Felberich

Felberich: Giftig oder harmlos für Mensch und Tier?

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Der Felberich ist eine beliebte Gartenpflanze, deren Giftigkeit je nach Art variiert. Dieser Artikel gibt Aufschluss über die potenziellen Risiken für Mensch und Tier sowie über Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Pflanze.

Felberich essbar
Die Blüten des Felberich sind in geringen Mengen sogar essbar

Giftigkeit des Felberichs für den Menschen

Die Giftigkeit des Felberichs für den Menschen ist in der Regel gering. Die Blätter und Blüten des Goldfelberichs (Lysimachia punctata) gelten sogar als essbar und fanden historische Verwendung als Heilpflanze. Dennoch sollten Sie die verschiedenen Felberich-Arten nur in moderaten Mengen verzehren. Bei maßvollem Konsum treten keine gesundheitlichen Probleme auf, doch übermäßiger Verzehr kann zu leichten Vergiftungserscheinungen führen, darunter:

  • Übelkeit
  • Magenschmerzen
  • Schleimhautreizungen
  • Durchfall

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Um gesundheitliche Risiken zu minimieren, sollten Sie den Felberich sicher und verantwortungsbewusst nutzen, insbesondere wenn die genaue Art der Pflanze unklar ist. Bei unbeabsichtigtem Verzehr größerer Mengen und auftretenden Symptomen ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Giftigkeit des Felberichs für Tiere

Während Felberich (Lysimachia-Arten) für Menschen als weniger giftig gilt, sollten Sie bei bestimmten Haustieren besondere Vorsicht walten lassen. Kleintiere wie Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen reagieren empfindlicher auf den Verzehr von Blättern, Blüten oder Stängeln und können Verdauungsbeschwerden und Übelkeit entwickeln. Hunde und Katzen sind hingegen meistens weniger betroffen und meiden Felberich von Natur aus. Trotzdem empfiehlt es sich, die Pflanzen in Bereichen zu halten, zu denen diese Tiere keinen ständigen Zugang haben.

Um das Wohlbefinden Ihrer Haustiere zu sichern, beachten Sie folgende Maßnahmen:

  • Verhindern Sie den Zugang von Kleintieren zu Felberich-Pflanzen.
  • Achten Sie darauf, ob Ihre Tiere Anzeichen von Unwohlsein zeigen.
  • Pflanzen Sie Felberich nicht in Bereichen, in denen sich Ihre Kleintiere regelmäßig aufhalten.

Giftigkeit verschiedener Felberich-Arten

Die Giftigkeit der Gattung Felberich (Lysimachia) variiert je nach Art. Hier sind einige bekannte Arten und ihre Besonderheiten:

Goldfelberich (Lysimachia punctata)

Der Goldfelberich ist eine robuste Staude, die durch ihre leuchtend gelben Blüten auffällt. Diese Art gilt als nicht giftig für Menschen und fand früher als Heilpflanze gegen Entzündungen Verwendung. Blätter und Blüten sind essbar und haben einen leicht säuerlichen Geschmack. Dennoch sollten Sie diese Pflanzenteile nur in moderaten Mengen verzehren.

Bewimperter Felberich (Lysimachia ciliata)

Der Bewimperte Felberich ist bekannt für seine auffälligen gelben Blüten und sein oftmals dunkelrotes Laub. Er wird nicht als direkt giftig eingestuft, doch größere Mengen können zu Übelkeit und Magenschmerzen führen. Besondere Vorsicht ist bei Kleintieren geboten, da sie empfindlicher auf die Pflanze reagieren.

Schneefelberich (Lysimachia clethroides)

Der Schneefelberich besticht durch seine weißen, leicht überhängenden Blütenstände. Trotz spärlicher Informationen zur Giftigkeit gibt es keine Hinweise auf erhebliche Gefahren. Um potenzielle gesundheitliche Risiken zu vermeiden, wird jedoch vom Verzehr abgeraten.

Symptome einer Felberich-Vergiftung

Eine Felberich-Vergiftung kann verschiedene Symptome hervorrufen, die jedoch milder Natur sind und selten auftreten. Bei Verzehr größerer Mengen könnten folgende Symptome bemerkbar sein:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Magenschmerzen und Bauchkrämpfe
  • Durchfall

Gelegentlich können auch leichte Kreislaufbeschwerden und Schleimhautreizungen auftreten. Treten diese Anzeichen nach dem Verzehr von Felberich auf, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen.

Vermeidung einer Felberich-Vergiftung

Um eine Felberich-Vergiftung zu vermeiden, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  1. Mäßiger Verzehr: Vermeiden Sie den Verzehr großer Mengen. Kleine Mengen gelten als unbedenklich, größere Mengen können jedoch zu Symptomen wie Übelkeit und Magenschmerzen führen.
  2. Verwendung in der Küche: Wenn Sie Felberich als Dekoration oder Zutat für Speisen nutzen möchten, stellen Sie sicher, dies nur in begrenzten Mengen zu tun. Prüfen Sie stets, welche Teile der Pflanze essbar sind.
  3. Standortwahl: Pflanzen Sie Felberich an Orten, die für Kinder und Haustiere schwer zugänglich sind.
  4. Sicherheit bei Kindern: Halten Sie die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern.
  5. Haustiere fernhalten: Besonders bei Kleintieren ist ein erhöhter Schutz erforderlich. Hunde und Katzen sind zwar weniger gefährdet, sollten jedoch nicht regelmäßig Zugang zu Felberich haben.
  6. Erste-Hilfe-Maßnahmen: Bei Aufnahme größerer Mengen sollte umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Entfernen Sie verbleibende Pflanzenteile aus dem Mund und lassen Sie die betroffene Person Wasser, Saft oder Tee trinken. Anschließend kontaktieren Sie ein Giftinformationszentrum und befolgen Sie die Anweisungen.

Durch diese Maßnahmen können Risiken von Vergiftungen durch Felberich minimiert und die Sicherheit von Kindern und Haustieren in Ihrem Garten gewährleistet werden.

Bilder: Jonathan Daniels / iStockphoto