Funkie

Funkien vermehren: So gelingt’s mit Teilung & Aussaat

Funkien lassen sich durch Teilung oder Aussaat vermehren. Dieser Artikel beschreibt beide Methoden detailliert und gibt Tipps für eine erfolgreiche Vermehrung und die anschließende Pflege.

Funkien vermehren: Die Teilung

Eine bewährte Methode zur Vermehrung von Funkien ist die Teilung. Dabei wird der Wurzelstock der Pflanze in handliche Abschnitte geteilt, die zu eigenständigen Pflanzen heranwachsen.

Der beste Zeitpunkt für die Teilung

Der beste Zeitpunkt für die Teilung

Die Teilung zu idealen Zeiten minimiert Stress und fördert Pflanzengesundheit

Die ideale Zeit zur Teilung von Funkien ist im Frühjahr, bevor die Triebe erscheinen, oder im Herbst, wenn die Pflanze ihre Blätter verloren hat. Diese Phasen nutzen die natürliche Ruhezeit der Pflanzen und minimieren Stress für die Pflanze.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Teilung

1. Vorbereitung

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Wählen Sie eine etablierte Funkie, die gesund und kräftig ist und mindestens drei Jahre im Garten steht. An ihrem neuen Standort sollten der Boden gelockert und mit Kompost angereichert sein.

2. Ausgraben

Graben Sie die Funkie vorsichtig mit einer Grabegabel (26,00€ bei Amazon*) oder einem Spaten rund um den Wurzelballen aus. Heben Sie die Pflanze dann behutsam aus dem Boden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

3. Teilen

Reinigen Sie die Wurzeln von der Erde und inspizieren Sie den Wurzelstock. Beschädigte und alte Wurzeln sollten entfernt werden. Teilen Sie den Wurzelstock anschließend mit einem scharfen Messer oder Spaten in mehrere Abschnitte. Jedes Teilstück sollte mindestens zwei bis vier Triebknospen und gesunde Wurzeln besitzen.

4. Einpflanzen

Setzen Sie die geteilten Wurzelstücke an ihren vorbereiteten Standort. Achten Sie darauf, dass die Triebknospen nach oben zeigen und die Pflanzhöhe nicht tiefer ist als zuvor. Halten Sie einen Abstand von mindestens 50 bis 60 Zentimetern zwischen den Pflanzen ein.

5. Pflege

Gießen Sie die frisch gepflanzten Teile gründlich an. In den folgenden Wochen sollten Sie den Boden gleichmäßig feucht halten, um das Anwachsen zu unterstützen. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu erhalten und Unkrautwuchs zu verhindern.

Pflege nach der Teilung

Während der ersten Wachstumsphase ist es wichtig, die jungen Funkien gut zu wässern, besonders bei Trockenheit. Eine zusätzliche Gabe von Langzeitdünger kann die Pflanze in ihrer Entwicklung unterstützen.

Vermehrung durch Aussaat

Die Aussaat von Funkien ermöglicht einzigartige und faszinierende Pflanzenschöpfungen

Vermehrung durch Aussaat

Die Vermehrung von Funkien durch Aussaat ist eine faszinierende Methode, die Geduld und einige spezielle Bedingungen erfordert. Obwohl diese Methode mehr Zeit in Anspruch nimmt, eröffnet sie die Möglichkeit, neue und einzigartige Pflanzen zu kultivieren.

Samengewinnung

Im Herbst entwickeln Funkien Samenstände, die reifen, bis sie braun und trocken sind. Um die Samen zu gewinnen, schneiden Sie die reifen Samenstände ab und entnehmen die dunklen, geflügelten Samen. Es ist ratsam, die Samen unmittelbar nach der Gewinnung zu verwenden, da ihre Keimfähigkeit abnimmt.

Aussaat

Aussaat

Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit fördert die erfolgreiche Keimung der Samen

Sie können die Samen entweder direkt im Freiland im Herbst oder in Töpfen im Frühjahr aussäen. Beachten Sie dabei folgende Schritte:

Herbstliche Aussaat im Freiland:

Bereiten Sie ein Saatbeet vor, indem Sie den Boden gut lockern und mit Kompost anreichern. Säen Sie die Samen flach auf die vorbereitete Fläche und bedecken Sie sie nur leicht mit Erde. Halten Sie die Fläche gleichmäßig feucht, um die Keimung zu fördern.

