Algen

Graskarpfen gegen Algen

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Algen im Teich sind besonders in kleinen Teichen ein Problem und können sogar zum Absterben der Pflanzen und Lebewesen im Wasser führen. Erfahren Sie hier mehr über den Einsatz von Glaskarpfen (Ctenopharyngodon idella) gegen Algen im Teich.

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Nur junge Graskarpfen fressen Algen
AUF EINEN BLICK
Helfen Graskarpfen gegen Algen im Teich?
Graskarpfen (Weißer Amur) sind nicht gut geeignet, um Algen im Teich zu bekämpfen. Nur die Jungtiere fressen feine Algenarten wie die Fadenalge. Ausgewachsene Tiere vergreifen sich auch an vielen anderen Pflanzen wie Seerosen oder Schilf und schaden damit eher.

Fördern Graskarpfen sogar das Algenwachstum im Teich?

Haben Graskarpfen ausreichend Platz zur Verfügung, können sie bis zu 150 Zentimeter groß werden. Damit können sie auch einen Koi übertreffen. Je größer sie werden, desto mehr müssen sie auch fressen. Grundsätzlich sollten diese Fische nur in sehr großen Teichen eingesetzt werden.
Auch die Ausscheidungen wachsen dementsprechend an und verschmutzen das Wasser. Das wiederum fördert sogar das Wachstum der Algen, da ihnen mehr Nährstoffe zur Verfügung stehen.

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Welche Tiere helfen besser als Graskarpfen gegen Algen im Teich?

Folgende Fische, die algenfressend sind, können im Teich zur natürlichen Algenbekämpfung eingesetzt werden:

  • Wimpelkarpfen (Myxocyprinus asiaticus) werden bis zu 60 Zentimeter groß und sind besonders friedlich Algenfresser.
  • Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitirix) sind ebenfalls friedfertig, werden jedoch auch groß und lieben die Schwebealge.

In kleinen Teichen eignen sich Weich- und Krebstiere besonders gut, beispielsweise die Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis), Teichmuschel (Anodonta cygnea) oder die Europäische Süßwassergarnele (Atyaephyra desmaresti).

Wie kann man Algen ohne Graskarpfen bekämpfen?

Bei Nährstoffüberschuss und Wärme treten öfters Fadenalgen auf. Diese können Sie einfach mit einem Stock wie Spaghetti aus dem Wasser fischen und auf dem Kompost entsorgen. Eine weitere Methode, Algen im Teich loszuwerden, ist die Veränderung des pH-Wertes des Wassers. Algen vertragen kein saures Wasser und gehen ein. Mit der Absenkung des pH-Wertes können Sie dementsprechend das Algenwachstum reduzieren. Dazu können Sie einen Jutesack mit unbehandeltem Torf füllen und ins Wasser hängen.

Wie beuge ich Algen im Teich ohne Graskarpfen vor?

Mit der richtigen Bepflanzung im Teich können Sie eine Algenplage vorbeugen. Mit Unterwasserpflanzen (Tausendblatt, Laichkraut) und freischwimmenden Pflanzen (Wassernuss, Froschbiss) werden den Algen die Nährstoffe entzogen. Auch das Auffüllen des Teiches mit Regenwasser sorgt für ein natürliches Gleichgewicht an Nährstoffen. Dadurch kann ein übermäßiges Algenwachstum verhindert werden. Füllen Sie verdunstetes Teichwasser mit Leitungswasser auf, kann dies zu einer Nährstoffungleichheit führen.
Nicht zuletzt helfen Wasserbewegungen wie Wasserspiele oder Bachläufe. Algen mögen stille Gewässer und verbreiten sich in bewegtem Wasser schlechter.

Tipp

Algen im Wasser sind an sich nicht schlecht

Auch in gesunden Gewässern befinden sich Algen. Nehmen die Algen überhand und behindern Fische, Teichlebewesen und Pflanzen, sollten Sie etwas dagegen tun. Besonders gefährdet sind kleine Teiche. Sie erwärmen sich besonders schnell, wodurch das Algenwachstum gefördert wird.

Bilder: Rostislav / stock.adobe.com