist die Nähe zu anderen Hokkaido-Kürbispflanzen von Vorteil, um die natürliche Bestäubung durch Insekten zu unterstützen. Alternativ können Sie die Blüten auch manuell bestäuben, indem Sie vorsichtig Pollen von einer männlichen auf eine weibliche Blüte übertragen.

Die Ernte

Die Erntezeit für Hokkaido-Kürbisse liegt zwischen September und November. Achten Sie auf einige Merkmale, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen.

Reifegrad erkennen

Ein reifer Hokkaido-Kürbis zeichnet sich durch seine leuchtend orange bis rote Farbe aus. Grüne Flecken deuten darauf hin, dass der Kürbis noch nicht vollständig ausgereift ist. Auch der Stiel sollte eine bräunliche Färbung aufweisen und leicht holzig wirken. Klopfen Sie auf den Kürbis – ein hohler und dumpfer Klang ist ein weiteres Indiz für den perfekten Reifezeitpunkt.

Ernten

So ernten Sie Ihre Hokkaido-Kürbisse richtig:

  1. Vergewissern Sie sich, dass der Kürbis reif ist.
  2. Verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Gartenschorschere.
  3. Lassen Sie beim Abschneiden etwa 3-5 Zentimeter des Stiels am Kürbis, um das Eindringen von Fäulnisbakterien zu verhindern und die Lagerfähigkeit zu erhöhen.
  4. Vermeiden Sie Beschädigungen am Kürbis oder Stiel, da dies den Verderb beschleunigen kann.

Da nicht alle Früchte einer Pflanze gleichzeitig reifen, sollten Sie jeden Kürbis einzeln auf seine Reife prüfen.

Die Lagerung

Hokkaido-Kürbisse lassen sich bei richtiger Lagerung gut über mehrere Monate hinweg aufbewahren.

Beachten Sie folgende Punkte für eine erfolgreiche Lagerung:

  • Kühl und dunkel lagern: Wählen Sie einen kühlen, dunklen Ort mit konstanten Temperaturen unter Raumtemperatur, aber über dem Gefrierpunkt.
  • Trockene Umgebung bevorzugen: Achten Sie auf eine geringe Luftfeuchtigkeit, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sorgen Sie für eine gute Durchlüftung des Lagerraums.
  • Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden: Setzen Sie die Kürbisse keiner direkten Sonne aus.
  • Auf einem Stroh- oder Sandbett lagern: So gewährleisten Sie eine optimale Luftzirkulation.
  • Stiel am Kürbis belassen: Der Stielansatz schützt vor dem Eindringen von Pilzen und Fäulnis.
  • Nicht stapeln: Vermeiden Sie Druckstellen.

Bei Beachtung dieser Lagerbedingungen können Sie Ihre Hokkaido-Kürbisse bis zu sechs Monate lang genießen.

Bilder: ookinate23 / iStockphoto