Gartengestaltung

Gartenplatten verlegen: Anleitung für Wege & Terrassen

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Die Verlegung von Gartenplatten wertet jeden Außenbereich optisch auf und schafft gleichzeitig einen robusten und pflegeleichten Untergrund. Dieser Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch die Planung, Vorbereitung und Durchführung Ihres Projekts, um ein langanhaltend schönes Ergebnis zu erzielen.

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Beim Verlegen von Gartenplatten ist Präzision gefragt

Planung Ihres Gartenplatten-Projekts

Eine sorgfältige Planung ist der erste Schritt zu einem gelungenen Projekt mit Gartenplatten. Dabei spielen die Wahl des Materials, des Verlegemusters und die Vorbereitung des Untergrunds eine entscheidende Rolle.

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Auswahl der Gartenplatten

Die Auswahl der passenden Gartenplatten ist entscheidend für das Erscheinungsbild und die Langlebigkeit Ihres Gartenwegs oder Ihrer Terrasse. Unterschiedliche Materialien bieten verschiedene Eigenschaften in Bezug auf Optik, Pflege und Widerstandsfähigkeit.

  • Natursteinplatten: Natursteine wie Granit, Sandstein oder Schiefer überzeugen durch ihre einzigartige Natürlichkeit und Langlebigkeit. Sie sind zwar preisintensiver, punkten aber durch ihre Robustheit und individuelle Optik.
  • Betonplatten: Diese Platten bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugen mit ihrer Vielfalt in Gestaltung und Farbe. Betonplatten sind strapazierfähig und pflegeleicht.
  • Keramikplatten: Keramikplatten zeichnen sich durch ihre Frostsicherheit und geringe Wasseraufnahme aus. Sie sind in einer Vielzahl von Designs erhältlich, die natürliche Materialien imitieren können.

Auswahl des Verlegemusters

Das Verlegemuster trägt maßgeblich zum Gesamtbild Ihres Gartenwegs oder Ihrer Terrasse bei.

  • Kreuzverband: Bei diesem Muster treffen die Fugen kreuzweise aufeinander und erzeugen ein regelmäßiges und ruhiges Bild.
  • Reihenverband: Die Platten werden versetzt zueinander gelegt, ähnlich einem Ziegelmauerwerk, was eine dynamische Optik erzeugt.
  • Römischer Verband: Dieses Muster kombiniert verschiedene Größen und Formen von Platten und bietet ein lebendiges und abwechslungsreiches Bild.
  • Fischgrätmuster: Die Platten werden im Winkel zueinander angeordnet, was besonders bei länglichen Formaten eine interessante Raumdynamik schafft.

Vorbereitung des Untergrunds

Ein sorgfältig vorbereiteter Untergrund ist entscheidend für die Langlebigkeit der Gartenplatten und muss die Anforderungen an Frostsicherheit, Tragfähigkeit und Wasserdurchlässigkeit erfüllen.

  1. Markierung und Aushub: Markieren Sie die geplante Fläche mit Holzpflöcken und einer Schnur. Eine präzise Markierung ist wichtig für die optimale Planung und Minimierung der notwendigen Schnittarbeiten an den Platten. Heben Sie den Boden je nach Dicke der Gartenplatten und gewünschter Belagshöhe zwischen 30 und 50 cm tief aus. Planen Sie ein leichtes Gefälle von 2-3 % vom Haus weg ein, damit Regenwasser effektiv ablaufen kann.
  2. Tragschicht erstellen: Füllen Sie die ausgehobene Fläche mit einer 20-40 cm starken Schicht aus Kies oder Schotter (Körnung 32-45 mm) auf. Diese Schicht dient als Trag- und Frostschutzschicht und gewährleistet die nötige Stabilität sowie Wasserdurchlässigkeit. Verdichten Sie die Tragschicht schichtweise, um Setzungsschäden zu vermeiden. Sollte der Belag einer höheren Belastung ausgesetzt sein oder der Boden aus Lehm bestehen, ist eine zusätzliche Stärke von 20 cm empfehlenswert.
  3. Verlegebett vorbereiten: Auf die verdichtete Tragschicht kommt eine ca. 3-5 cm hohe Schicht aus Splitt (Körnung 2-5 mm), die als Verlegebett dient. Ziehen Sie den Splitt plan ab, um eine ebene Oberfläche für das Verlegen der Platten zu schaffen.

