Goldfelberich

Ist der Goldfelberich giftig? Sicherheit im Familiengarten

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Der Goldfelberich (Lysimachia punctata) ist eine pflegeleichte Staude mit leuchtend gelben Blüten. Dieser Artikel beleuchtet die Eigenschaften der Pflanze, ihre Verwendung im Garten und gibt Tipps zur Kultivierung und Vermehrung.

Goldfelberich ungiftig
Goldfelberich ist nicht giftig

Ist der Goldfelberich giftig?

Der Goldfelberich (Lysimachia punctata) ist grundsätzlich nicht giftig und stellt keine Gefahr für Menschen, Hunde oder Katzen dar. Allerdings sollten Sie vorsichtig sein, wenn Sie kleine Nager wie Kaninchen oder Meerschweinchen halten, da diese empfindlich auf die Pflanze reagieren können. Es wird daher empfohlen, deren Ausläufe nicht direkt neben Goldfelberich-Beständen zu platzieren.

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Zwar kann der Verzehr großer Mengen an Pflanzenteilen zu Reizungen führen, aber in moderaten Mengen ist der Goldfelberich unbedenklich. Seine Blätter und Blüten sind sogar essbar und können als dekorative Elemente in Salaten verwendet werden. Die Pflanze wurde zudem in der traditionellen Volksheilkunde genutzt, insbesondere zur Behandlung von Entzündungen und anderen gesundheitlichen Beschwerden.

Verwendung in der Volksheilkunde

In der Volksheilkunde wird der Goldfelberich aufgrund seiner adstringierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Seine verschiedenen Inhaltsstoffe wie Saponine, Flavonoide, Gerbstoffe und Benzochinon machen ihn zu einer vielseitig einsetzbaren Heilpflanze. Traditionell wird Goldfelberich verwendet bei:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Beruhigt den Verdauungstrakt und hilft bei Durchfall, Verdauungsstörungen und Magenkrämpfen.
  • Rheuma und Gicht: Linderung rheumatischer Beschwerden und Gichtanfällen durch innerliche Anwendungen als Tee und äußerliche Umschläge.
  • Wundheilung: Fördert die Heilung schlecht heilender Wunden und wirkt antiseptisch.
  • Atemwegserkrankungen: Schleimlösende Wirkung bei Husten und Atemwegsbeschwerden.
  • Kreislaufbeschwerden: Unterstützt bei inneren Blutungen und allgemein zur Kreislaufunterstützung.

Diese Anwendungen basieren auf überliefertem Wissen und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie Goldfelberich für gesundheitliche Zwecke nutzen möchten, sollten Sie dies immer mit einem Arzt oder Heilpraktiker absprechen.

Merkmale und Eigenschaften des Goldfelberichs

Der Goldfelberich ist eine winterharte, mehrjährige Staude, die Wuchshöhen zwischen 60 und 80 Zentimetern erreicht. Die Pflanze bildet dicht verzweigte, aufrechte und kantige Stängel mit einer weichen Behaarung. Lange, dunkelgrüne und lanzettliche Blätter stehen in Quirlen zu dritt oder viert an den Stängeln und sind auf der Unterseite dicht mit Drüsen besetzt. Diese Punktierung entlang der Blattunterseiten hat der Pflanze ihren Namen eingebracht.

Zwischen Juni und August erscheinen die auffälligen, leuchtend gelben Blüten des Goldfelberichs. Diese sind sternförmig, fünfzählig und etwa zwei bis drei Zentimeter breit. Die Blüten stehen in quirlförmigen Trauben in den Blattachseln der oberen Stängel. Die Blüten haben drüsig bewimperte Kronzipfel, was zusätzliche dekorative Akzente setzt.

Goldfelberich bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten auf nährstoffreichen, frischen bis mäßig feuchten Böden. Die Pflanze ist jedoch sehr anspruchslos und kommt auch temporär mit trockeneren Bedingungen zurecht. Sie eignet sich hervorragend für Plätze mit wechselnder Feuchtigkeit, wie Teichränder oder beschattete Mauern.

