Gewürzrinde richtig pflegen: Standort, Gießen & Überwintern
Die Gewürzrinde, auch bekannt als Dipladenia, ist eine beliebte Kübelpflanze, die mit ihren leuchtend gelben Blüten von Mai bis Oktober begeistert. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflanzenpflege, von Standort und Gießen über Schnitt und Vermehrung bis hin zur Überwinterung.
Steckbrief
Welcher Standort ist geeignet?
Die Gewürzrinde, auch Cassia oder Senna corymbosa genannt, bevorzugt einen vollsonnigen und warmen Standort. Ein Platz an einer Hauswand, die nachts Wärme abstrahlt, ist ideal. Achten Sie darauf, dass der Standort wind- und regengeschützt ist, um die Pflanze vor möglichen Schäden zu bewahren.
Für die Pflanzung im Kübel eignet sich hochwertige, sandige und stark durchlässige Kübelpflanzenerde. Eine Drainageschicht aus Blähton verhindert Staunässe und sorgt für optimale Wachstumsbedingungen. Während der Sommermonate kann die Pflanze im Freien stehen; in wintermilden Gebieten ist sogar eine ganzjährige Haltung im Freien möglich. In kälteren Regionen sollte die Pflanze vor dem ersten Frost ins Haus gebracht werden. Für die Überwinterung sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius ideal.
Gewuerzrinde pflegen
Die Gewürzrinde ist pflegeleicht, benötigt jedoch spezielle Pflege, um ihre Blütenpracht zu entfalten:
- Gießen: Besonders in der warmen Jahreszeit benötigt die Pflanze viel Wasser. Der Wurzelballen sollte stets feucht gehalten werden, ohne jedoch Staunässe zu verursachen. Gießen Sie die Pflanze in heißen Perioden morgens und abends.
- Düngen: Von April bis September sollte die Gewürzrinde wöchentlich mit einem hochwertigen Flüssigdünger versorgt werden. Eine regelmäßige Nährstoffzufuhr fördert gesundes Wachstum und eine üppige Blüte.
- Umtopfen: Jüngere Pflanzen sollten alle ein bis zwei Jahre, ältere alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr nach der Überwinterung umgetopft werden. Verwenden Sie dabei hochwertige, torfreduzierte Kübelpflanzenerde mit einem pH-Wert von etwa 5,3 und eine Drainageschicht aus Blähton.
Gewuerzrinde richtig schneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt der Gewürzrinde fördert die Verzweigung und sorgt für kompakte Wuchsformen:
- Im Sommer: Leichtes Stutzen der grünen Triebe fördert während der Wachstumsphase die Verzweigung und die Bildung neuer Blüten.
- Im Herbst: Vor dem Einräumen ins Winterquartier die Pflanze um etwa ein Drittel zurückschneiden.
- Im Frühjahr: Entfernen Sie vor dem Neuaustrieb totes Holz und schwache Triebe. Ein kräftiger Rückschnitt um ein Drittel der Pflanzenhöhe sorgt für gesunden Neuaustrieb.
Besonders bei Gewächsen unter Glas sollten überkreuzende und schief wachsende Triebe entfernt werden, um eine gleichmäßige Wuchsform zu erhalten.
Gewuerzrinde vermehren
Die Vermehrung der Gewürzrinde ist durch Stecklinge oder Samen möglich:
- Stecklinge: Halbreife Stecklinge lassen sich beim Rückschnitt gewinnen und im Anzuchtsubstrat bewurzeln. Halten Sie die Bodentemperatur mindestens bei 15°C und sorgen Sie für eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Feuchte, um Fäulnis zu vermeiden. Die Stecklinge entwickeln innerhalb weniger Wochen neue Wurzeln, und regelmäßiges Entspitzen fördert einen buschigen Wuchs.
- Samen: Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr. Die Samen besitzen eine harte Schale, die vor der Aussaat leicht angeritzt werden sollte, um die Keimung zu erleichtern. Die Keimung und das Wachstum bis zum üppig blühenden Strauch können drei bis vier Jahre dauern.
