Estragon

Estragon ernten: Wann und wie schneidet man das Kraut?

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Estragon (Artemisia dracunculus) wird wegen seiner schmalen Blätter mit ihrem zarten, pfeffrigen Anisaroma angebaut. Das aromatische Kraut wird gern für köstliche Suppen und Saucen – etwa Béarnaise – verwendet. Für ein tolles Aroma sollten Sie bei der Ernte auf diese Punkte achten.

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Frischer Estragon ist besonders lecker
AUF EINEN BLICK
Wie erntet man Estragon richtig?
Estragon lässt sich auf zwei verschiedene Weisen ernten: Für die frische Nutzung schneiden Sie lediglich einige Stengel mit Blättern ab. Kurz vor der Blüte kann auch der gesamte Busch heruntergeschnitten und die Zweige mitsamt den Blättern haltbar gemacht werden.

Wie sollte man Estragon für die Ernte schneiden?

Grundsätzlich können Sie Estragon den ganzen Sommer hindurch ernten. Schneiden Sie bei Bedarf die benötigte Menge an frischen, grünen Trieben ab. Entnehmen Sie für die frische Verwendung aber nur einzelne Zweige, damit die Pflanze nicht geschwächt wird und gesund weiter wachsen kann. Kurz vor der Blüte ist auch ein radikaler Schnitt möglich, bei dem die gesamte Gewürzpflanze bis ins untere Drittel gekappt wird. Der auch als Drachenkopf bezeichnete Estragon treibt schnell wieder aus und kann so bis zu drei Mal pro Saison, sofern die Witterung stimmt, geerntet werden.

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Kann man blühenden Estragon noch essen?

Ernten Sie Estragon möglichst vor der Blüte, da die zarten Blätter zu diesem Zeitpunkt den höchsten Anteil an ätherischen Ölen haben und deshalb besonders aromatisch sind. Sie können aber auch blühenden Estragon noch gut verwenden: Die zwischen Mai und Juni erscheinende, zartlila Blüten sind essbar und eignen sich prima zur Dekoration von Suppen, Salaten oder auch in Blütenbutter bzw. auf dem Butterbrot. Die Blüten haben einen leicht süßen, an Lakritz erinnerndes Aroma. Allerdings haben die Blätter des Estragon während und nach der Blüte kaum noch Geschmack.

Wie lässt sich Estragon nach der Ernte am besten haltbar machen?

Nach der Ernte lässt sich Estragon auf verschiedene Weisen haltbar machen. So können Sie das frische Kraut prima einfrieren, beispielsweise gehackt in einem gut verschließbaren Gefäß oder mit etwas Öl in einem Eiswürfelbehälter. Auch beim Trocknen bleibt das charakteristische Aroma gut erhalten. Hierzu können Sie das Gewürzkraut etwa auf einem Backblech ausbreiten und vorsichtig bei etwa 75 Grad Celsius im Backofen trocknen. Lassen Sie dabei die Ofentür einen Spalt breit offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Lässt sich Estragon auch einlegen?

Tatsächlich können Sie frisch geernteten Estragon auch durch Einlegen haltbar machen. So lässt sich das Gewürzkraut etwa in Essig, besonders gut eignet sich ein milder Weißweinessig, oder einem milden Olivenöl einlegen und aromatisiert diese zugleich. Für diesen Zweck geben Sie einfach ein paar frische oder getrocknete Zweige nebst Blätter in ein gut verschließbares Gefäß und füllen es mit der gewählten Flüssigkeit auf. Des Weiteren schmeckt Estragon auch prima als Zutat für eingelegte Gurken oder in selbst gekochter Apfel-Birnen-Marmelade.

Tipp

Ist Estragon mehrjährig?

Tatsächlich handelt es sich bei Estragon um eine mehrjährige Pflanze, die im Herbst heruntergeschnitten wird und im Frühjahr wieder austreibt. Es gibt zwei Arten: Der Russische Estragon ist robuster, aber weniger aromatisch als der feinere Französische Estragon.