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Gartenmöbel aufarbeiten: So bekommen sie ihren Glanz zurück

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Gartenmöbel sind das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt. Regelmäßige Pflege und fachgerechte Aufarbeitung erhält die Schönheit und Funktionalität und verlängert die Lebensdauer. Dieser Artikel liefert einen umfassenden Leitfaden zur Aufbereitung verschiedener Gartenmöbelmaterialien.

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Durch Abschleifen werden Flecken und kleine Kratzer entfernt

Materialauswahl für Gartenmöbel

Bei der Auswahl von Gartenmöbeln sollten Sie verschiedene Materialien in Betracht ziehen, je nachdem, welche Eigenschaften für Ihren Einsatzbereich besonders wichtig sind. Hier sind einige der gängigsten Materialien und ihre Vor- und Nachteile:

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Holz

Holzmöbel strahlen eine natürliche Wärme und Behaglichkeit aus. Vor allem Harthölzer wie Teak, Eiche, Akazie oder Robinie sind aufgrund ihrer natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse besonders geeignet. Weichhölzer wie Kiefer und Fichte benötigen mehr Pflege, da sie anfälliger für Fäulnis und Verwerfungen sind.

Vorteile:

  • Natürliche und warme Optik
  • Langlebig bei entsprechender Pflege
  • Umweltfreundlich, besonders bei FSC-zertifizierten Hölzern

Nachteile:

  • Regelmäßige Pflege notwendig (Ölen oder Lasieren)
  • Empfindlich gegenüber extremen Wetterbedingungen

Metall

Metallmöbel, etwa aus Aluminium oder Edelstahl, sind aufgrund ihrer Langlebigkeit und Stabilität sehr beliebt. Sie sind in vielen Designs und Farben erhältlich und können einen modernen Stil im Garten unterstreichen.

Vorteile:

  • Sehr robust und langlebig
  • Wartungsarm
  • Rostbeständig (bei entsprechenden Materialien)

Nachteile:

  • Können bei direkter Sonneneinstrahlung heiß werden
  • Schwerer als Möbel aus anderen Materialien

Kunststoff

Kunststoffmöbel sind leicht und einfach zu transportieren. Sie sind in vielen Farben und Designs erhältlich und oft eine preisgünstige Option.

Vorteile:

  • Leicht und einfach zu bewegen
  • Preisgünstig
  • Pflegeleicht und wetterfest

Nachteile:

  • Können mit der Zeit ausbleichen oder spröde werden
  • Weniger umweltfreundlich

Polyrattan

Polyrattan ist ein synthetisches Material, das oft für Flechtmöbel verwendet wird. Es ist wetterbeständig und pflegeleicht, was es zu einer beliebten Wahl für Outdoor-Möbel macht.

Vorteile:

  • Wetterbeständig und pflegeleicht
  • Leicht und bequem
  • In vielen Designs erhältlich

Nachteile:

  • Kann im Laufe der Zeit spröde werden
  • Farbveränderungen durch UV-Strahlung möglich

Die richtige Holzpflege

Um Ihre Gartenmöbel aus Holz in bestem Zustand zu halten, ist die regelmäßige Pflege entscheidend. Diese umfasst vor allem die Reinigung und den Schutz Ihrer Möbelstücke.

Reinigung

Entfernen Sie zunächst losen Schmutz und Ablagerungen mit einer trockenen Bürste. Bearbeiten Sie hartnäckige Verschmutzungen mit einer milden Seifenlauge und einem Schwamm. Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel, um Schäden am Holz zu vermeiden.

Trocknen

Nach der Reinigung ist es wichtig, dass die Möbel vollständig trocknen. Ein nasser Untergrund während der nachfolgenden Behandlung kann die Aufnahme von Ölen und Lasuren behindern.