Frühjahrs-Aussaat in Töpfen:

Füllen Sie kleine Töpfe mit einer nährstoffreichen Anzuchterde. Säen Sie ein bis zwei Samen pro Topf und decken Sie diese leicht mit Erde ab. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort mit Temperaturen zwischen 20 und 23 °C. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.

Keimung und Pflege

Keimung und Pflege

Die Sämlinge entwickeln sich gut bei gleichbleibend feuchtem Substrat.

Die Keimzeit der Funkien-Samen liegt je nach Temperatur zwischen sieben und 21 Tagen. Während der Keimung ist es essenziell, das Substrat stets feucht, aber nicht nass zu halten. Schützen Sie die jungen Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung, da sie empfindlich auf intensive Lichtverhältnisse reagieren können. Sobald die Sämlinge drei blättrige Blätter entwickelt haben, können sie langsam an ihre endgültigen Standorte im Garten umgepflanzt werden.

Auspflanzen der Jungpflanzen

Auspflanzen der Jungpflanzen

Ein schattiger Standort fördert das gesunde Wachstum der Jungpflanzen

Nach der Keimung und einer kurzen Wachstumsphase in den Töpfen setzen Sie die Jungpflanzen an einen schattigen oder halbschattigen Standort im Garten um. Achten Sie darauf, dass der Boden gut durchlässig und humos ist, um Staunässe zu vermeiden.

Faktoren für eine erfolgreiche Vermehrung

Mehrere Faktoren bestimmen den Erfolg bei der Vermehrung von Funkien.

Faktoren für eine erfolgreiche Vermehrung

Um Funkien erfolgreich zu vermehren, spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle:

1. Auswahl der Mutterpflanze: Eine kräftige und gesunde Mutterpflanze ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Vermehrung. Nur Pflanzen, die frei von Krankheiten und gut etabliert sind, sollten zur Vermehrung herangezogen werden.

2. Idealer Zeitpunkt: Beachten Sie den richtigen Zeitraum für die Teilung. Die beste Zeit für diese Maßnahme ist entweder im Frühjahr (März/April) vor dem Neuaustrieb oder im Herbst (August/September) nach dem Blattverlust.

3. Werkzeuge und Techniken: Nutzen Sie scharfe und saubere Werkzeuge, wie z.B. ein scharfes Messer oder einen Spaten, um die Wurzeln präzise zu teilen und eine Infektion zu vermeiden. Saubere Schnitte verhindern Beschädigungen und fördern eine schnelle Wurzelbildung.

4. Teilstücke mit Triebknospen: Stellen Sie sicher, dass jedes geteilte Stück des Wurzelballens mindestens zwei bis vier Triebknospen und genügend gesunde Wurzeln aufweist, um sicherzustellen, dass die neuen Pflanzen stark anwachsen.

5. Standortbedingungen: Der gewählte Standort sollte den Bedürfnissen der Funkien entsprechen. Idealerweise sollten dies halbschattige bis schattige Plätze mit humusreicher, gut durchlässiger Erde sein. Vermeiden Sie Standorte mit Staunässe, da dies das Wurzelwachstum behindern kann.

6. Bodenbeschaffenheit und Pflege nach dem Einpflanzen: Lockern Sie den Boden am neuen Standort und reichern Sie ihn mit Kompost oder organischem Dünger an. Gießen Sie die frisch gepflanzten Funkien gut an und halten Sie den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht, um das Anwachsen zu unterstützen.

7. Langzeitpflege: Nachdem die Funkien umgepflanzt wurden, sollten Sie regelmäßig auf ausreichende Wasserversorgung achten, insbesondere bei jungen Pflanzen oder an heißen Tagen. Eine Mulchschicht kann helfen, Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und Unkrautwuchs zu verhindern.

Durch die Beachtung dieser Faktoren schaffen Sie optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Vermehrung und ein gesundes Wachstum Ihrer Funkien.

Bilder: Viorika / iStockphoto