Flieder

Flieder trocknen: Anleitung & Verwendungsmöglichkeiten

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Blühender Flieder verströmt einen charakteristischen, herrlichen Duft. Diesen können Sie einfangen und für den Rest des Jahres bewahren, indem Sie die Blüten trocknen. Getrocknete Fliederblüten lassen sich beispielsweise für Duftsäckchen, Potpourris oder auch zum Beduften von selbst gemachten Badekugeln oder Parfüm verwenden.

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Flieder kann z.B. gepresst getrocknet werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Fliederblüten trocknen?
Um Fliederblüten zu trocknen, sammeln Sie an einem trockenen Tag früh morgens Blütenrispen. Zupfen Sie die Blüten ab und breiten Sie sie auf einem Geschirrtuch aus. Trocknen Sie sie einige Tage an einem dunklen, warmen Ort und füllen Sie sie in Gläser mit Schraubverschluss.

Wozu Fliederblüten trocknen? Verwendungsmöglichkeiten

Zunächst einmal ein wichtiger Hinweis: Flieder duftet zwar herrlich süß, schmeckt aber sehr bitter. Außerdem gelten insbesondere die Blüten wie auch die Blätter als leicht giftig, weshalb Sie sie nicht zur Dekoration von Speisen, für Tees, Fliederzucker o. ä. verwenden sollten. Fliederbeerensaft und Fliederblütentee besteht aus den Früchten bzw. Blüten des Schwarzen Holunders, der vor allem im Norden Deutschlands auch als „Flieder“ bezeichnet wird. Aus diesem Grund gibt es hier oft Verwechslungen, die in den typischen Fliederrezepten diverser Internetseiten münden. Allerdings können Sie getrocknete Fliederblüten wunderbar anderweitig verwenden.

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Duftendes Potpourri

So lässt sich etwa aus den getrockneten Blüten von Flieder, Rosen und anderen aromatisch duftenden Pflanzen ein herrliches Potpourri zusammenstellen, welches einen Raum (beispielsweise das Badezimmer) oder den Wäscheschrank beduftet. Neben Blüten lassen sich auch Gewürze, Rinden, Hölzer oder aromatische Blätter verwenden. Getrocknete Fliederblüten harmonieren etwa mit diesen Bestandteilen sehr gut:

  • Rosenblüten
  • Jasminblüten
  • Veilchenwurzel
  • Veilchenblüten
  • Myrtenblätter
  • Zedernholz
  • Sandelholz

Die einzelnen Bestandteile müssen gut getrocknet und anschließend zerkleinert werden. Bewahren Sie die Duftmischung in einem Leinensäckchen auf, welches mit einem Bindfaden zugeknotet wird.

Badekugeln selbst herstellen

Auch selbst gemachte Badekugeln lassen sich prima mit getrockneten Fliederblüten beduften.

Zutaten:

250 Gramm Natron (kein Backpulver!)
125 Gramm Zitronensäure
60 Gramm Speisestärke
60 Gramm Kokosöl oder ein anderes Pflanzenfett
getrocknete Fliederblüten, auf Wunsch weitere Duftblüten
eventuell ätherisches Fliederöl

So geht’s:

  • Natron, Zitronensäure und Speisestärke in einer Schüssel mischen
  • Blüten untermischen
  • geschmolzenes Fett mit dem Fliederöl vermischen
  • langsam (teelöffelweise) das Fett zu den trockenen Zutaten geben und vermengen
  • Kugeln formen und für einige Stunden in den Kühlschrank packen
  • Badekugeln einige Tage trocknen, verpacken und verschenken

Fliederblüten trocknen – So geht’s

Fliederblüten lassen sich auf ganz einfache Weise trocknen: Sammeln Sie an einem trockenen Tag (es darf nicht geregnet haben!) möglichst früh morgens geeignete Blütenrispen. Zupfen Sie anschließend die kleinen Blüten ab und breiten Sie sie auf einem trockenen Geschirrtuch aus. Trocknen Sie sie einige Tage an einem dunklen und warmen Ort. Füllen Sie sie anschließend in kleine Gläser mit Schraubverschluss, dann halten sie sich länger.

Tipp

Legen Sie die frischen oder getrockneten Fliederblüten für einige Tage in Öl ein, beispielsweise Jojoba- oder ein anderes gut hautverträgliches Öl, so können Sie daraus eine nach Flieder duftende Seife oder Creme herstellen.

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