Goldregen

Goldregen: Pflanzung, Pflege und Giftigkeit im Überblick

Der Goldregen fasziniert mit seinen goldgelben Blütentrauben und seinem angenehmen Duft. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu den Eigenschaften, der Pflanzung und Pflege sowie der Vermehrung des Goldregens.

Blüte

Die Blütezeit des Goldregens, auch Bohnenbaum genannt, erstreckt sich von Mai bis Juni. In dieser Phase bildet er zahlreiche, goldgelbe Blüten, die in bis zu 50 Zentimeter langen, herabhängenden Trauben angeordnet sind und einen angenehmen Duft verströmen. Diese Blütentrauben ziehen viele Insekten wie Bienen und Hummeln an, die die wertvolle Nahrungsquelle nutzen.

Die Blüten des Goldregens sind als Schmetterlingsblüten bekannt und bieten durch ihre dichte Anordnung eine bemerkenswerte Attraktion im Garten. Neben ihrer ästhetischen Wirkung sollte man beachten, dass alle Teile des Goldregens, einschließlich der Blüten, stark giftig sind, was besonders in Haushalten mit Kindern oder Haustieren Berücksichtigung finden sollte.

Früchte

Nach der Blüte entwickeln sich beim Goldregen bohnenförmige Hülsenfrüchte, die sechs bis acht Zentimeter lang sind. Die Schoten beginnen hellgrün und verfärben sich über das Jahr hinweg zu einem dunkleren Grün und schließlich zu Braun. Jede Hülse enthält mehrere rundliche bis leicht nierenförmige Samen, die bei Reife dunkelbraun bis schwarz werden.

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Im Spätsommer bis Herbst platzen die Hülsen auf und verteilen die Samen. Dieser natürliche Vermehrungsmechanismus betont die giftige Eigenschaft der Samen, weshalb Vorsicht geboten ist, insbesondere bei spielenden Kindern.

Giftigkeit

Der Goldregen enthält das giftige Alkaloid Cytisin in allen Pflanzenteilen, wobei die Samen die höchste Konzentration aufweisen. Bereits geringe Mengen können beim Menschen Symptome wie Brennen im Rachen, Erbrechen, Magenkrämpfe und Atemlähmung verursachen. Besonders gefährdet sind Kinder und Haustiere, die aufgrund des bohnenähnlichen Aussehens der Schoten leicht in Versuchung geraten könnten.

Vergiftungssymptome treten schnell nach dem Verzehr auf. Sollte es zu einer Vergiftung kommen, ist es wichtig, sofort medizinische Hilfe zu rufen und den Betroffenen viel Wasser trinken zu lassen, um das Gift zu verdünnen.

Welcher Standort ist geeignet?

Goldregen bevorzugt eine sonnige bis halbschattige Lage. Ein optimaler Standort fördert die üppige Blütenbildung. Er zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen und verträgt Trockenheit sowie städtisches Klima gut. Der Boden sollte durchlässig und vorzugsweise kalkreich sein, um Staunässe zu vermeiden.

Wuchs

Der Goldregen kann als Strauch oder mehrstämmiger Kleinbaum wachsen und erreicht je nach Art eine Höhe von vier bis sieben Metern. Die Wuchsform ist strauchförmig, mit leicht überhängenden Zweigen und einer trichterförmigen Krone. Die Wurzeln wachsen flach und sind empfindlich, was eine Umpflanzung schwierig macht.

Blätter

Die Blätter des Goldregens sind sommergrün und dreizählig gefingert. Sie bestehen aus drei länglich-elliptischen Blättchen, die an einem langen Stiel sitzen. Die Oberseite ist dunkelgrün und glatt, während die Unterseite graugrün und leicht behaart ist. Im Herbst verfärben sich einige Blätter blass grüngelb.

Rinde

Die glatte Rinde des Goldregens bleibt auch bei älteren Pflanzen relativ dünn und zeigt Farbvariationen von grün bis grünbraun. Starke Temperaturschwankungen im Winter können zu Frostrissen führen. Ein Weißanstrich oder Schutz mit Vlies kann helfen, diese Schäden zu vermeiden.

Wurzel

Die Wurzeln des Goldregens sind flach und empfindlich, weshalb der Boden in ihrer Nähe möglichst unberührt bleiben sollte. Jegliche Bodenbearbeitung im Wurzelbereich kann die Pflanze schädigen und zu Wachstumsstörungen führen.

