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Hochbeet Schneckenfrei: So Schützen Sie Ihr Gemüse

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Schnecken können im Hochbeet erheblichen Schaden anrichten. Dieser Ratgeber stellt verschiedene Methoden vor, um die Weichtiere effektiv und nachhaltig von Ihren Pflanzen fernzuhalten.

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Vom Hochbeet lassen sich Schnecken einfacher fernhalten

Natürliche Helfer im Kampf gegen Schnecken

Schneckenplagen lassen sich nicht nur mit Barrieren und Fallen bekämpfen. Auch die Natur hält einige nützliche Helfer bereit, die Schnecken auf ihrem Speiseplan haben.

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Laufenten: Als effektive Schneckenjäger sind Laufenten eine hervorragende Unterstützung im Garten. Mit ihrem großen Appetit vertilgen sie Schnecken in rauen Mengen und tragen so zu einem natürlichen Gleichgewicht bei. Allerdings sollten Sie bedenken, dass die Enten ausreichend Platz benötigen und auch gerne mal andere Leckereien im Garten naschen.

Nützlinge fördern: Neben den Laufenten gibt es noch weitere Tiere, die Schnecken als Delikatesse betrachten. Igel, Spitzmäuse, Laufkäfer, verschiedene Vogelarten, Kröten, Blindschleichen und Tigerschnegel sind natürliche Feinde der Schnecken und leisten einen wertvollen Beitrag zur Schneckenbekämpfung. Um diese Nützlinge in Ihren Garten zu locken, sollten Sie ihnen ein vielfältiges Lebensraumangebot bieten. Eine naturnahe Gartengestaltung mit dichter Bepflanzung, Totholzhaufen und Steinmauern schafft ideale Bedingungen für diese Helfer.

Hausmittel: Einfache Lösungen gegen Schnecken

Kaffeesatz: Das im Kaffeesatz enthaltene Koffein wirkt auf Schnecken abschreckend. Streuen Sie den Kaffeesatz um Ihre Pflanzen, um die Schnecken fernzuhalten. Nach Regenfällen ist eine erneute Anwendung empfehlenswert, da das Koffein wasserlöslich ist.

Pflanzenkraft: Bestimmte Kräuter und Pflanzen verströmen einen Duft, den Schnecken meiden. Pflanzen Sie Knoblauch, Zwiebeln, Bohnenkraut, Kamille, Lavendel, Rosmarin oder Thymian an den Rändern Ihres Hochbeets, um eine natürliche Barriere zu schaffen. Vermeiden Sie Basilikum, da dessen Duft Schnecken anlockt.

Mechanische Schutzmaßnahmen für Ihr Hochbeet

Schneckenzaun: Ein Schneckenzaun bietet einen zuverlässigen Schutz, wenn er tief genug in den Boden eingegraben und ausreichend hoch ist. Achten Sie darauf, dass der Zaun keine Berührungspunkte mit Pflanzen oder Gras hat, damit die Schnecken nicht darüberklettern können. Modelle aus Metall mit einer nach unten abgewinkelten Kante sind besonders effektiv.

Schneckenschutzleiste: Diese Leisten aus Kunststoff sind mit kleinen Stiften versehen, die den Schnecken keinen Halt bieten. Ähnlich wie beim Schneckenzaun ist es wichtig, die Leisten tief genug in den Boden zu stecken.

Elektrische Schneckensperre: Eine elektrische Barriere, die für Menschen und Haustiere ungefährlich ist, hält Schnecken effektiv fern. Die Schnecken empfinden die in regelmäßigen Abständen ausgesendeten Stromimpulse als unangenehm und meiden den Kontakt.

Kupfer: Die Wirkung von Kupfer ist umstritten, doch elektrische Schneckenzäune mit Kupferelektroden haben sich als wirksam erwiesen. Kupferbänder allein zeigen nicht immer den gewünschten Effekt, können aber als ergänzende Maßnahme eingesetzt werden.

Weitere Tipps zur Schneckenabwehr

Neben den bereits genannten Methoden gibt es noch weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Schnecken von Ihrem Hochbeet fernzuhalten.

Schnecken absammeln: Eine regelmäßige Kontrolle Ihres Hochbeets, am besten morgens oder abends, und das Absammeln der Schnecken ist eine einfache und effektive Methode.

Bodenbearbeitung: Lockern Sie den Boden regelmäßig durch Hacken, um die Lebensbedingungen für Schnecken zu verschlechtern. Dadurch trocknet die Erdoberfläche schneller aus und Schneckeneier werden zerstört.

Verzicht auf Mulch: Mulch bietet Schnecken ideale Versteckmöglichkeiten. Vermeiden Sie daher Mulch, insbesondere wenn Sie einen starken Schneckenbefall haben.

Verstecke reduzieren: Kontrollieren Sie potenzielle Schneckenverstecke wie Bretter oder Steine regelmäßig und entfernen Sie die Schnecken.

Natürliche Barrieren: Schneckenkragen um einzelne Pflanzen oder Materialien wie Schafwolle können als zusätzliche Barrieren dienen.

Chemische Bekämpfungsmittel: Nur als letztes Mittel

Der Einsatz von Schneckenkorn sollte gut überlegt sein, da die Wirkstoffe Risiken für die Umwelt und andere Tiere bergen können.

Metaldehyd: Dieser Wirkstoff zerstört das Körpergewebe der Schnecken. Da Metaldehyd nicht regenfest ist, sind wiederholte Anwendungen erforderlich.

Eisen-III-Phosphat: Als umweltfreundlichere Option, die auch im ökologischen Landbau zugelassen sein kann, führt Eisen-III-Phosphat dazu, dass Schnecken aufhören zu fressen. Sie ziehen sich zurück und sterben, ohne Nützlinge oder Haustiere zu gefährden.

Methiocarb und Thiodicarb: Diese Nervengifte sind zwar sehr effektiv gegen Schnecken, können aber auch Nützlinge, Wildtiere und Haustiere schädigen.

Bilder: lavizzara / Shutterstock