Felberich: Giftig oder ungefährlich für Mensch und Tier?
Der Felberich schmückt viele Gärten, doch birgt die Pflanze auch Risiken. Informieren Sie sich über die potenzielle Giftigkeit verschiedener Arten für Mensch und Tier sowie über Symptome und Präventionsmaßnahmen.
Giftigkeit des Felberichs für den Menschen
Viele Felberich-Arten (Lysimachia) gelten für den Menschen als weitgehend ungefährlich, insbesondere wenn sie nur in moderaten Mengen konsumiert werden. Historisch wurde der Goldfelberich (Lysimachia punctata) als Heilpflanze genutzt und ist essbar. Beim Bewimperten Felberich (Lysimachia ciliata) werden Blätter und Blüten ebenfalls nicht als unmittelbar giftig eingestuft. Dennoch sollten Sie vorsichtshalber auf den Verzehr größerer Mengen verzichten, da es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen kommen kann.
Generell ist es ratsam, den unkontrollierten Verzehr von Pflanzen der Gattung Felberich zu vermeiden und sicherzustellen, dass kleine Kinder keinen Zugang zu diesen Pflanzen haben, um mögliche Unverträglichkeiten oder Vergiftungen vorzubeugen.
Giftigkeit des Felberichs für Tiere
Obwohl der Felberich für Menschen weitgehend ungefährlich ist, können einige Haustiere empfindlich auf die Pflanze reagieren. Kleintiere wie Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sind besonders gefährdet durch den Verzehr von Blüten, Blättern oder Stängeln, was zu Schleimhautreizungen, Übelkeit und Magenschmerzen führen kann. Stellen Sie sicher, dass diese Tiere keinen Zugang zu Felberich-Pflanzen haben, indem Sie Beete absperren oder die Pflanzen an schwer zugänglichen Orten platzieren. Größere Haustiere wie Hunde und Katzen meiden Felberich in der Regel, jedoch ist Vorsicht geboten.
Giftigkeit verschiedener Felberich-Arten
Die Gattung Felberich (Lysimachia) umfasst zahlreiche Arten mit unterschiedlicher Giftigkeit:
Schwerähriger Felberich (Lysimachia barystachys)
Diese Art ist vor allem in den feuchten Regionen Ostasiens anzutreffen und wird bis zu 100 cm hoch. Ihre weißen Blüten machen sie zu einer attraktiven Zierpflanze. Zwar gibt es keine spezifischen Informationen zur Giftigkeit, jedoch wird vom Verzehr abgeraten, da sie nicht als essbar gilt.
Bewimperter Felberich (Lysimachia ciliata)
Diese beliebte Staude, auch bekannt durch die Sorte `Firecracker` mit dunkelrotem Laub, ist generell nicht giftig. Dennoch sollten Sie den Verzehr großer Mengen vermeiden, um leichte Vergiftungserscheinungen wie Magen-Darm-Beschwerden zu verhindern. Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen reagieren empfindlich und sollten keinen Zugang zu dieser Pflanze haben.
Schneefelberich (Lysimachia clethroides)
Der Schneefelberich ist bekannt für seine weißen Blütentrauben und ist weniger expansiv. Es gibt keine umfassenden Daten zu seiner Giftigkeit, aber er sollte nicht verzehrt werden. Er kann sowohl bei Menschen als auch bei Tieren zu Unverträglichkeiten führen.
Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
Diese kriechende Art hat kleine, gelbe Blüten und ist in kleinen Mengen für den Menschen ungefährlich und essbar. Bei Kleintieren kann sie jedoch gesundheitliche Probleme verursachen und sollte für diese unzugänglich sein.
Symptome einer Felberich-Vergiftung
Vergiftungen durch den Verzehr von Felberich sind selten, können jedoch verschiedene Symptome hervorrufen:
- Bauchschmerzen und Krämpfe treten oft zusammen mit Übelkeit und Erbrechen auf.
- Durchfall ist ebenfalls eine mögliche Reaktion auf die Giftstoffe.
- Schleimhautreizungen betreffen besonders den Mund- und Rachenbereich.
In extremen Fällen können schwerwiegendere Symptome auftreten:
- Herzrasen und Kreislaufbeschwerden sind selten, aber möglich bei größeren Mengen oder besonders empfindlichen Personen.
- Sehstörungen und Halluzinationen sowie Verwirrtheit und Delirium sind sehr seltene neurologische Symptome.
Bei Verdacht auf Vergiftung ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Vermeidung einer Felberich-Vergiftung
Um eine Vergiftung durch Felberich zu vermeiden, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Erkennen und Kennzeichnen: Kennzeichnen Sie Felberich-Pflanzen deutlich, damit alle Personen sie erkennen können.
- Physische Barrieren: Platzieren Sie die Pflanzen an schwer zugänglichen Orten für Kinder und Haustiere oder nutzen Sie Zäune (89,00€ bei Amazon*).
- Erster Kontakt: Entfernen Sie sofort alle Pflanzenteile aus dem Mund und spülen Sie die Mundhöhle gründlich aus.
- Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verdacht auf Vergiftung: Lassen Sie die betroffene Person Wasser, Saft oder Tee trinken und suchen Sie bei Symptomen wie Übelkeit oder Magenschmerzen sofort medizinische Hilfe. Bewahren Sie einen Zweig der Pflanze zur Identifikation auf.
Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko einer Vergiftung minimieren und die Schönheit der Felberich-Pflanzen sicher genießen.