Gummibaum

Gummibaum abmoosen: So gelingt die Vermehrung 🌱

Die Vermehrung eines Gummibaumes durch Abmoosen ist eine effektive Methode, um neue Pflanzen zu gewinnen. Dieser Artikel bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie durch den gesamten Prozess führt, von der Auswahl des Astes bis zur Pflege des Ablegers.

Auswahl des Astes

Ein gesunder und stabiler Ast ist entscheidend für das erfolgreiche Abmoosen

Auswahl des Astes

Beim Abmoosen eines Gummibaumes ist die Wahl des richtigen Astes entscheidend für den Erfolg. Der Ast sollte gesund, kräftig und frei von Krankheiten oder Schädlingsbefall sein. Ein Durchmesser von mindestens 1 cm sorgt für die notwendige Stabilität. Zudem sollte er verholzt und mindestens zwei Jahre alt sein, da jüngere Triebe weniger gut wurzeln. Mehrere Blattansätze sind ebenfalls von Vorteil, da sie die Wurzelbildung unterstützen. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass der Ast gut zugänglich ist, um die weiteren Schritte bequem durchführen zu können.

Wichtige Kriterien zur Astwahl

  • Der Ast sollte gesund sein und keine Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall aufweisen.
  • Mit einem Durchmesser von mindestens 1 cm ist er stabil genug für den Prozess.
  • Ein verholzter und mindestens zwei Jahre alter Ast ist ideal.
  • Mehrere Blattansätze verbessern die Erfolgschancen.

Dieses sorgfältige Vorgehen legt den Grundstein für eine erfolgreiche Vermehrung Ihres Gummibaumes durch Abmoosen.

Vorbereiten des Schnitts

Für den Schnitt benötigen Sie ein scharfes, sauberes Messer oder eine entsprechende Gartenschere. Eine saubere Schnittfläche ist entscheidend, um die Pflanze nicht zu beschädigen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Der Schnittpunkt sollte unterhalb eines Blattansatzes liegen, um die Wurzelbildung zu fördern. Führen Sie einen schrägen Schnitt aus, der bis zu einem Drittel des Astdurchmessers reicht. Denken Sie daran, den Milchsaft des Gummibaumes zu berücksichtigen. Tragen Sie Handschuhe und schützen Sie Ihre Kleidung vor Flecken.

Lesen Sie auch

Werkzeuge und Vorsichtsmaßnahmen

Werkzeuge und Vorsichtsmaßnahmen

Sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für den erfolgreichen Start des Abmoosens

  • Verwenden Sie ein scharfes und desinfiziertes Messer oder eine Gartenschere.
  • Arbeiten Sie langsam und präzise, um Verletzungen der Pflanze zu vermeiden.
  • Legen Sie eine Schutzfläche aus Zeitungspapier oder Ähnlichem unter die Pflanze, um Verschmutzungen durch den Milchsaft zu verhindern.

Durch diese sorgfältige Vorbereitung schaffen Sie eine ideale Grundlage für das Abmoosen.

Einsetzen des Keils

Um ein erneutes Zusammenwachsen der Schnittflächen zu verhindern, setzen Sie einen kleinen Keil in die Schnittstelle ein. Dieser Keil hält den Spalt offen und ermöglicht eine optimale Belüftung. Geeignete Materialien für den Keil sind ein kleines Stück Holz, ein Streichholz oder ein Zahnstocher. Der Keil sollte fest sitzen, ohne die Schnittflächen zu beschädigen. Stellen Sie sicher, dass die Schnittstelle ausreichend offen bleibt, um eine gleichmäßige Wurzelbildung zu fördern.

Auftragen des Bewurzelungspulvers (Optional)

Das Bewurzelungspulver (13,00€ bei Amazon*) enthält Pflanzenhormone, welche die Wurzelbildung fördern können. Geben Sie eine kleine Menge Pulver auf einen sauberen Pinsel oder Ihre Finger und tragen Sie es gleichmäßig auf die Schnittfläche und den Keil auf. Eine gleichmäßige Verteilung des Pulvers gewährleistet optimalen Kontakt und fördert das Wurzelwachstum.

Umwickeln mit Moos

Das feuchte Moos fördert eine effektive Wurzelbildung an der Schnittstelle

Umwickeln mit Moos

Für das Umwickeln der Schnittstelle benötigen Sie frisches, feuchtes Sphagnum-Moos. Feuchten Sie das Moos gut an, ohne dass es tropfnass wird. Wickeln Sie es dann fest um die Schnittstelle und den Keil, sodass keine Luftlöcher bleiben. Ein enger Kontakt des Mooses mit den Schnittflächen ist entscheidend für die Wurzelbildung. Achten Sie darauf, dass die gesamte Schnittfläche gleichmäßig bedeckt ist.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Schneiden Sie ausreichend große lichtundurchlässige Folie ab.
  2. Wickeln Sie die Folie fest um das feuchte Moos an der Schnittstelle.
  3. Befestigen Sie die Folie oben und unten mit Draht oder Schnur.

Diese Umhüllung sichert die benötigte Feuchtigkeit und fördert die Wurzelbildung.

Umhüllen mit Folie

Um die Feuchtigkeit zu erhalten und die Wurzelbildung zu fördern, umwickeln Sie das Moos mit einer lichtundurchlässigen Folie. Schneiden Sie ein Stück Folie ab, das groß genug ist, um das Moos vollständig zu bedecken. Wickeln Sie die Folie fest um die Moospackung und fixieren Sie sie mit Draht oder Schnur ober- und unterhalb der Schnittstelle. Die Folie hält die Feuchtigkeit im Moos und bietet damit ideale Bedingungen für die Wurzelbildung.