Schutzbehandlung

  • Ölen: Verwenden Sie ein Holzöl, das zur Holzart Ihrer Möbel passt. Öle dringen tief ein und schützen das Holz von innen. Tragen Sie das Öl mit einem Pinsel in Richtung der Holzmaserung auf und lassen Sie es etwa 15 bis 20 Minuten einwirken, bevor Sie überschüssiges Öl mit einem Tuch abwischen.
  • Lasieren: Eine Lasur bildet eine zusätzliche Schutzschicht auf der Holzoberfläche und schützt vor UV-Strahlung und Feuchtigkeit. Lasuren sind oft pigmentiert und bieten daher einen guten UV-Schutz. Tragen Sie die Lasur ebenfalls in Richtung der Holzmaserung auf.

Regelmäßigkeit

Wiederholen Sie die Pflege mindestens einmal jährlich, um den optimalen Zustand Ihrer Möbel zu erhalten. Ein bis zwei Mal im Jahr sollten Holzmöbel gereinigt und mit einer neuen Schicht Öl oder Lasur behandelt werden.

Lagerung im Winter

Stellen Sie sicher, dass die Möbel vor dem Einlagern sauber und trocken sind. Lagern Sie sie an einem trockenen, geschützten Ort und decken Sie sie mit einer Plane ab, um sie vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen.

Gartenmöbel auffrischen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Ihre Gartenmöbel aus Holz ihren Glanz verloren haben oder vergraut sind, können Sie sie mit ein paar einfachen Schritten wieder aufbereiten:

1. Vorbereitung

Bereiten Sie Ihre Arbeitsumgebung vor, indem Sie eine Folie oder Karton unter die Möbel legen, um den Boden zu schützen. Stellen Sie sicher, dass die Reinigungslösungen und Öle für die verwendeten Holzarten geeignet sind und legen Sie Werkzeuge wie Bürsten, Schleifpapier und Tücher bereit.

2. Reinigung

Entfernen Sie Staub und groben Schmutz mit einer trockenen Bürste. Nutzen Sie einen Holzreiniger oder Entgrauer, um tiefsitzende Verschmutzungen und Verfärbungen zu lösen. Tragen Sie den Reiniger mit einem Pinsel auf und lassen Sie ihn einige Minuten einwirken. Danach schrubben Sie die Oberfläche mit einer Bürste und spülen sie gründlich mit Wasser ab. Lassen Sie die Möbel vollständig trocknen, am besten über Nacht.

3. Schleifen

Nach dem Trocknen schleifen Sie die Holzoberfläche leicht an, um Unebenheiten zu beseitigen und die Poren für das Öl oder die Lasur zu öffnen. Beginnen Sie mit grobem Schleifpapier (60er Körnung) und wechseln Sie anschließend zu feinerem Papier (120er bis 240er Körnung). Arbeiten Sie stets in Richtung der Holzmaserung und entfernen Sie den entstandenen Schleifstaub gründlich mit einem feuchten Tuch.

4. Ölen oder Lasieren

Tragen Sie nun eine dünne Schicht Holzöl oder Lasur mit einem Pinsel oder Tuch auf. Beginnen Sie an den Stirnseiten des Holzes, da diese am meisten Produkt aufnehmen. Arbeiten Sie in Richtung der Maserung und lassen Sie das Mittel etwa 15–20 Minuten einziehen. Überschüssiges Öl oder Lasur wischen Sie anschließend mit einem sauberen, fusselfreien Tuch ab.

5. Zweite Schicht und Trocknung

Wiederholen Sie gegebenenfalls den Öl- oder Lasuraufstrich, um eine maximale Sättigung zu erreichen. Lassen Sie die Möbel nach der letzten Schicht vollständig trocknen, was je nach Produkt 12 bis 24 Stunden dauern kann.

Reparieren von Gartenmöbeln

Mit ein paar einfachen Reparaturmaßnahmen können Sie viele Schäden an Gartenmöbeln selbst beheben und ihre Lebensdauer verlängern.

Typische Schäden und Reparaturmethoden

Lose Schrauben und Verbindungen:

Stellen Sie sicher, dass alle Schrauben und Verbindungen festgezogen sind. Überprüfen Sie regelmäßig die Stabilität der Möbel und ziehen Sie nach Bedarf nach. Ein Schraubenschlüssel kann hier hilfreich sein.