Krankheiten & Schädlinge
Die robuste Gewürzrinde kann bei suboptimalen Bedingungen anfällig für Schädlinge und Krankheiten werden:
- Blattläuse: Vor allem im Winterquartier treten Blattläuse auf. Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig und brausen Sie sie beim ersten Befall gründlich mit Wasser ab. Pflanzenstärkungsmittel (17,00€ bei Amazon*) können die Abwehrkräfte erhöhen.
- Spinnmilben: Diese treten bei trocken-warmer Witterung auf. Silbrige Punkte und feine Gespinste an den Blättern sind Anzeichen. Abhilfe schaffen Abbrausen mit Wasser und die Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln.
- Weiße Fliege: Diese kleinen Insekten saugen Pflanzensaft und können bei unzureichenden Haltungsbedingungen auftreten. Biologische Schädlingsbekämpfungsmittel sind hier hilfreich.
- Pilzinfektionen: Zu feuchte Überwinterung kann Pilzbefall verursachen. Achten Sie auf ausreichende Belüftung und sparsames Gießen im Winterquartier.
- Russtaupilze: Oft Folge eines Blattlausbefalls und erscheinen als schwarze Beläge auf den Blättern. Die Vermeidung von Blattläusen ist hier der beste Schutz.
So kommt die Pflanze über den Winter
Die aus Südamerika stammende Gewürzrinde muss frostfrei überwintert werden. Temperaturen unter 5°C sind schädlich, daher sollte die Pflanze rechtzeitig vor Frost in ein geeignetes Winterquartier gebracht werden.
Geeignete Winterquartiere sind helle Wintergärten, kühle Treppenhäuser oder frostfreie Kellerräume. Die optimale Überwinterungstemperatur liegt zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Bei höheren Temperaturen steigt das Risiko für Schädlingsbefall. Ein sparsames Gießen ist essenziell, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Im Frühjahr kann die Gewürzrinde ab März schrittweise wieder an die Außentemperaturen gewöhnt werden. Bringen Sie sie zunächst an einen helleren und wärmeren Ort und stellen Sie die Pflanze tagsüber nach draußen, wenn die Temperaturen über 15 Grad Celsius liegen. Vermeiden Sie Frostgefahr, bevor Sie die Pflanze endgültig ins Freie bringen.
Mit der richtigen Überwinterung bleibt die Gewürzrinde eine blühfreudige und pflegeleichte Kübelpflanze, die Ihre Terrasse oder Ihren Balkon von Mai bis Oktober mit ihren leuchtend gelben Blüten verschönert.
Häufig gestellte Fragen
Warum duftet die Gewürzrinde?
Die Blätter und Rinde der Gewürzrinde enthalten eine hohe Konzentration an ätherischen Ölen, die einen würzig-aromatischen Duft verströmen. Dieser Duft erinnert an einen Gewürzladen und verlieh der Pflanze ihren Namen.
Kann die Gewürzrinde ganzjährig draußen bleiben?
Nein, die Gewürzrinde ist nicht winterhart und muss vor dem ersten Frost ins Haus gebracht werden. Optimale Überwinterungstemperaturen liegen zwischen 5 und 10 Grad Celsius, da Temperaturen unter 5°C der Pflanze schaden.
Wie fördert man die Blütenbildung der Gewürzrinde?
Für eine üppige Blütenbildung benötigt die Gewürzrinde reichlich Sonnenlicht. Daher sollte sie an einem vollsonnigen und warmen Standort platziert werden. Eine regelmäßige Düngung von April bis September ist ebenfalls essenziell, um die Blütenpracht zu fördern.
Was sollte bei der Vermehrung durch Stecklinge beachtet werden?
Die Stecklinge sollten halbreif sein und im Anzuchtsubstrat bei mindestens 15 Grad Celsius bewurzeln. Eine leichte Feuchtigkeit ist wichtig, um Fäulnis zu vermeiden. Regelmäßiges Entspitzen der Stecklinge fördert einen buschigen Wuchs.