Regelmäßiges Befeuchten

Während der Wurzelbildung ist es wichtig, das Moos durchgehend feucht zu halten. Überprüfen Sie die Feuchtigkeit des Mooses täglich und befeuchten Sie es bei Bedarf mit einer Sprühflasche. Verwenden Sie zimmerwarmes, abgestandenes Wasser, um Temperaturschocks für die Pflanze zu vermeiden. Die Feuchtigkeit im Moos sollte konstant, aber nicht zu hoch sein, um Staunässe und damit verbundene Wurzelfäule zu verhindern.

Wichtige Hinweise zur Feuchtigkeitskontrolle

  1. Prüfen Sie täglich die Feuchtigkeit des Mooses, indem Sie es leicht zusammendrücken. Es sollte sich feucht, aber nicht durchnässt anfühlen.
  2. Verwenden Sie zimmerwarmes, abgestandenes Wasser zum Befeuchten.
  3. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Luftbefeuchter oder einer Plastikfolie mit kleinen Luftlöchern über der Moospackung.

Durch regelmäßiges Befeuchten schaffen Sie das ideale Mikroklima für die Wurzelbildung.

Wurzelbildung

Die kontinuierliche Pflege des Mooses ist entscheidend für die Wurzelbildung.

Wurzelbildung

Die Wurzelbildung beim Abmoosen eines Gummibaums erfordert Geduld und kontinuierliche Pflege. Kontrollieren Sie täglich die Feuchtigkeit des Mooses und sprühen Sie bei Bedarf zimmerwarmes Wasser nach. Typischerweise dauert es zwischen sechs und zehn Wochen, bis neue Wurzeln ausreichend entwickelt sind. Achten Sie auf kräftige Wurzeln, die sich durch das Moos und die Folie drücken. Entfernen Sie die Folie vorsichtig, wenn die Wurzeln stark genug sind, um Beschädigungen zu vermeiden. Trennen Sie dann den bewurzelten Ast von der Mutterpflanze ab.

Abtrennen des bewurzelten Astes

Sobald sich genügend kräftige Wurzeln entwickelt haben, können Sie den bewurzelten Ast abtrennen. Verwenden Sie eine saubere und scharfe Gartenschere oder ein Messer. Schneiden Sie den Ast direkt unterhalb der neu gebildeten Wurzeln ab. Entfernen Sie vorsichtig die Folie, belassen Sie jedoch das Moos an den Wurzeln, um die Luftwurzeln zu fördern. Dann kann der bewurzelte Ast eingepflanzt werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Abtrennen des bewurzelten Astes

  1. Verwenden Sie eine saubere, scharfe Gartenschere oder ein Messer.
  2. Schneiden Sie den Ast direkt unterhalb der Wurzeln ab.
  3. Entfernen Sie vorsichtig die Folie und belassen Sie das Moos an den Wurzeln.

Durch vorsichtiges Abtrennen sichern Sie den Übergang des bewurzelten Astes in ein eigenständiges Pflanzenleben.

Eintopfen des Ablegers

Nach dem Abtrennen ist es an der Zeit, den bewurzelten Ast in ein geeignetes Pflanzgefäß umzusetzen. Wählen Sie einen Topf mit Abflussloch, um Staunässe zu vermeiden, und füllen Sie den Boden mit einer Drainageschicht aus Kies oder Blähton. Verwenden Sie Blumenerde, die speziell für Zimmerpflanzen geeignet ist. Setzen Sie den bewurzelten Ast vorsichtig in den vorbereiteten Topf und verteilen Sie die Erde gleichmäßig um die Wurzeln. Achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen, und gießen Sie den frisch eingetopften Ableger kräftig mit zimmerwarmem Wasser.

Platzieren Sie die neue Pflanze an einem hellen, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Standort. In den ersten Wochen sollten Sie besonders darauf achten, die Erde leicht feucht zu halten, ohne dass Staunässe entsteht.

Pflege des Ablegers

Zimmerwarmes Wasser verhindert Temperaturschocks und fördert das Wurzeln des Ablegers

Pflege des Ablegers

Der eingetopfte Gummibaumableger benötigt spezielle Pflege, um gut anzuwachsen und kräftig zu gedeihen. Gießen Sie den Ableger gleichmäßig, sobald die oberste Erdschicht etwas abgetrocknet ist, und verwenden Sie zimmerwarmes, abgestandenes Wasser.

Standort und Lichtbedingungen

  • Licht: Platzieren Sie den Ableger an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Blattverbrennungen zu vermeiden.
  • Temperatur: Konstante Temperaturen um 20 bis 25 Grad Celsius sind ideal.

Bewässerung und Feuchtigkeit

  • Vermeiden Sie Staunässe, indem überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, indem Sie die Blätter regelmäßig mit zimmerwarmem Wasser besprühen.

Nährstoffversorgung

Düngen Sie den jungen Gummibaum zunächst nicht. Warten Sie auf sichtbares Wachstum in Form von frischen Blättern. Erst dann können Sie einen speziellen Flüssigdünger für Zimmerpflanzen verwenden.

Weitere Pflegehinweise

Weitere Pflegehinweise

Regelmäßiges Abstauben der Blätter unterstützt die Photosynthese des Gummibaumablegers optimal

  • Stauben Sie die Blätter regelmäßig mit einem weichen, feuchten Tuch ab, um die Photosynthese zu unterstützen.
  • Überwachen Sie die Pflanze auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall und reagieren Sie bei Bedarf umgehend.

Durch die Beachtung dieser Pflegehinweise schaffen Sie eine förderliche Umgebung für Ihren Gummibaumableger, sodass er gesund wachsen kann.

Bilder: ES3N / iStockphoto