Die Vermehrung des Goldfelberichs erfolgt durch Teilung oder Aussaat. Teilstücke des unterirdischen Rhizoms können im Frühjahr oder Herbst abgetrennt und verpflanzt werden. Die Pflanze breitet sich auch durch Ausläufer aus und kann rasch große Flächen bedecken. Daher ist es ratsam, das Wachstum gegebenenfalls durch die Anlage einer Rhizomsperre zu kontrollieren, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Beliebte Sorten

Es gibt verschiedene Ziersorten des Goldfelberichs, die sich durch ihre dekorative Blattfärbung und unterschiedliche Wuchseigenschaften auszeichnen.

  • Lysimachia punctata ‚Alexander‘: Besticht durch cremefarbene Blätter mit rosa Farbverlauf, insbesondere im jungen Blattstadium. Erreicht eine Höhe von etwa 50 bis 70 Zentimetern und wächst aufrecht sowie ausläuferbildend.
  • Lysimachia punctata ‚Golden Alexander‘: Blätter mit auffälligen, leuchtend gelben Rändern, die einen schönen Kontrast zum dunkelgrünen inneren Blattbereich bilden. Wird meist nicht höher als 60 Zentimeter und eignet sich gut für kleinere Gärten.
  • Lysimachia punctata ‚Ivy Maclean‘: Dunkelgrüne Blätter mit gelbgrünen Rändern. Bleibt mit etwa 40 bis 50 Zentimetern eher kompakt und bildet durch ihre ausläuferbildenden Stängel dichte, beblätterte Horste.

Diese Sorten bieten neben der Wildform des Goldfelberichs eine bunte Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten für Ihren Garten, sei es als farbenfroher Akzent in Staudenbeeten, als Uferbepflanzung an Teichen oder in naturnahen Gartenbereichen.

Goldfelberich im Garten

Der Goldfelberich ist eine pflegeleichte und vielseitig einsetzbare Staude, die sich hervorragend für unterschiedliche Gartenbereiche eignet.

Einsatzmöglichkeiten im Garten:

  • Staudenbeete: Mit seinen leuchtend gelben, sternförmigen Blüten, die von Juni bis August erstrahlen, setzt der Goldfelberich unverwechselbare Akzente.
  • Teichrandbepflanzung: Dank seiner Vorliebe für feuchte Böden ist der Goldfelberich ideal zur Bepflanzung von Teichrändern geeignet. Hier gedeiht er besonders gut und trägt zur Stabilisierung der Uferzonen bei.
  • Gehölzrand: Harmoniert wunderbar am Rand von Gehölzen, wo er sowohl sonnige als auch halbschattige Lagen toleriert.
  • Naturnahe Gärten: Durch seine robuste Natur und geringen Ansprüche fügt sich der Goldfelberich perfekt in naturnahe Gartenlandschaften ein. Er ist zudem eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.
  • Schnittblume: Die langen, blühfreudigen Stängel eignen sich hervorragend als Schnittblumen für sommerliche Sträuße.

Pflege und Standort:

Goldfelberich bevorzugt frischen bis mäßig feuchten, nährstoffreichen Boden, kommt aber auch mit temporär trockeneren Bedingungen zurecht. Ein Standort in der Sonne oder im Halbschatten ist ideal, wobei die Pflanze im vollen Schatten weniger üppig blüht. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat oder Teilung im Frühjahr oder Herbst. Da Goldfelberich zur Bildung von Ausläufern neigt und schnell große Flächen bedecken kann, empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle des Wuchses. Eine Rhizomsperre kann helfen, unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Durch diese Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten leistet der Goldfelberich einen nachhaltigen Beitrag zur Gartengestaltung, indem er Schönheit und Nutzen verbindet. Ob für farbenfrohe Beete, Feuchtzonen am Teich oder als Insektenweide – der Goldfelberich ist in jedem naturnahen Garten eine Bereicherung.

Bilder: 13-Smile / iStockphoto