Risse und Sprünge:

Kleinere Risse und Sprünge im Holz können Sie mit Holzspachtel oder Epoxidharz füllen. Arbeiten Sie dabei sorgfältig und schleifen Sie die Oberfläche anschließend glatt.

Abgebrochene Teile:

Befestigen Sie abgebrochene Holzstücke mit geeignetem Holzleim. Drücken und fixieren Sie die Teile fest, bis der Leim vollständig getrocknet ist.

Kratzer und Dellen:

Leichte Kratzer können oft durch leichtes Anschleifen und anschließendes Nachölen oder Lasieren entfernt werden. Tiefere Dellen können Sie vorsichtig mit Hilfe von Dampftechniken (durch feuchtes Tuch und Bügeleisen) anheben, bevor Sie die Fläche schleifen und behandeln.

Ersatzteile für Metall- und Kunststoffteile:

Für gebrochene oder beschädigte Metall- und Kunststoffteile gibt es vielfach Ersatz im Handel. Es kann sinnvoll sein, direkt beim Hersteller nach spezifischen Ersatzteilen zu fragen.

Vorsichtsmaßnahmen und Tipps

  • Regelmäßige Inspektion: Überprüfen Sie Ihre Gartenmöbel regelmäßig auf Schäden und Abnutzung. Frühzeitiges Erkennen von Problemen erleichtert die Reparatur.
  • Passende Werkzeuge: Verwenden Sie stets die richtigen Werkzeuge wie Schraubenzieher, Schraubenschlüssel, Schleifpapier und Pinsel.
  • Qualitätsprodukte: Achten Sie bei der Wahl der Reparaturmaterialien auf Qualität. Hochwertige Holzspachtel, Leim und Schutzmittel verlängern die Haltbarkeit Ihrer Reparaturen.
  • Anleitungen beachten: Beachten Sie die Verarbeitungshinweise für alle verwendeten Materialien genau. Falsche Anwendung kann zu weiteren Schäden führen.

Aufbereitung von Metallgartenmöbeln

Metallgartenmöbel sind langlebig, können jedoch durch Witterungseinflüsse Rost ansetzen und ihre ästhetische Wirkung verlieren. In gut durchdachten Schritten können Sie sie aufbereiten:

1. Vorbereitung

Stellen Sie Ihre Gartenmöbel auf eine ebene Fläche, idealerweise im Freien oder in einer gut belüfteten Garage. Decken Sie den Boden mit einer Folie oder Pappe ab, um ihn vor Rostteilchen und Farbklecksen zu schützen. Zerlegen Sie die Möbelstücke, wenn möglich, um alle Flächen gut zu erreichen und gründlich reinigen zu können.

2. Rost entfernen

  • Grobe Entfernung: Entfernen Sie losen Rost und abblätternde Farbe mit einer Drahtbürste. Arbeiten Sie sorgfältig, um auch schwer zugängliche Stellen zu erreichen.
  • Feinschliff: Verwenden Sie feinkörniges Schleifpapier (180 bis 240 Körnung) oder einen Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine, um die Oberfläche glattzuschleifen und verbleibenden Rost zu beseitigen.

Während dieser Arbeiten sollten Sie Handschuhe, Schutzbrille und eine Atemschutzmaske tragen.

3. Reinigung

Reinigen Sie die Möbel anschließend gründlich:

  • Reinigungslösung: Nutzen Sie eine milde Seifenlauge und waschen Sie die Oberflächen mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste ab. Ein Hochdruckreiniger kann bei hartnäckigem Schmutz hilfreich sein, sollte aber vorsichtig eingesetzt werden, um das Material nicht zu beschädigen.
  • Trocknen: Lassen Sie die Möbel komplett trocknen. Ein trockener Untergrund ist essenziell für die nachfolgenden Schutzschichten.

