Die Geschichte des Hokkaido
Im Jahre 1878 bereisten US-amerikanische Agrarwissenschaftler das bis dahin sehr abgeschottete Japan. Mit im Gepäck hatten sie Kürbissamen der Sorte „Hubbard“, einem eigentlich recht geschmacksarmen, aber dafür umso gewaltigeren Riesenkürbis. Bis dato waren Kürbisse in Japan unbekannt, doch die emsigen Pflanzenzüchter der japanischen Insel Hokkaido machten sich umgehend daran, „Hubbard“ per Zucht zu veredeln. So entstand innerhalb von etwa 100 Jahren der kleine, äußerst geschmackvolle „Hokkaido“ – der eigentlich „Uchiko Kuri“ heißt. Die aromatische, japanische Neuzüchtung trat erst vor wenigen Jahrzehnten ihren weltweiten Siegeszug an und leitete ein wahres Kürbis-Revival ein. Bis dahin war das Gemüse lange verschmäht worden.
Die bekanntesten Hokkaido Sorten
- Uchiki Kuri (orangerote Schale, oranges Fruchtfleisch)
- Sunny Hokkaido (etwas größer und runder als Uchiki Kuri)
- Kuri Kabocha (grüner Hokkaido, sehr beliebt in Japan)
- Blue Kuri (grau-grüne Schale, braunes Fruchtfleisch)
- Snow Delite (graue Schale)
Von grauen und grünen Hokkaidos
In Deutschland kennt man vor allem die orange bis orangeroten Hokkaido Sorten, die nussig-süßlich schmecken und deren Aroma an Maroni erinnert. Bislang vor allem in Japan weit verbreitet, aber auch bei uns auf dem Vormarsch, sind grüne und graue Sorten. Diese schmecken zumeist süßlicher als die bei uns bekannten Varianten. Grüne Sorten wie Sweet Mama, Nutty Delicia oder Meruhen sind flacher und schwerer als die roten. Sie haben ein kräftig gelbes Fruchtfleisch, während die grau-grünen Varianten (etwa Snow Delite oder Yukigeshou) ein eher ockerfarbenes bis braunes Fruchtfleisch aufweisen.
Tipps & Tricks
Wenn Sie in Ihrem Garten neben Hokkaido auch andere Winterkürbisse ziehen, so achten Sie darauf, die einzelnen Sorten streng voneinander zu trennen. Hokkaido und andere Kürbissorten können sich untereinander kreuzen, so dass Sie bei der Ernte auf Überraschungen gefasst sein müssen.