Mit diesen Schritten schaffen Sie einen festen, ebenen Unterbau, der nicht nur frostsicher ist, sondern auch für einen optimalen Wasserabfluss sorgt.

Verlegen der Gartenplatten

Die richtige Verlegetechnik ist essentiell für ein langanhaltendes und ästhetisch ansprechendes Ergebnis.

  1. Planvoller Start: Beginnen Sie die Verlegung idealerweise in einer Ecke des geplanten Bereichs, um von dort aus systematisch die Platten auszurichten.
  2. Einsatz von Werkzeugen: Ein Plattenheber erleichtert das sichere und präzise Einlegen der Platten und reduziert zugleich die Gefahr von Verletzungen.
  3. Abstand gewähren: Um einen gleichmäßigen Fugenabstand zu gewährleisten, verwenden Sie Fugenkreuze oder Abstandhalter. Diese unterstützen nicht nur die Ästhetik, sondern tragen auch zur Stabilität des Belags bei.
  4. Ebenheit sicherstellen: Überprüfen Sie während des Verlegens mit einer Wasserwaage die korrekte Ausrichtung und Ebenheit der Platten. Gegebenenfalls können Sie unter zu tief liegenden Platten vorsichtig Splitt nachfüllen, um sie auf die richtige Höhe zu justieren.
  5. Anpassungsarbeiten: Bei Bedarf lassen sich die Platten mit einem Winkelschleifer und einer Diamanttrennscheibe millimetergenau zuschneiden, um sie an besondere Konturen oder Hindernisse anzupassen.

Diese schrittweise Herangehensweise sorgt für ein professionelles Erscheinungsbild und gewährleistet, dass der verlegte Bereich dauerhaft Freude bereitet.

Verfugen der Gartenplatten

Nachdem die Gartenplatten sorgfältig verlegt wurden, ist das Verfugen ein entscheidender Schritt, um die Haltbarkeit und Ästhetik der Fläche zu gewährleisten. Sie haben die Wahl zwischen losen und festen Fugen. Beide Optionen dienen dazu, Unkrautwachstum zwischen den Platten einzudämmen und die Stabilität der verlegten Platten zu fördern.

  1. Entfernen der Fugenkreuze: Nach dem Verlegen sollten die Fugenkreuze entfernt werden, um einen freien Raum für die Fugenmasse zu schaffen.
  2. Einkehren von Fugensand: Bei losen Fugen wird Fugensand diagonal zu den Fugen eingekehrt. Überschüssiges Material kann entfernt oder für spätere Nachbesserungen aufbewahrt werden.
  3. Feste Fugenmasse anmischen: Wenn Sie sich für feste Fugen entscheiden, achten Sie darauf, eine passende Fugenmasse gemäß Herstelleranleitung anzurühren. Diese Variante eignet sich insbesondere, wenn die Gartenfläche starken Belastungen ausgesetzt ist oder wenn eine dauerhaftere Lösung bevorzugt wird.
  4. Einarbeiten der Fugenmasse: Die fertig angemischte Fugenmasse wird sorgfältig in die Fugen eingearbeitet. Achten Sie darauf, dass alle Fugen vollständig gefüllt sind, um eine optimale Stabilisierung der Platten zu erreichen.
  5. Aushärtungszeit beachten: Unabhängig von der gewählten Fugentechnik ist es wichtig, der Fugenmasse genügend Zeit zum Aushärten zu geben. Die genaue Dauer entnehmen Sie bitte der Verpackung der Fugenmasse.

Die korrekte Ausführung dieser Schritte garantiert ein langanhaltend schönes Erscheinungsbild Ihres Gartenbereichs und minimiert das Unkrautwachstum zwischen den Platten.

Bilder: encierro / Shutterstock