4. Schutzbehandlung

  • Rostschutzgrundierung: Tragen Sie eine Rostschutzgrundierung auf, um die Oberfläche optimal auf den Anstrich vorzubereiten und neuen Rostbefall zu verhindern. Lassen Sie die Grundierung trocken.
  • Lackierung: Wählen Sie einen hochwertigen Metalllack. Tragen Sie den Lack gleichmäßig auf, entweder mit einem Pinsel, einer Rolle oder einer Sprühdose.

Aufbereitung von Kunststoffgartenmöbeln

Kunststoffgartenmöbel sind wetterbeständig und pflegeleicht, jedoch können Witterungseinflüsse und Schmutz sie im Laufe der Zeit beeinträchtigen. Mit den folgenden Schritten können Sie den ursprünglichen Glanz Ihrer Kunststoffgartenmöbel wiederherstellen:

1. Inspektion

Überprüfen Sie Ihre Möbel auf Schäden, bevor Sie mit der Reinigung beginnen. Kleinere Risse oder Sprünge können oft mit speziellen Kunststoffklebern repariert werden. Größere Beschädigungen, insbesondere an tragenden Teilen, erfordern häufig eine Neuanschaffung.

2. Reinigung

Reinigen Sie die Möbel gründlich:

  • Vorbereitung: Entfernen Sie groben Schmutz mit einem Handfeger oder einer weichen Bürste.
  • Hauptreinigung: Verwenden Sie eine milde Seifenlauge und einen weichen Schwamm. Vermeiden Sie scheuernde Reinigungsmittel, die die Oberfläche verkratzen könnten.

3. Polieren und Schutz

Nach der Reinigung sollten Sie die Oberfläche polieren:

  • Politur: Tragen Sie eine geeignete Kunststoffpolitur mit einem weichen Tuch auf. Arbeiten Sie in kreisenden Bewegungen, um den Glanz gleichmäßig zu verteilen. Ein solcher Schutzfilm kann helfen, neue Verschmutzungen und UV-Schäden zu reduzieren.
  • Versiegelung: Bei Bedarf können Sie einen speziellen UV-Schutz auftragen, um das Ausbleichen durch Sonneneinstrahlung zu verhindern.

4. Trocknung und Nachkontrolle

Lassen Sie die Möbel nach der Reinigung und Politur vollständig trocknen.

Nachkontrolle: Überprüfen Sie die Möbeloberflächen auf verbliebene Flecken oder Beschädigungen und wiederholen Sie die Reinigungsschritte bei Bedarf.

Richtige Lagerung von Gartenmöbeln

Eine fachgerechte Lagerung Ihrer Gartenmöbel während der Wintermonate ist entscheidend für deren Langlebigkeit und Ästhetik.

1. Gründliche Reinigung:

Bevor Sie Ihre Gartenmöbel einlagern, entfernen Sie Schmutz, Staub und Rückstände vollständig. Dies verhindert Schimmelbildung.

2. Vollständiges Trocknen:

Nach der Reinigung müssen die Möbel vollständig trocknen, um Materialverwerfungen und Schimmelbildung zu vermeiden.

3. Optimaler Lagerort:

Lagern Sie die Möbel an einem trockenen, kühlen und gut belüfteten Ort wie einer Garage, einem Schuppen oder Keller.

4. Richtige Abdeckung:

Verwenden Sie atmungsaktive, wasserabweisende Abdeckungen, die gute Luftzirkulation ermöglichen. Vermeiden Sie Plastikplanen, die Feuchtigkeit einschließen könnten.

5. Schutz vor Bodennässe:

Stellen Sie sicher, dass die Möbelbeine nicht direkt auf dem Boden stehen. Nutzen Sie Unterleger wie Steine oder Holzblöcke.

6. Feuchtigkeits- und Schädlingsschutz:

Platzieren Sie Silikagel-Pakete oder natürliche Repellentien in der Nähe Ihrer Möbel.

Durch diese Maßnahmen bleibt die Qualität und Schönheit Ihrer Gartenmöbel auch nach der Lagerung erhalten.

Bilder: bubutu / Shutterstock