Richtiger Erntezeitpunkt für das „In“-Gemüse
Grünkohl gilt bei uns als klassisches Wintergemüse. Gepflanzt im Mai – Juni sind die Stauden nach drei bis fünf Monaten ausgewachsen. Grünkohl ist robust. Er widersteht Frost. Die Ernte erfolgt über den ganzen Winter. Kalte Temperaturen verzögern den Stoffwechsel der Pflanze. Eingelagerter Traubenzucker baut sich langsamer ab. Der Geschmack des Kohls wird süßer.
In frostfreien Regionen ist der Blattkohl die Grundlage für Rohkost. Grünkohl erntet man dort während der gesamten Wachstumsperiode. Das Gemüse verbindet zahlreiche Bitterstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien mit wenig Kalorien. Grünkohl zählt zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt. Er ist hochgeschätzt in angelsächsischen Ländern.
Stängel, Blätter, ganze Pflanze? Wie und was wird geerntet
- die Ernte erfolgt bis weit in den Winter hinein
- die Kohlpflanze verbleibt in der Erde
- einzelne Blätter vom Strunk werden geerntet
- die Ernte beginnt von unten nach oben
- die Blattkohlspitze wächst stetig weiter
- Grünkohl kann auch komplett abgeerntet werden
- die Staude dann mit den Wurzeln ausgraben
- alle Blätter auf einmal entfernen
- für Rohkost die feinen, zarten Blätter von jungen Pflanzen abschneiden oder abbrechen
Generell werden von Grünkohl die Blätter verwendet. Man streift sie von den härteren Blattrippen ab. Die Rippen bei jungen Pflanzen klein geschnitten als Gemüse verarbeiten. Der hölzerne Strunk wird entsorgt.
Tipps & Tricks
Vereinzelte Grünkohlstauden im Garten gepflanzt, sind ein Hingucker. Die Pflanze unterscheidet sich durch ihre Wuchsform von den übrigen Gemüsepflanzen. Wie Palmen auf Inseln thronen sie im Beet.
Daneben liegt der Anbau von Grünkohl im Trend. Durch seine hohe Nährstoffdichte gilt er als Schutzschild gegen viele Angriffe auf das Immunsystem. Mit neuen, schmackhaften Rezepten wird der Kohl aus Omas-Zeiten den Weg auf moderne, deutsche Teller finden.