Schnecken im Hochbeet? So bekämpfen Sie die Plage

Schnecken sind schwer zu bekämpfende Plagegeister im Garten, die im Handumdrehen die gerade gepflanzten Salatpflanzen restlos auffressen. Kein Wunder, dass so mancher Gärtner sein Gemüse lieber im Hochbeet zieht – in der Hoffnung, dass die schleimigen Gesellen hier nicht hochkommen. Diese Hoffnung ist jedoch oft genug umsonst, denn die Tiere kommen auch senkrechte Wände problemlos empor.

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Auch Hochbeete sind gegen Schnecken nicht gefeit

Natürliche Hausmittel zur Schneckenbekämpfung – Das hilft

Wenn Sie also Schnecken im Hochbeet finden, sollten Sie schnell handeln. Da sich die Tiere rasch vermehren – und etwa zahlreiche Eier in die Erde ablegen, aus denen sich dann der Nachwuchs rekrutiert – ist Eindämmung das oberste Gebot. Allerdings will man gerade in Gemüse-Hochbeeten eher nicht zur chemischen Keule greifen, sollen die biologisch angebauten Vitamine doch ohne jegliche Giftstoffe bleiben. Sie können jedoch zunächst einmal folgende bewährte Hausmittel ausprobieren:

  • Düngen Sie Ihre Pflanzen mit Kaffeesatz. Dieser enthält viele Nährstoffe, aber Schnecken mögen ihn nicht.
  • Mulchen Sie rund um die Pflanzen mit Sägemehl oder Holzspänen.
  • Legen Sie Streifen aus Schafwolle rund um die Pflanzen.
  • Pflanzen Sie rund um die Außenkanten Salbei, Bohnenkraut und Kamille. Die Kräuter halten Schnecken fern.

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Und last but not least: Gestalten Sie Ihren Garten vogelfreundlich, denn viele der heimischen Gartenvögel haben Schnecken zum Fressen gern.

Sammeln dezimiert die Schneckennachkommenschaft

Bei einem akuten Schneckenbefall hilft allerdings zunächst einmal vor allem das Absammeln. Gucken Sie Ihr Hochbeet gründlich durch (vorzugsweise in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, denn Schnecken kommen erst nachts aus ihren Verstecken) und entfernen Sie die aufgefundenen Tiere. Eine klassische Bierfalle (10,00€ bei Amazon*), aber auch im Beet ausgelegte Ziegelsteine oder Holzbretter helfen Ihnen beim Sammeln.

Wenn gar nichts mehr hilft: Chemische Keule gegen Schnecken

Sollte die Schneckenplage allzu umfassend sein und Sie sich nicht anders zu helfen wissen: In puncto chemische Keule ist Schneckenkorn auf der Basis von natürlichem Eisen-III-Phosphat am wenigsten giftig und zudem am umweltverträglichsten. Wirkstoffe wie Methiocarb und Thiodicarb sind dagegen hochgiftig, auch für nützliche Gartenbewohner, und sollten allein deshalb nicht zur Anwendung kommen. Präparate mit dem Wirkstoff Metaldehyd können dagegen für Gartenfreunde mit Hund oder Katze problematisch werden: Die Haustiere reagieren oft sehr empfindlich auf das Mittel. Im Boden wird das wasserlösliche Metaldehyd dagegen rückstandslos in seine Bestandteile Wasser und Kohlendioxyd aufgelöst.

Tipp

Das beste Mittel gegen Schnecken ist eine gründliche Vorbeugung. Lesen Sie hier, wie Sie ein Hochbeet schneckensicher gestalten.

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Text: Ines Jachomowski
Artikelbild: Nina Niebuhr/Shutterstock