Pflanzung

Die optimale Pflanzzeit für Goldregen ist im Frühjahr. Wählen Sie einen gut durchlässigen, sonnigen bis halbschattigen Standort. Heben Sie ein ausreichend großes Pflanzloch aus und legen Sie eine Drainageschicht an, um Staunässe zu vermeiden. Nach dem Einsetzen der Pflanze sollte sie gründlich gewässert werden.

Goldregen pflegen

Goldregen benötigt nach dem Anwachsen nur minimale Pflege. Er kommt mit dem natürlichen Niederschlag aus, sollte aber in trockenen Sommermonaten zusätzlich bewässert werden. Eine weitere Düngung ist in der Regel nicht notwendig, da die Pflanze Stickstoff aus der Luft bindet. Wesentliche Pflegemaßnahmen umfassen das schonende Entfernen von totem Geäst oder krankem Holz.

Goldregen richtig schneiden

Goldregen ist schnittunverträglich. Größere Schnittmaßnahmen sollten vermieden werden, da Schnittwunden schlecht heilen und faulen können. Ein minimaler Eingriff in Form von Entfernen überkreuzender oder abgestorbener Äste ist ausreichend.

Goldregen vermehren

Goldregen kann durch Samen, Stecklinge oder Veredelung vermehrt werden. Die Vermehrung durch Samen ist einfach, aber die Eigenschaften der Mutterpflanze werden dabei nicht immer erhalten. Stecklinge werden im Mai von verholzten Trieben geschnitten und im Wasser bewurzelt. Veredelung ist meist professionellen Züchtern vorbehalten und sorgt für wuchsfreudige und widerstandsfähige Pflanzen.

Sorten & Arten

Die Gattung Laburnum umfasst den Gemeinen Goldregen (Laburnum anagyroides), den Alpen-Goldregen (Laburnum alpinum) und den Edel-Goldregen (Laburnum x watereri ‚Vossii‘). Letzterer ist besonders beliebt für seine langen Blütentrauben. Weitere Sorten wie ‚Pendulum‘, ‚Aureum‘ und ‚Autumnale‘ bieten zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten im Garten.

So kommt die Pflanze über den Winter

Goldregen ist winterhart bis zu Temperaturen von -26 °C. Junge Pflanzen und solche in rauen Lagen profitieren von leichtem Winterschutz durch Reisig oder Schilfrohrmatten. Stammschutz vor Frostrissen ist ebenfalls empfehlenswert. Kübelpflanzen sollten frostfrei aber kühl überwintert werden.

Krankheiten & Schädlinge

Goldregen ist anfällig für Pilzkrankheiten wie Bleiglanz und Blattfleckenkrankheiten sowie Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben. Zur Vorbeugung sollten betroffene Pflanzenteile entfernt und für eine gute Luftzirkulation gesorgt werden.

Mit diesen Hinweisen kann Ihr Goldregen gesund und prächtig wachsen und Ihren Garten mit seinen goldgelben Blüten bereichern.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich erkennen, ob mein Goldregen von Falschem Mehltau befallen ist?

Falscher Mehltau zeigt sich durch unregelmäßige, braune Flecken und Trockenschäden am Laub. Besonders anfällig sind junge Pflanzen. Die Krankheit entsteht häufig bei hoher Luftfeuchtigkeit und zu viel Bodenfeuchte.

Was ist die Goldregenblattlaus und wie erkenne ich einen Befall?

Die Goldregenblattlaus (Aphis cytisorum) ist ein häufiger Schädling, der sowohl Blätter als auch Früchte des Goldregens befällt. Die Läuse sind grünlich-schwarz bis schwarz und scheiden eine wachsartige Substanz aus, die das Laub grau erscheinen lässt.

Welche speziellen Schutzmaßnahmen sind im Winter erforderlich, um Frostrisse zu vermeiden?

Um Frostrisse zu verhindern, empfehlen wir, die Rinde des Goldregens mit einem Weißanstrich oder Vlies zu schützen. Dies verhindert das Aufheizen des Stammes durch Sonneneinstrahlung und minimiert Temperaturschwankungen.

Können Miniermotten dem Goldregen schaden und wie erkenne ich einen Befall?

Ja, Miniermotten können dem Goldregen erheblich schaden. Ihr Befall ist durch schmale Fraßspuren an den Blättern erkennbar. Die Motten überwintern im Kokon an der Rinde und verursachen im Frühling die typischen Minierungen.

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