Fische statt Algen – so funktioniert´s!
Algen im Aquarium oder Teich sind ein Ärgernis? Bestimmte Fischarten können auf natürliche Weise helfen, das Algenwachstum zu regulieren und das biologische Gleichgewicht zu fördern. Erfahren Sie hier mehr über die geeigneten Fischarten für Aquarium und Teich.
Fische für das Aquarium, die Algen fressen
Um die Algenbelastung im Aquarium effektiv zu reduzieren, bieten sich spezielle algenfressende Fischarten an. Diese tragen nicht nur zur Sauberkeit bei, sondern bereichern das Aquarium mit Leben und Bewegung.
Siamesischer Algenfresser (Crossocheilus siamensis)
Der Siamesische Algenfresser, auch bekannt als Siamesische Rüsselbarbe, ist ein eifriger Vertilger von Faden- und Pinselalgen. Mit einer Länge von bis zu 15 cm benötigt er viel Platz und sollte in Gruppen von mindestens fünf Tieren gehalten werden. Ein Aquarium ab 180 Litern wird empfohlen. Neben Algen nimmt er auch handelsübliches Fischfutter und überbrühtes Gemüse an.
Ohrgitter-Harnischwels (Otocinclus sp.)
Die Ohrgitter-Harnischwelse, oder „Otos“, sind kleine, friedliche Welse, die weiche Grün- und Kieselalgen von Pflanzen und Aquarienwänden effizient entfernen. Sie sollten in Gruppen von mindestens fünf bis sechs Tieren in einem Aquarium ab 54 Litern gehalten werden. Wurzeln und zusätzliches Grünfutter wie Zucchini und Spinat sind notwendig, um ihren Bedarf an Cellulose zu decken.
Netzpinselalgenfresser (Crossocheilus reticulatus)
Der Netzpinselalgenfresser ist besonders in der Bekämpfung von hartnäckigen Pinselalgen wirksam. Mit einer Länge von bis zu 17 cm benötigt er viel Schwimmraum, weshalb Aquarien mit einer Kantenlänge von mindestens 150 cm erforderlich sind. Diese Fische leben in größeren Gruppen und vertragen sich gut mit anderen friedlichen Arten. Neben Algen sollten sie mit Gemüsechips und überbrühtem Gemüse gefüttert werden.
Antennenwels (Ancistrus sp.)
Der Antennenwels ist aufgrund seines Saugmauls sehr effektiv bei der Entfernung von Algen und Biofilmen von harten Oberflächen. Da er bis zu 14 cm groß werden kann, sollte er in Aquarien mit mindestens 80 cm Kantenlänge gehalten werden. Versteckmöglichkeiten und eine Ernährung, die Zellulose aus Holz sowie pflanzliche Nahrung einschließt, sind wichtig.
Saugschmerle (Gyrinocheilus aymonieri)
Die Saugschmerle ist ein großer, effektiver Algenfresser, der bis zu 25 cm lang werden kann und daher ein großes Aquarium von mindestens 450 Litern benötigt. Diese Fische sind gesellig und zeigen ein starkes Sozialverhalten, weshalb sie in Gruppen von mindestens sieben Tieren gehalten werden sollten. Sie akzeptieren eine breite Nahrungspalette, von Algen bis zu verschiedenen Gemüsesorten und gelegentlich auch Proteinnahrung.
Durch die Integration dieser Fischarten in Ihr Aquarium unterstützen Sie nicht nur die Gesundheit der Fische, sondern auch die Reinheit und Stabilität des Aquariums. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Pflege sind entscheidend, um die Gesundheit Ihrer Fische zu gewährleisten.
Fische für den Teich, die Algen fressen
Im Gartenteich können Algen das ökologische Gleichgewicht stören. Bestimmte Fischarten helfen, dieses Problem auf natürliche Weise zu lösen, zusammen mit Teichschnecken als Algenfresser.
Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
Der Graskarpfen frisst sowohl Algen als auch Wasserpflanzen und kann eine Länge von bis zu 150 cm erreichen, weshalb er sich nur für sehr große Teiche eignet. Seine Fressgewohnheiten tragen zur Teichreinigung und Unterstützung des Ökosystems bei.
Wimpelkarpfen (Myxocyprinus asiaticus)
Als friedlicher Fisch mit einer Länge von bis zu 60 cm ist der Wimpelkarpfen ideal zur Bekämpfung von Fadenalgen. Er benötigt spezielle Wasserbedingungen mit hohem Sauerstoffgehalt und niedrigen Nitratwerten.
Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix)
Der Silberkarpfen, der bis zu einem Meter lang wird, ist für große Teiche geeignet und frisst bevorzugt Schwebealgen. Zur vollständigen Algenbekämpfung sollte er mit anderen algenfressenden Tieren vergesellschaftet werden.
Gründling (Gobio gobio)
Mit einer Länge von etwa 15 cm ist der Gründling vielseitig einsetzbar und frisst sowohl Algen als auch Insektenlarven. In Kombination mit anderen Fischarten wie der Goldelritze eignet er sich gut für kleinere Teiche.
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Die Rotfeder, die bis zu 40 cm lang werden kann, frisst sowohl Algen als auch verrottende Pflanzenteile. Sie ist robust und kann in Teichen mit unterschiedlichen Wassertemperaturen leben.
Nase (Chondrostoma nasus)
Effektiv in der Entfernung von Algen von Steinen und anderen Oberflächen, wird die Nase bis zu 40 cm lang und bevorzugt tiefere Gewässer.
Goldelritze (Pimephales promelas)
Mit einer maximalen Länge von 10 cm eignet sich die Goldelritze für kleinere Teiche und ist bekannt für ihre Algenfressfähigkeiten. Sie kann friedlich mit vielen anderen Fischarten zusammenleben.
Durch den Einsatz dieser Fischarten und eines Schwimmteichs mit Fischen können Sie das Algenproblem in Ihrem Teich reduzieren und ein gesundes Teichökosystem fördern.