Gundermann

Gundermann verwenden: Vorteile als attraktiver Bodendecker

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Der Gemeine Gundermann (Glechoma hederacea), auch als Gundelrebe bekannt, wird von so manchem Gärtner als Unkraut angesehen und rigoros bekämpft. Tatsächlich handelt es sich um eine uralte Heilpflanze, die auch im Garten – beispielsweise als Bodendecker – gute Dienste leistet.

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Gundermann wächst auch dort, wo Rasen versagt
AUF EINEN BLICK
Warum eignet sich Gundermann als Bodendecker?
Gundermann ist ein robuster Bodendecker, der sich ideal für schattige Gartenbereiche eignet. Er bildet dichte Matten, overwächst andere Pflanzen schnell und produziert nektarreiche, violette Blüten. Als Heil- und Nutzpflanze kann er auch kulinarisch verwendet werden, jedoch ist auf sein starkes Wachstum zu achten.

Wie lässt sich Gundermann als Bodendecker am besten verwenden?

Gundermann wächst vor allem auf feuchten bis nassen Böden an schattigen Standorten, weshalb er sich ideal als Bodendecker an schwierigen Gartenstandorten verwenden lässt – etwa im Schattenbeet oder auch als Schattenrasen. Tatsächlich eignet sich die nur zwischen 15 bis 50 Zentimeter hoch wachsende Kriechpflanze perfekt als Rasenersatz an schattigen Flächen – Sie können den Gundelmann ebenso mähen wie Gras, er ist sehr robust, trittfest und treibt immer wieder aufs Neue aus. Mit der Zeit bilden sich dichte Teppiche, die zwischen April und Juni sogar attraktive violette Blüten ausbilden.

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Was sind die Vorteile von Gundermann als Bodendecker?

Gundermann ist perfekt für die unkomplizierte Begrünung von schwierigen Gartenflächen und überwuchert selbst schattige Beete im Handumdrehen. Zudem gilt das einheimische Kraut als wertvolle Trachtpflanze. Während seiner Blütezeit bringt Gundermann zahlreiche, nektarreiche Blüten hervor, die vornehmlich von Schmetterlingen, beispielsweise Zitronenfalter, Aurorafalter und Grünaderweißling, aber auch von Bienen besucht werden.

Zudem handelt es sich bei Gundermann um eine uralte Heilpflanze, die bereits von den alten Römern und Germanen bei Wunden und Hautentzündungen sowie gegen Erkältungen und Husten genutzt wurde. Die jungen Blätter lassen sich zudem wie Spinat zubereiten und schmecken sehr aromatisch.

Was muss man bei Gundermann als Bodendecker beachten?

Gundermann eignet sich als Bodendecker deshalb so gut, weil er viele Ausläufer ausbildet und so sehr schnell größere Flächen begrünt. Gleichzeitig ist dies auch ein Problem, denn das Kraut neigt zum Wuchern und überwächst auch niedrige Stauden bzw. Pflanzen im Handumdrehen. Daher sollten Sie das Kraut durch regelmäßiges Jäten im Zaum halten. Alternativ lässt sich das Wachstum auch durch Beetbegrenzungen und Wurzelsperren begrenzen. Dies sollte jedoch frühzeitig geschehen, da sich das Kraut – einmal ausgebreitet – nur schwer bekämpfen lässt.

Ist Günsel und Gundermann dasselbe?

Der Kriechende Günsel (Ajuga reptans) sieht Gundermann zum Verwechseln ähnlich und kann wie dieser als Bodendecker verwendet werden. Auch Günsel ist eine heimische Wildstaude, die zahlreiche Insekten mit Nahrung versorgt und flächige Matten ausbildet. Günsel wird etwa 15 Zentimeter hoch und bildet zwischen Mai und Juni violette Ährenblüten aus. Die Blüten des Gundermann ähneln hingegen kleinen Glockenblüten, allerdings gehört das Kraut zu den Lippenblütlern.

Tipp

Verwendung von Gundermann als Topfpflanze

Gundermann lässt sich jedoch nicht nur im Garten verwenden, sondern auch in Töpfen pflegen. Aufgrund seines überhängenden Wuchses eignet sich das Kraut für Balkonkästen oder Blumenampeln. Besonders attraktiv wirkt dabei die weißbunte Sorte ‚Variegata‘. Achten Sie auf ein nährstoffreiches Substrat sowie eine ausreichende Wasserversorgung. Zudem sollte die Pflanze nicht in der prallen Sonne stehen.

Bilder: Anna Gratys / Shutterstock